[1] Im zwölften Jahr des Ahas, des Königs von Juda, wurde Hosea, der Sohn
Elas, König über Israel in Samaria, [und er regierte] neun Jahre lang. [2]
Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie die Könige
von Israel, die vor ihm waren. [3] Gegen ihn zog Salmanassar, der König von
Assyrien, herauf; und Hosea wurde ihm untertan und zahlte ihm Tribut. [4]
Als aber der König von Assyrien erfuhr, dass Hosea eine Verschwörung
gemacht und Boten zu So gesandt hatte, dem König von Ägypten, und dem König
von Assy rien nicht wie alle Jahre Tribut gezahlt hatte, da nahm er ihn
fest und legte ihn gebunden ins Gefängnis. [5] Und der König von Assyrien
durchzog das ganze Land und kam vor Samaria und belagerte es drei Jahre
lang. [6] Im neunten Jahr Hoseas eroberte der König von Assy rien Samaria
und führte Israel gefangen nach Assyrien; und er siedelte sie in Ha lach
und am Habor, dem Fluss Gosans, und in den Städten der Meder an. [7] Und
dies geschah deshalb, weil die Kinder Israels gesündigt hatten gegen den
HERRN, ihren Gott, der sie aus dem Land Ägypten geführt hatte, aus der Hand
des Pharao, des Königs von Ägypten, und weil sie andere Götter fürchteten,
[8] und weil sie nach den Satzungen der Heidenvölker wandelten, die der
HERR vor den Kindern Israels vertrieben hatte, und nach [den Satzungen] der
Könige von Israel, die diese gemacht hatten. [9] So hatten die Kinder
Israels gegen den HERRN, ihren Gott, heimlich Dinge getrieben, die nicht
recht waren: sie bauten sich Höhen an allen ihren Wohnorten, von den
Wachttürmen bis zu den festen Städten, [10] und sie errichteten sich
Gedenksteine und Aschera-Standbilder auf allen hohen Hügeln und unter allen
grünen Bäumen, [11] und sie räucherten auf allen Höhen wie die Heiden, die
der HERR vor ihnen weggeführt hatte, und trieben böse Dinge, um damit den
HERRN zu erzürnen, [12] und sie dienten den Götzen, von denen der HERR
ihnen gesagt hatte: Ihr sollt so etwas nicht tun! [13] Ja, wenn der HERR
gegen Israel und Juda durch alle Propheten und alle Seher Zeugnis ablegte,
indem er ihnen sagen ließ: Kehrt um von euren bösen Wegen und haltet meine
Gebote und meine Satzungen nach dem ganzen Gesetz, das ich euren Vätern
geboten habe und das ich durch meine Knechte, die Propheten, zu euch
gesandt habe!, [14] so gehorchten sie nicht, sondern machten ihren Nacken
hart, gleich dem Nacken ihrer Väter, die nicht an den HERRN, ihren Gott,
geglaubt hatten. [15] Dazu verachteten sie seine Satzungen und seinen Bund,
den er mit ihren Vätern geschlossen hatte, und seine Zeugnisse, die er
ihnen bezeugt hatte; und sie wandelten der Nichtigkeit nach und wurden
nichtig; und sie folgten den Heidenvölkern nach, die um sie her wohnten,
derentwegen ihnen der HERR geboten hatte, sie sollten nicht so handeln wie
diese. [16] Und sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und
machten sich Bilder, zwei gegossene Kälber, und machten ein
AscheraStandbild und beteten das ganze Heer des Himmels an und dienten dem
Baal. [17] Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feu er gehen
und trieben Wahrsagerei und Zauberei und verkauften sich, zu tun, was böse
ist in den Augen des HERRN, um ihn zu erzürnen. [18] Da wurde der HERR sehr
zornig über Israel und tat sie von seinem Angesicht hinweg, sodass nur der
Stamm Juda üb rigblieb. [19] Aber auch Juda befolgte die Gebote des HERRN,
seines Gottes, nicht, sondern sie wandelten nach den Satzungen Israels, die
sie gemacht hatten. [20] Da rum verwarf der HERR den ganzen Samen Israels
und demütigte sie; und er gab sie in die Hände von Räubern, bis er sie von
seinem Angesicht verstieß. [21] Denn Israel hatte sich vom Haus Davids
losgerissen und hatte Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht; und
Jero beam wandte Israel ab von der Nachfolge des HERRN und verführte es zu
schwerer Sünde. [22] Und die Kinder Israels wandelten in allen Sünden
Jerobeams, die er getan hatte, und ließen nicht davon, [23] bis der HERR
Israel vor seinem Angesicht hin wegtat, wie er durch alle seine Knechte,
die Propheten, geredet hatte. So wurde Israel aus seinem Land nach Assyrien
weggeführt, bis zu diesem Tag. [24] Aber der König von Assyrien ließ Leute
aus Babel und aus Kuta, aus Awa, Hamat und Sepharwajim kommen und siedelte
sie an Stelle der Kinder Israels in den Städten Samarias an. Und sie nahmen
Samaria in Besitz und wohnten in dessen Städten. [25] Und es geschah, als
sie zu Anfang ihrer Niederlassung dort den HERRN nicht fürchteten, da
sandte der HERR Löwen unter sie; die richteten Verheerungen unter ihnen an.
