[1] Und des HErrn Wort geschah zu mir und sprach: [2] Du Menschenkind,
wende dich gegen Gog, der im Lande Magog ist und der oberste Fürst ist in
Mesech und Thubal, und weissage von ihm [3] und sprich: So spricht der HErr
HErr: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der oberste Fürst bist aus den
Herren in Mesech und Thubal. [4] Siehe, ich will dich herumlenken und will
dir einen Zaum ins Maul legen und will dich herausführen mit all deinem
Heer, Roß und Mann, die alle wohlgekleidet sind, und ist ihrer ein großer
Haufe, die alle Tartschen und Schild und Schwert führen. [5] Du führest mit
dir Perser, Mohren und Libyer, die alle Schild und Helme führen, [6] dazu
Gomer und all sein Heer samt dem Hause Thogarma, so gegen Mitternacht
liegt, mit all seinem Heer; ja, du führest ein groß Volk mit dir. [7]
Wohlan, rüste dich wohl, du und alle deine Haufen, so bei dir sind; und sei
du ihr Hauptmann! [8] Nach langer Zeit sollst du heimgesucht werden. Zur
letzten Zeit wirst du kommen in das Land, das vom Schwert wiedergebracht
und aus vielen Völkern zusammenkommen ist, nämlich auf die Berge Israels,
welche lange Zeit wüst gewesen sind und nun ausgeführet aus vielen Völkern
und alle sicher wohnen. [9] Du wirst heraufziehen und daherkommen mit
großem Ungestüm und wirst sein wie eine Wolke, das Land zu bedecken, du und
all dein Heer und das große Volk mit dir. [10] So spricht der HErr HErr: Zu
der Zeit wirst du dir solches vornehmen und wirst's böse im Sinn haben [11]
und gedenken: Ich will das Land ohne Mauern überfallen und über die kommen,
so still und sicher wohnen, als die alle ohne Mauern dasitzen und haben
weder Riegel noch Tor, [12] auf daß du rauben und plündern mögest und deine
Hand lassen gehen über die Verstörten, so wieder bewohnet sind, und über
das Volk, so aus den Heiden zusammengerafft ist und sich in die Nahrung und
Güter geschickt hat und mitten im Lande wohnet. [13] Das Reicharabien,
Dedan und die Kaufleute auf dem Meer und alle Gewaltigen, die daselbst
sind, werden zu dir sagen: Ich meine ja, du seiest recht kommen zu rauben,
und hast deine Haufen versammelt zu plündern, auf daß du wegnehmest Silber
und Gold und sammelst Vieh und Güter und großen Raub treibest. [14] Darum
so weissage, du Menschenkind, und sprich zu Gog: So spricht der HErr HErr:
Ist's nicht also, daß du wirst merken, wenn mein Volk Israel sicher wohnen
wird? [15] So wirst du kommen aus deinem Ort, nämlich von den Enden gegen
Mitternacht, du und ein groß Volk mit dir, alle zu Roß, ein großer Haufe
und ein mächtiges Heer. [16] Und wirst heraufziehen über mein Volk Israel
wie eine Wolke, das Land zu bedecken. Solches wird zur letzten Zeit
geschehen. Ich will dich aber darum in mein Land kommen lassen, auf daß die
Heiden mich erkennen, wie ich an dir, o Gog, geheiliget werde vor ihren
Augen. [17] So spricht der HErr HErr: Du bist's, von dem ich vorzeiten
gesagt habe durch meine Diener, die Propheten in Israel, die zur selbigen
Zeit weissagten, daß ich dich über sie kommen lassen wollte. [18] Und es
wird geschehen zur Zeit, wenn Gog kommen wird über das Land Israel, spricht
der HErr HErr, wird heraufziehen mein Zorn in meinem Grimm. [19] Und ich
rede solches in meinem Eifer und im Feuer meines Zorns. Denn zur selbigen
Zeit wird groß Zittern sein im Lande Israel, [20] daß vor meinem Angesicht
zittern sollen die Fische im Meer, die Vögel unter dem Himmel, das Vieh auf
dem Felde und alles, was sich regt und wegt auf dem Lande, und alle
Menschen, so auf der Erde sind; und sollen die Berge umgekehret werden, und
die Wände und alle Mauern zu Boden fallen. [21] Ich will aber über ihn
rufen das Schwert auf allen meinen Bergen, spricht der HErr HErr, daß eines
jeglichen Schwert soll wider den andern sein. [22] Und ich will ihn richten
mit Pestilenz und Blut und will regnen lassen Platzregen mit Schloßen,
Feuer und Schwefel über ihn und sein Heer und über das große Volk, das mit
ihm ist. [23] Also will ich denn herrlich, heilig und bekannt werden vor
vielen Heiden, daß sie erfahren sollen, daß ich der HErr bin.