[1] Und er führete mich wieder zu der Tür des Tempels. Und siehe, da floß
ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels gegen Morgen; denn die Tür
des Tempels war auch gegen Morgen. Und das Wasser lief an der rechten Seite
des Tempels neben dem Altar hin gegen Mittag. [2] Und er führete mich
auswendig zum Tor gegen Mitternacht vom äußern Tor gegen Morgen; und siehe,
das Wasser sprang heraus von der rechten Seite. [3] Und der Mann ging
heraus gegen Morgen und hatte die Meßschnur in der Hand; und er maß tausend
Ellen und führete mich durchs Wasser, bis mir's an die Knöchel ging. [4]
Und maß abermal tausend Ellen und führete mich durchs Wasser, bis mir's an
die Kniee ging. Und maß noch tausend Ellen und ließ mich dadurch gehen, bis
es mir an die Lenden ging. [5] Da maß er noch tausend Ellen, und es war so
tief, daß ich nicht mehr gründen konnte; denn das Wasser war zu hoch, daß
man darüber schwimmen mußte und konnte es nicht gründen. [6] Und er sprach
zu mir: Du Menschenkind, das hast du ja gesehen. Und er führete mich wieder
zurück am Ufer des Bachs. [7] Und siehe, da stunden sehr viel Bäume am Ufer
auf beiden Seiten. [8] Und er sprach zu mir: Dies Wasser das da gegen
Morgen herausfleußt, wird durchs Blachfeld fließen ins Meer und von einem
Meer ins andere, und wenn es dahin ins Meer kommt, da sollen dieselbigen
Wasser gesund werden. [9] Ja alles, was darin lebt und webt, dahin diese
Ströme kommen, das soll leben, und soll sehr viel Fische haben; und soll
alles gesund werden und leben, wo dieser Strom hinkommt. [10] Und es werden
die Fischer an demselben stehen; von Engeddi bis zu En-Eglaim wird man die
Fischgarne aufspannen; denn es werden daselbst sehr viel Fische sein,
gleichwie im großen Meer. [11] Aber die Teiche und Lachen daneben werden
nicht gesund werden, sondern gesalzen bleiben. [12] Und an demselben Strom,
am Ufer auf beiden Seiten, werden allerlei fruchtbare Bäume wachsen; und
ihre Blätter werden nicht verwelken noch ihre Früchte verfaulen; und werden
alle Monden neue Früchte bringen, denn ihr Wasser fleußt aus dem Heiligtum.
Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei. [13] So
spricht der HErr HErr: Dies ist die Grenze, nach der ihr das Land sollt
austeilen den zwölf Stämmen Israels; denn zwei Teile gehören dem Stamm
Joseph. [14] Und ihr sollt es gleich austeilen, einem wie dem andern; denn
ich habe meine Hand aufgehoben, das Land euren Vätern und euch zum Erbteil
zu geben. [15] Dies ist nun die Grenze des Landes gegen Mitternacht von dem
großen Meer an, von Hethlon bis gen Zedad: [16] nämlich Hemath, Berotha,
Sibraim, die mit Damaskus und Hemath grenzen; und Hazar-Tichon, die mit
Haveran grenzet. [17] Das soll die Grenze sein vom Meer an bis gen
Hazar-Enon; und Damaskus und Hemath sollen das Ende sein gegen Mitternacht.
[18] Aber die Grenze gegen Morgen sollt ihr messen zwischen Haveran und
Damaskus und zwischen Gilead und zwischen dem Lande Israel, am Jordan hinab
bis ans Meer gegen Morgen. Das soll die Grenze gegen Morgen sein. [19] Aber
die Grenze gegen Mittag ist von Thamar bis ans Haderwasser zu Kades und
gegen das Wasser am großen Meer. Das soll die Grenze gegen Mittag sein.
[20] Und die Grenze gegen Abend ist vom großen Meer an stracks bis gen
Hemath. Das sei die Grenze gegen Abend. [21] Also sollt ihr das Land
austeilen unter die Stämme Israels. [22] Und wenn ihr das Los werfet, das
Land unter euch zu teilen, so sollt ihr die Fremdlinge, die bei euch wohnen
und Kinder unter euch zeugen, halten gleich wie die Einheimischen unter den
Kindern Israel; [23] und sollen auch ihren Teil am Lande haben, ein
jeglicher unter dem Stamm, dabei er wohnet, spricht der HErr HErr.