[1] Am vierundzwanzigsten Tage des sechsten Monden, im andern Jahr des
Königs Darius, [2] am einundzwanzigsten Tage des siebenten Monden, geschah
des HErrn Wort durch den Propheten Haggai und sprach: [3] Sage zu
Serubabel, dem Sohn Sealthiels, dem Fürsten Judas, und zu Josua, dem Sohn
Jozadaks, dem Hohenpriester, und zum übrigen Volk und sprich: [4] Wer ist
unter euch überblieben, der dies Haus in seiner vorigen Herrlichkeit
gesehen hat? Und wie sehet ihr's nun an? Ist's nicht also, es dünket euch
nichts sein? [5] Und nun, Serubabel, sei getrost, spricht der HErr; sei
getrost, Josua, du Sohn Jozadaks, du Hoherpriester; sei getrost, alles Volk
im Lande, spricht der HErr, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht
der HErr Zebaoth. [6] Nach dem Wort, da ich mit euch einen Bund machte, da
ihr aus Ägypten zoget, soll mein Geist unter euch bleiben. Fürchtet euch
nicht! [7] Denn so spricht der HErr Zebaoth: Es ist noch ein Kleines dahin,
daß ich Himmel und Erde und das Meer und Trockene bewegen werde. [8] Ja,
alle Heiden will ich bewegen. Da soll dann kommen aller Heiden Trost. Und
ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen, spricht der HErr Zebaoth. [9]
Denn mein ist beides, Silber und Gold, spricht der HErr Zebaoth. [10] Es
soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer weiden, denn des ersten
gewesen ist, spricht der HErr Zebaoth; und ich will Frieden geben an diesem
Ort, spricht der HErr Zebaoth. [11] Am vierundzwanzigsten Tage des neunten
Monden, im andern Jahr Darius, geschah des HErrn Wort zu dem Propheten
Haggai und sprach: [12] So spricht der HErr Zebaoth: Frage die Priester um
das Gesetz und sprich: [13] Wenn jemand heilig Fleisch trüge in seines
Kleides Geren und rührete danach an mit seinem Geren Brot, Gemüse, Wein,
Öl, oder was es für Speise wäre, würde es auch heilig? Und die Priester
antworteten und sprachen: Nein. [14] Haggai sprach: Wo aber ein Unreiner
von einem berührten Aas dieser eines anrührete, würde es auch unrein? Die
Priester antworteten und sprachen: Es würde unrein. [15] Da antwortete
Haggai und sprach: Eben also sind dies Volk und diese Leute vor mir auch,
spricht der HErr; und all ihrer Hände Werk, und was sie opfern, ist unrein.
[16] Und nun schauet, wie es euch gegangen ist von diesem Tage an und
zuvor, ehe denn ein Stein auf den andern gelegt ward am Tempel des HErrn:
[17] daß, wenn einer zum Kornhaufen kam, der zwanzig Maß haben sollte, so
waren kaum zehn da; kam er zur Kelter und meinete, fünfzig Eimer zu
schöpfen, so waren kaum zwanzig da. [18] Denn ich plagte euch mit Dürre,
Brandkorn und Hagel in all eurer Arbeit; noch kehretet ihr euch nicht zu
mir, spricht der HErr. [19] So schauet nun darauf, von diesem Tage an und
zuvor, nämlich von dem vierundzwanzigsten Tage des neunten Monden bis an
den Tag, da der Tempel des HErrn gegründet ist, schauet darauf! [20] Denn
der Same liegt noch in der Scheuer und trägt noch nichts, weder Weinstöcke,
Feigenbäume, Granatbäume noch Ölbäume; aber von diesem Tage an will ich
Segen geben. [21] Und des HErrn Wort geschah zum andernmal zu Haggai, am
vierundzwanzigsten Tage des Monden, und sprach: [22] Sage Serubabel, dem
Fürsten Judas, und sprich: Ich will Himmel und Erde bewegen [23] und will
die Stühle der Königreiche umkehren und die mächtigen Königreiche der
Heiden vertilgen und will beide, Wagen mit ihren Reitern, umkehren, daß
beide, Roß und Mann, herunterfallen sollen, ein jeglicher durch des andern
Schwert. [24] Zur selbigen Zeit, spricht der HErr Zebaoth, will ich dich,
Serubabel, du Sohn Sealthiels, meinen Knecht, nehmen, spricht der HErr, und
will dich wie einen Petschaftsring halten; denn ich habe dich erwählet,
spricht der HErr Zebaoth.