[1] Und es geschah danach, da kamen die Moabiter und die Ammoniter und mit
ihnen andere neben den Am monitern, um Josaphat zu bekämpfen. [2] Und man
kam und meldete es Josaphat und sprach: Eine große Menge rückt gegen dich
heran von jenseits des [Toten] Meeres, aus Aram; und siehe, sie sind bei
HazezonTamar, das ist EnGedi! [3] Da fürchtete sich Josaphat und richtete
sein Angesicht darauf, den HERRN zu suchen; und er ließ in ganz Juda ein
Fasten ausrufen. [4] Und Juda kam zusammen, um von dem HERRN Hilfe zu
erbitten; auch aus allen Städten Judas kamen sie, um den HERRN zu suchen.
[5] Und Josaphat trat unter die Gemeinde von Juda und Jerusalem im Haus des
HERRN, vor dem neuen Vorhof, [6] und sprach: O HERR, du Gott unserer Väter,
bist du nicht Gott im Himmel und Herr scher über alle Königreiche der
Heiden? In deiner Hand ist Kraft und Macht, und niemand kann vor dir
bestehen! [7] Hast du nicht, unser Gott, die Einwohner dieses Landes vor
deinem Volk Israel vertrieben und hast es dem Samen Abrahams, deines
Freundes, gegeben auf ewige Zeiten? [8] Sie haben sich darin niedergelassen
und dir darin ein Heiligtum für deinen Namen gebaut und gesagt: [9] Wenn
Unglück über uns kommt, Schwert des Gerichts oder Pest oder Hungersnot, und
wir vor dieses Haus und vor dich hintreten - denn dein Name wohnt ja in
diesem Haus -, und wir in unserer Not zu dir schreien, so wollest du hören
und helfen! [10] Und nun siehe, die Ammoniter und Moabiter und die vom
Bergland Seir, durch [deren Land] zu ziehen du Israel nicht erlaubt hast,
als sie aus dem Land Ägypten zogen, sondern von denen sie sich fernhielten
und die sie nicht vertilgen durften - [11] siehe, diese vergelten uns das
damit, dass sie kommen, um uns aus deinem Besitztum zu vertreiben, das du
uns doch zum Besitz gegeben hast! [12] Unser Gott, willst du sie nicht
richten? Denn in uns ist keine Kraft gegen diesen großen Haufen, der gegen
uns herange rückt ist, und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern
auf dich sind unsere Augen gerichtet! [13] Und ganz Juda stand vor dem
HERRN, samt ihren Kindern, Frauen und Söhnen. [14] Da kam der Geist des
HERRN auf Jehasiel, den Sohn Sacharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes
Jehiels, des Sohnes Matthanjas, den Leviten von den Söhnen Asaphs, mitten
in der Gemeinde, [15] und er sprach: Horcht auf, ganz Juda und ihr
Einwohner von Jerusalem und du, König Josaphat: So spricht der HERR zu
euch: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor diesem großen Haufen;
denn nicht eure, sondern Gottes Sache ist der Kampf! [16] Morgen sollt ihr
gegen sie hinabziehen. Siehe, sie kommen auf der Anhöhe Ziz herauf, und ihr
werdet sie am Ende des Tales antreffen, vor der Wüste Jeruel. [17] Aber es
ist nicht an euch, dort zu kämpfen. Tretet nur hin und bleibt stehen und
seht die Rettung des HERRN, der mit euch ist! O Juda und Jerusalem,
fürchtet euch nicht und verzagt nicht! Zieht morgen aus gegen sie, und der
HERR ist mit euch! [18] Da beugte sich Josaphat mit seinem Angesicht zur
Erde, und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem fielen vor dem HERRN
nieder und beteten den HERRN an. [19] Und die Leviten von den Söhnen der
Kahatiter und von den Söhnen der Korahiter machten sich auf, um den HERRN,
