[1] Es war aber zu Davids Zeiten drei Jahre lang eine Hungersnot, Jahr für
Jahr. Und David suchte das Angesicht des HERRN. Und der HERR sprach: Es ist
wegen Saul; auf seinem Haus liegt eine Blutschuld, weil er die Gibeoniter
getötet hat! [2] Da ließ der König die Gibeoniter ru fen und redete mit
ihnen. Die Gibeoniter aber gehörten nicht zu den Kindern Israel s, sondern
waren von den Amoritern übriggeblieben; die Kinder Israels aber hatten
ihnen geschworen; dennoch hatte Saul versucht, sie auszurotten in seinem
Eifer für die Kinder Israels und Juda. [3] So sprach nun David zu den
Gibeonitern: Was soll ich für euch tun? Und womit soll ich Sühne leisten,
damit ihr das Erbteil des HERRN segnet? [4] Und die Gibeoniter sprachen zu
ihm: Wir verlangen weder Gold noch Silber von Saul und seinem Haus, auch
ist uns nicht darum zu tun, jemand in Israel zu töten. Er sprach: Was ihr
sagt, das will ich für euch tun! [5] Sie aber sprachen zum König: Von dem
Mann, der uns zu vertilgen [gedachte] und unser Unheil ersann, sodass wir
in ganz Israel nicht mehr hätten bestehen können, [6] von dessen Söhnen
sollen uns sieben Männer gegeben werden, dass wir sie aufhängen vor dem
HERRN bei dem Gibea Sauls, des Erwählten des HERRN! Der König sprach: Ich
will sie geben! [7] Aber der König verschonte Mephibo set, den Sohn
Jonathans, des Sohnes Sauls, wegen des Eides bei dem HERRN, der zwischen
ihnen war, nämlich zwi schen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. [8] Aber
die beiden Söhne, welche Rizpa, die Tochter des Ajas, dem Saul geboren
hatte, Armoni und Mephiboset, dazu die fünf Söhne, welche Michals
[Schwester], die Tochter Sauls, Adriel, dem Sohn Barsillais, dem
Mecholathiter, geboren hatte, nahm der König, [9] und er gab sie in die
Hand der Gibeoniter, und die hängten sie auf dem Berg vor dem HERRN auf. So
fielen diese sieben auf einmal und wurden getötet in den ersten Tagen der
Ernte, zu Beginn der Gerstenernte. [10] Da nahm Rizpa, die Tochter des
Ajas, das Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Anfang
der Ernte an, bis das Wasser vom Himmel über sie troff; und sie ließ weder
bei Tag die Vögel des Himmels auf ihnen ruhen noch die Tiere des Feldes bei
Nacht. [11] Als nun dem David berichtet wurde, was Rizpa, die Tochter des
Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte, [12] da ging David hin und holte die
Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von den Bür gern
von JabesGilead, die sie von dem [Markt] Platz in Bethschan heimlich
weggenommen hatten, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tag, als
die Philister den Saul auf dem Bergland von Gilboa schlugen. [13] Und er
brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dort
herauf; und man sammelte [zu denselben] die Gebeine der Gehängten; [14] und
man begrub [sie] mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonathan in Zela,
im Land Benjamin, im Grab seines Vaters Kis; man tat alles, was der König
geboten hatte. Und danach ließ sich Gott für das Land erbitten. [15] Es
erhob sich aber wieder ein Krieg der Philister gegen Israel. Und David zog
hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften gegen die Philister;
David aber wurde müde. [16] IschbiBenob aber, einer der Söhne des Rapha,
der eine Lanze im Gewicht von 300 Schekel Erz hatte und mit einem neuen
Schwert umgürtet war, der sagte, er wolle David erschlagen. [17] Und
Abisai, der Sohn der Zeruja, half [David] und schlug den Philister tot.
Damals schworen ihm die Männer Davids und sprachen: Du sollst nicht mehr
mit uns zum Krieg ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst!
[18] Und danach kam es nochmals zum Krieg mit den Philistern bei Gob. Da
erschlug Sibechai, der Hu schatiter, den Soph, der auch einer von den
Söhnen Raphas war. [19] Und es erhob sich noch ein Kampf mit den Philistern
bei Gob. Da erschlug Elchanan, der Sohn des JaareOrgim, ein Bethlehemiter,
den Goliath, den Gatiter; und dieser hatte einen Speer, dessenschaft wie
ein We berbaum war. [20] Und wieder kam es zum Kampf bei Gat; dort war ein
Mann von großer Länge, der hatte je sechs Finger an seinen Händen und je
sechs Zehen an seinen Füßen, [ins gesamt] 24 an der Zahl; der stammte auch
von Rapha ab. [21] Als er nun Israel verhöhnte, erschlug ihn Jonathan, der
Sohn Simeis, des Bruders Davids. [22] Diese vier waren dem Rapha in Gat
geboren worden, und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand
seiner Knechte.