[1] Die Sünde Judas ist aufgeschrieben mit eisernem Griffel und eingegra
ben mit diamantener Spitze auf die Tafel ihres Herzens und auf die Hörner
eurer Altäre - [2] wie sie an ihre Kinder geden ken, so auch an ihre Altäre
und ihre Astarten bei den grünen Bäumen auf den hohen Hügeln. [3] Du mein
Berg in der Landschaft, deine Habe und alle deine Schätze will ich zur
Beute preisgeben, deine Höhen um der Sünde willen in deinem ganzen Gebiet!
[4] Und du wirst, und zwar durch deine Schuld, dein Erbteil fahren lassen
müssen, das ich dir gegeben habe; und ich will dich deinen Feinden
dienstbar machen in einem Land, das du nicht kennst; denn das Feuer, das
ihr in meinem Zorn angezündet habt, soll ewig brennen! [5] So spricht der
HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu
seinem Arm macht, und dessen Herz vom HERRN weicht! [6] Er wird sein wie
ein kahler Strauch in der Einöde; er wird nichts Gutes kommen sehen,
sondern muss in dürren Wüstenstrichen hausen, in einem salzigen Land, wo
niemand wohnt. [7] Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und
dessen Zuversicht der HERR geworden ist! [8] Denn er wird sein wie ein
Baum, der am Wasser gepflanzt ist und seine Wurzeln am Bach ausstreckt, der
die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt, sondern seine Blätter bleiben
grün; auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen, und er
hört nicht auf, Frucht zu bringen. [9] Überaus trügerisch ist das Herz und
bösartig; wer kann es ergründen? [10] Ich, der HERR, erforsche das Herz und
prüfe die Nieren, um jedem einzelnen zu vergelten entsprechend seinen
Wegen, ent sprechend der Frucht seiner Taten. [11] Wie ein Rebhuhn, das
Eier brütet, die es nicht gelegt hat, so ist, wer ein Vermögen erwirbt,
aber nicht auf rechtmäßige Weise; in der Mitte seiner Tage muss er es
verlassen, und an seinem Ende ist er ein Narr! [12] O du Thron der
Herrlichkeit, erhaben von Anbeginn, Ort unseres Heiligtums! [13] HERR, du
Hoffnung Israels! Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden! Ja,
die, welche von mir weichen, werden auf die Erde geschrieben werden; denn
sie haben den HERRN verlassen, die Quelle lebendigen Wassers! [14] Heile du
mich, HERR, so werde ich heil! Hilf du mir, so ist mir geholfen; denn du
bist mein Ruhm! [15] Siehe, jene sprechen zu mir: "Wo ist das Wort des
HERRN? Es soll doch eintreffen!" [16] Ich aber habe mich nicht geweigert,
als Hirte zu dienen und dir nachzufolgen, und ich habe den Tag des Unheils
niemals herbeigewünscht; das weißt du wohl! Was aus meinen Lip pen
hervorging, liegt offen vor deinem Angesicht. [17] So werde mir nun nicht
zum Schrecken, denn bist meine Zuflucht am Tag des Unheils! [18] Lass meine
Verfol ger zuschanden werden, mich aber lass nicht zuschanden werden; lass
sie verzagt werden, mich aber lass nicht verzagt wer den; bringe über sie
den Tag des Unheils, ja, zerstöre sie mit zweifacher Zerstörung! [19]
Weiter sprach der HERR zu mir: Geh hin und stelle dich in das Tor der Söhne
des Volkes, durch das die Könige von Juda aus und eingehen, und in alle
Tore Jerusalems, [20] und sprich zu ihnen: Hört das Wort des HERRN, ihr
Könige von Juda, und ganz Juda und alle Einwohner von Jerusalem, die ihr
durch diese Tore einzieht! [21] So spricht der HERR: Hütet euch um eurer
Seele willen, dass ihr am Sabbattag keine Last auf euch nehmt und sie zu
den Toren Jerusalems hineinbringt! [22] Auch sollt ihr am Sabbattag keine
Last aus eu ren Häusern tragen und kein Werk tun; sondern heiligt den
Sabbattag, wie ich es euren Vätern geboten habe! [23] Aber sie sind nicht
gehorsam gewesen und haben ihr Ohr nicht [zu mir] geneigt, sondern sie
haben sich hartnäckig geweigert, zu gehorchen oder Zucht anzunehmen. [24]
Wenn ihr nun wirklich auf mich hört, spricht der HERR, und am Sabbattag
keine Last durch die Tore dieser Stadt hinein tragt, sondern den Sabbat
heiligt, sodass ihr an diesem Tag kein Werk tut, dann wird es geschehen,
[25] dass durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, die auf
dem Thron Davids sitzen werden; sie werden auf Wagen fahren und auf Pferden
reiten, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Ein wohner von
Jerusalem; und diese Stadt wird für immer bewohnt bleiben. [26] Und die
Leute werden kommen aus den Städten Judas und aus dem Umkreis siehe s, auch
vom Land Benjamin und aus der Schephela und vom Bergland und aus dem Negev,
und werden Brandopfer, Schlachtopfer, Speisopfer und Weihrauch darbringen
und Dank [opfer] bringen in das Haus des HERRN. [27] Wenn ihr aber nicht
auf mich hört, dass ihr den Sabbattag heiligt und keine Bürde tragt und
nicht am Sabbattag durch die Tore Jerusalems hineingeht, dann werde ich ein
Feuer anzünden in ihren Toren; das soll die Paläste Jerusalems verzehren
und nicht erlöschen!