[1] Da nun herzukam der siebente Mond, und die Kinder Israel in ihren
Städten waren, versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf die breite
Gasse vor dem Wassertor und sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er
das Gesetzbuch Mose holete, das der HErr Israel geboten hatte. [2] Und
Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die Gemeine, beide Männer und
Weiber, und alle, die es vernehmen konnten, am ersten Tage des siebenten
Monden, [3] und las drinnen auf der breiten Gasse, die vor dem Wassertor
ist, von licht Morgen an bis auf den Mittag, vor Mann und Weib und wer es
vernehmen konnte. Und des ganzen Volks Ohren waren zu dem Gesetzbuch
gekehrt. [4] Und Esra, der Schriftgelehrte, stund auf einem hölzernen hohen
Stuhl, den sie gemacht hatten zu predigen; und stund neben ihm Mathithja,
Sema, Anaja, Uria, Hilkia und Maeseja zu seiner Rechten; aber zu seiner
Linken Pedaja, Misael, Malchia, Hasum, Hasbadana, Sacharja und Mesullam.
[5] Und Esra tat das Buch auf vor dem ganzen Volk, denn er ragte über alles
Volk; und da er's auftat, stund alles Volk. [6] Und Esra lobete den HErrn,
den großen GOtt. Und alles Volk antwortete: Amen, Amen! mit ihren Händen
empor; und neigeten sich und beteten den HErrn an mit dem Antlitz zur Erde.
[7] Und Jesua, Bani, Serebja, Jamin, Akub, Sabthai, Hodia, Maeseja, Klita,
Asarja, Josabad, Hanan, Plaja und die Leviten machten das Volk, daß es aufs
Gesetz merkete; und das Volk stund auf seiner Stätte. [8] Und sie lasen im
Gesetzbuch GOttes klar und verständlich, daß man's verstund, da man's las.
[9] Und Nehemia, der da ist Hathirsatha, und Esra, der Priester, der
Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk aufmerken machten, sprachen
zu allem Volk: Dieser Tag ist heilig dem HErrn, eurem GOtt; darum seid
nicht traurig und weinet nicht. Denn alles Volk weinete, da sie die Worte
des Gesetzes höreten. [10] Darum sprach er zu ihnen: Gehet hin und esset
das Fette und trinket das Süße; und sendet denen auch Teil, die nichts für
sich bereitet haben; denn dieser Tag ist heilig unserm HErrn; darum
bekümmert euch nicht, denn die Freude am HErrn ist eure Stärke. [11] Und
die Leviten stilleten alles Volk und sprachen: Seid stille, denn der Tag
ist heilig; bekümmert euch nicht! [12] Und alles Volk ging hin, daß es äße,
tränke und Teil sendete und eine große Freude machte; denn sie hatten die
Worte verstanden, die man ihnen hatte kundgetan. [13] Und des andern Tages
versammelten sich die obersten Väter unter dem ganzen Volk und die Priester
und Leviten zu Esra, dem Schriftgelehrten, daß er sie die Worte des
Gesetzes unterrichtete. [14] Und sie fanden geschrieben im Gesetz, daß der
HErr durch Mose geboten hatte, daß die Kinder Israel in Laubhütten wohnen
sollten auf das Fest im siebenten Monden. [15] Und sie ließen es laut
werden und ausrufen in allen ihren Städten und zu Jerusalem und sagen:
Gehet hinaus auf die Berge und holet Ölzweige, Balsamzweige, Myrtenzweige,
Palmenzweige und Zweige von dichten Bäumen, daß man Laubhütten mache, wie
es geschrieben stehet. [16] Und das Volk ging hinaus und holeten und
machten ihnen Laubhütten, ein jeglicher auf seinem Dach und in ihren Höfen
und in den Höfen am Hause GOttes und auf der breiten Gasse am Wassertor und
auf der breiten Gasse am Tor Ephraim. [17] Und die ganze Gemeine derer, die
aus dem Gefängnis waren wiederkommen, machten Laubhütten und wohneten
drinnen. Denn die Kinder Israel hatten seit der Zeit Josuas, des Sohns
Nuns, bis auf diesen Tag nicht also getan; und war eine sehr große Freude.
[18] Und ward im Gesetzbuch GOttes gelesen alle Tage, vom ersten Tage an
bis auf den letzten, und hielten das Fest sieben Tage, und am achten Tage
die Versammlung, wie sich's gebührt.