[1] Und der HErr redete mit Mose und sprach: [2] Sage den Kindern Israel
und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib ein sonderlich Gelübde tut dem
HErrn, sich zu enthalten, [3] der soll sich Weins und starken Getränks
enthalten, Weinessig oder starken Getränks Essig soll er auch nicht
trinken, auch nichts, das aus Weinbeeren gemacht wird; er soll weder
frische noch dürre Weinbeeren essen, [4] solange solch sein Gelübde währet;
auch soll er nichts essen, das man vom Weinstock macht, weder Weinkern noch
Hülsen. [5] Solange die Zeit solches seines Gelübdes währet, soll kein
Schermesser über sein Haupt fahren, bis daß die Zeit aus sei, die er dem
HErrn gelobet hat; denn er ist heilig und soll das Haar auf seinem Haupt
lassen frei wachsen. [6] Die ganze Zeit über, die er dem HErrn gelobet hat,
soll er zu keinem Toten gehen. [7] Er soll sich auch nicht verunreinigen an
dem Tod seines Vaters, seiner Mutter, seines Bruders oder seiner Schwester;
denn das Gelübde seines GOttes ist auf seinem Haupt. [8] Und die ganze Zeit
über seines Gelübdes soll er dem HErrn heilig sein. [9] Und wo jemand vor
ihm unversehens plötzlich stirbt, da wird das Haupt seines Gelübdes
verunreiniget; darum soll er sein Haupt bescheren am Tage seiner Reinigung,
das ist, am siebenten Tage. [10] Und am achten Tage soll er zwo
Turteltauben bringen, oder zwo junge Tauben, zum Priester vor die Tür der
Hütte des Stifts. [11] Und der Priester soll eine zum Sündopfer und die
andere zum Brandopfer machen und ihn versöhnen, daß er sich an einem Toten
versündiget hat, und also sein Haupt desselben Tages heiligen, [12] daß er
dem HErrn die Zeit seines Gelübdes aushalte. Und soll ein jährig Lamm
bringen zum Schuldopfer. Aber die vorigen Tage sollen umsonst sein, darum
daß sein Gelübde verunreiniget ist. [13] Dies ist das Gesetz des Verlobten:
Wenn die Zeit seines Gelübdes aus ist, so soll man ihn bringen vor die Tür
der Hütte des Stifts. [14] Und er soll bringen sein Opfer dem HErrn, ein
jährig Lamm ohne Wandel zum Brandopfer und ein jährig Schaf ohne Wandel zum
Sündopfer und einen Widder ohne Wandel zum Dankopfer [15] und einen Korb
mit ungesäuerten Kuchen von Semmelmehl, mit Öl gemenget, und ungesäuerte
Fladen, mit Öl bestrichen, und ihre Speisopfer und Trankopfer. [16] Und der
Priester soll's vor den HErrn bringen und soll sein Sündopfer und sein
Brandopfer machen. [17] Und den Widder soll er zum Dankopfer machen dem
HErrn samt dem Korbe mit dem ungesäuerten Brot; und soll auch sein
Speisopfer und sein Trankopfer machen. [18] Und soll dem Verlobten das
Haupt seines Gelübdes bescheren vor der Tür der Hütte des Stifts; und soll
das Haupthaar seines Gelübdes nehmen und aufs Feuer werfen, das unter dem
Dankopfer ist. [19] Und soll den gekochten Bug nehmen von dem Widder und
einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korbe und einen ungesäuerten Fladen und
soll's dem Verlobten auf seine Hände legen, nachdem er sein Gelübde
abgeschoren hat, [20] und soll's vor dem HErrn weben. Das ist heilig dem
Priester samt der Webebrust und der Hebeschulter. Danach mag der Verlobte
Wein trinken. [21] Das ist das Gesetz des Verlobten, der sein Opfer dem
HErrn gelobet, von wegen seines Gelübdes, außer dem, was er sonst vermag;
wie er gelobet hat, soll er tun nach dem Gesetz seines Gelübdes. [22] Und
der HErr redete mit Mose und sprach: [23] Sage Aaron und seinen Söhnen und
sprich: Also sollt ihr sagen zu den Kindern Israel, wenn ihr sie segnet:
[24] Der HErr segne dich und behüte dich! [25] Der HErr lasse sein
Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! [26] Der HErr hebe sein
Angesicht über dich und gebe dir Frieden! [27] Denn ihr sollt meinen Namen
auf die Kinder Israel legen, daß ich sie segne.