den Gott Israels, zu loben mit laut schallender Stimme. [20] Und sie
machten sich am Morgen früh auf und zogen zur Wüste Tekoa. Und als sie
auszogen, trat Josaphat hin und sprach: Hört mir zu, Juda und ihr Einwohner
von Jerusalem: Vertraut auf den HERRN, euren Gott, so könnt ihr getrost
sein, und glaubt seinen Propheten, so werdet ihr Gelingen haben! [21] Und
er beriet sich mit dem Volk und stellte die, welche in heiligem Schmuck dem
HERRN singen und ihn preisen sollten, im Zug vor die gerüsteten Krieger
hin, um zu singen: Dankt dem HERRN, denn seine Gnade währt ewiglich! [22]
Und als sie anfingen mit Jauchzen und Loben, ließ der HERR einen Hinterhalt
kommen über die Ammoniter, Moabiter und die vom Bergland Seir, die gegen
Juda gekommen waren, und sie wurden geschlagen. [23] Und die Ammoniter und
Moabiter stellten sich denen vom Berg land Seir entgegen, um sie zu
vernichten und zu vertilgen. Und als sie die vom Bergland Seir aufgerieben
hatten, halfen sie selbst einander zur Vertilgung. [24] Als aber Juda zur
Bergwarte gegen die Wüste hin kam und sich gegen den Hau fen wenden wollte,
siehe, da lagen die Leichen auf dem Boden; niemand war entkommen. [25] Und
Josaphat kam mit seinem Volk, um unter ihnen Beute zu machen, und sie
fanden dort eine Menge sowohl Güter als auch Leichname sowie kostbare
Geräte, und sie plünderten für sich so viel, dass sie es nicht tragen
konnten. Und sie plünderten drei Tage lang, weil so viel vorhanden war.
[26] Aber am vierten Tag kamen sie zusammen im "Lo betal "; denn dort
lobten sie den HERRN. Daher nennt man jenen Ort "Lobetal" bis zu diesem
Tag. [27] Danach kehrte die ganze Mannschaft von Juda und Jerusalem wieder
um, mit Josaphat an ihrer Spitze, um mit Freuden nach Jerusalem zu ziehen;
denn der HERR hatte ihnen Freude gegeben angesichts [der Niederlage] ihrer
Feinde. [28] Und sie zogen in Jerusalem ein unter Harfen, Lautenund
Trompetenklang, zum Haus des HERRN. [29] Und der Schrecken Gottes kam über
alle Königreiche der [heidnischen] Län der, als sie hörten, dass der HERR
gegen die Feinde Israels gekämpft hatte. [30] So blieb denn Josaphats
Regierung ungestört, und sein Gott gab ihm Ruhe ringsum. [31] Und so
regierte Josaphat über Juda. Mit 35 Jahren war er König geworden, und er
regierte 25 Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Asuba, eine
Tochter Silhis. [32] Und er wandelte in dem Weg seines Vaters Asa und wich
nicht ab davon, sondern tat, was dem HERRN wohlgefiel. [33] Nur die Höhen
wurden nicht abgetan, denn das Volk hatte sein Herz noch nicht dem Gott
ihrer Väter zugewandt. [34] Was aber mehr von Josa phat zu sagen ist, die
früheren und die späteren [Begebenheiten], siehe, das ist aufgezeichnet in
der Geschichte Jehus, des Sohnes Hananis, die in das Buch der Könige von
Israel aufgenommen wurde. [35] Danach aber verbündete sich Josaphat, der
König von Juda, mit Ahasja, dem König von Israel, der gottlos war in seinem
Tun. [36] Und zwar verband er sich mit ihm, um Schiffe zu bauen, die nach
Tarsis fahren sollten; und sie fertigten die Schif fe in EzjonGeber. [37]
Aber Elieser, der Sohn Dodawahus von Marescha, weis sagte gegen Josaphat
und sprach: Weil du dich mit Ahasja verbunden hast, so hat der HERR dein
Werk zerstört! Und die Schiffe zerschellten und konnten nicht nach Tarsis
fahren.