[26] Darum ließen sie dem König von Assyrien sagen: Die Völker, die du
weggeführt und in den Städten Samarias angesiedelt hast, kennen das Recht
des Landesgottes nicht, darum hat er Löwen unter sie gesandt; und siehe,
diese töten sie, weil sie das Recht des Landesgottes nicht kennen! [27] Da
befahl der König von Assyrien und sprach: Bringt einen der Priester dahin,
die ihr von dort weggeführt habt, und sie sollen hinziehen und dort wohnen;
und er soll sie das Recht des Landesgottes leh ren! [28] Da kam einer von
den Priestern, die sie von Samaria weggeführt hatten, und ließ sich in
Bethel nieder und lehrte sie, wie sie den HERRN fürchten sollten. [29] Aber
jedes Volk machte sich seine eigenen Götter und stellte sie in die
Höhenhäuser, welche die Samariter gemacht hatten, jedes Volk in den
Städten, in denen sie wohnten. [30] Die Leute von Babel machten den
SukkotBenot, und die Leute von Kut machten den Nergal, und die Leute von
Hamat machten den Aschima; [31] und die von Awa machten den Nibchas und den
Tartak; aber die von Sepharwajim ließen ihre Söhne für den Adrammelech und
den Anamme lech, die Götter von Sepharwajim, durchs Feuer gehen. [32] Doch
verehrten sie auch den HERRN und machten aus dem gesamten Volk Leute zu
Höhenpriestern, die für sie in den Höhenhäusern opferten. [33] So verehrten
sie den HERRN und dienten auch ihren Göttern nach der Gewohnheit jedes
Volkes, von dem sie hergebracht worden waren. [34] Und bis zu diesem Tag
machen sie es nach der früheren Weise; sie fürchten den HERRN nicht; sie
handeln auch nicht nach ihren Satzungen und Ordnungen, noch nach dem Gesetz
und Gebot, das der HERR den Kindern Jakobs geboten hat, dem er den Namen
Israel gab, [35] mit denen der HERR einen Bund gemacht und ihnen geboten
und gesagt hatte: "Fürch tet keine anderen Götter, betet sie nicht an,
dient ihnen nicht und opfert ihnen nicht, [36] sondern den HERRN, der euch
mit großer Kraft und ausgestrecktem Arm aus dem Land Ägypten geführt hat,
den sollt ihr fürchten, ihn betet an, ihm sollt ihr opfern! [37] Und die
Satzungen, Rechte, Gesetze und Gebote, die er euch vorgeschrieben hat,
sollt ihr befolgen, dass ihr sie allezeit tut; und fürchtet nicht andere
Götter! [38] Und vergesst nicht den Bund, den ich mit euch geschlossen
habe, und fürchtet nicht andere Götter, [39] sondern fürchtet den HERRN,
euren Gott; der wird euch von der Hand aller eurer Feinde erretten!" [40]
Aber sie gehorchten nicht, sondern handelten nach ihrer früheren Weise.
[41] So kam es, dass diese Völker den HERRN verehrten und zugleich ihren
Götzen dienten; auch ihre Kinder und ihre Kindeskinder machen es so, wie es
ihre Väter gemacht haben, bis zu diesem Tag.