[1] Wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommen
wirst, um es in Besitz zu nehmen, und wenn er vor dir her viele Völker
vertilgt, die Hethiter, die Girgasiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die
Pherisiter, die Hewiter und die Jebusiter, sieben Völker, die größer und
stärker sind als du; [2] und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir
dahingibt, dass du sie schlägst, so sollst du unbedingt an ihnen den Bann
vollstrecken; du sollst keinen Bund mit ihnen machen und ihnen keine Gnade
erweisen. [3] Und du sollst dich mit ihnen nicht verschwägern; du sollst
deine Töchter nicht ihren Söhnen [zur Frau] geben noch ihre Töchter für
deine Söhne nehmen; [4] denn sie würden deine Söhne von mir abwendig
machen, dass sie anderen Göttern dienen; und dann wird der Zorn des HERRN
über euch entbrennen und euch bald vertilgen. [5] Vielmehr sollt ihr so mit
ihnen verfahren: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen, ihre Gedenksteine
zerbrechen, ihre AscheraStandbilder zerschlagen und ihre Götzenbildnisse
mit Feuer verbrennen. [6] Denn ein heiliges Volk bist du für den HERRN,
deinen Gott; dich hat der HERR, dein Gott, aus allen Völkern erwählt, die
auf Erden sind, damit du ein Volk des Eigentums für ihn seist. [7] Nicht
deshalb, weil ihr zahlreicher wärt als alle Völker, hat der HERR sein Herz
euch zugewandt und euch erwählt - denn ihr seid das geringste unter allen
Völkern -, [8] sondern weil der HERR euch liebte und weil er den Eid halten
wollte, den er euren Vätern geschworen hatte, darum hat der HERR euch mit
starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft,
aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten. [9] So erkenne nun, dass
der HERR, dein Gott, der wahre Gott ist, der treue Gott, der den Bund und
die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren, auf
tausend Generationen; [10] er vergilt aber auch jedem, der ihn hasst, ins
Angesicht und bringt ihn um; er zögert nicht, dem zu vergelten, der ihn
hasst, sondern vergilt ihm ins Angesicht. [11] So bewahre nun das Gebot und
die Satzungen und Rechtsbestimmungen, die ich dir heute gebiete, damit du
sie tust! [12] Und es wird geschehen, wenn ihr auf diese Rechtsbestimmungen
hört, sie bewahrt und tut, so wird der HERR, dein Gott, auch dir den Bund
und die Gnade bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat. [13] Und er
wird dich lieben und dich segnen und mehren; er wird segnen die Frucht
deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Korn, deinen Most und dein
Öl, den Wurf deiner Kühe und die Zucht deiner Schafe, in dem Land, das er
deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. [14] Gesegnet wirst du sein vor
allen Völkern. Es wird kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare unter dir
sein, auch nicht unter deinem Vieh. [15] Und der HERR wird jede Krankheit
von dir abwenden, und er wird keine von den bösen Seuchen Ägyptens auf dich
legen, die du kennst, sondern wird sie auf alle diejenigen bringen, die
dich hassen. [16] Du sollst alle Völker verzehren, die der HERR, dein Gott,
dir gibt. Dein Auge soll nicht mitleidig auf sie schauen, und du sollst
ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir zum Fallstrick werden. [17]
Wenn du aber in deinem Herzen sagst: Diese Völker sind zahlreicher als ich!
Wie kann ich sie aus ihrem Besitz vertreiben?, [18] so fürchte dich nicht
vor ihnen! Gedenke doch an das, was der HERR, dein Gott, dem Pharao und
allen Ägyptern getan hat; [19] an die gewaltigen Prüfungen, die deine Augen
gesehen haben, an die Zeichen und Wunder und an die starke Hand und den
ausgestreckten Arm, mit denen der HERR, dein Gott, dich heraus geführt hat.
So wird der HERR, dein Gott, an allen Völkern handeln, vor denen du dich
fürchtest! [20] Dazu wird der HERR, dein Gott, Hornissen unter sie senden,
bis die Übriggebliebenen und diejenigen, die sich vor dir versteckt
hielten, umgekommen sind. [21] Lass dir nicht grauen vor ihnen, denn der
HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtgebietender
Gott. [22] Und der HERR, dein Gott, wird diese Völker nach und nach
vertreiben; du kannst sie nicht rasch aufreiben, sonst würden sich die
Tiere des Feldes zu deinem Schaden vermehren. [23] Der HERR, dein Gott,
wird sie vor dir dahingeben und sie in große Verwirrung bringen, bis sie
vertilgt sind. [24] Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du
sollst ihre Namen unter dem Himmel ausrotten. Kein Mensch wird vor dir
bestehen, bis du sie vertilgt hast. [25] Die Bildnisse ihrer Götter sollst
du mit Feuer verbrennen; und du sollst das Silber oder Gold nicht begehren,
das daran ist, und es nicht an dich nehmen, damit du nicht dadurch
verstrickt wirst; denn dies ist dem HERRN, deinem Gott, ein Gräuel. [26]
Darum sollst du den Gräuel nicht in dein Haus bringen, dass du nicht dem
gleichen Bann anheimfällst wie er; als Scheusal und als Gräuel sollst du es
verabscheuen, denn es ist dem Bann verfallen!