[1] Und wenn du der Stimme des HErrn, deines GOttes, gehorchen wirst, daß
du haltest und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird
dich der HErr, dein GOtt, das höchste machen über alle Völker auf Erden,
[2] und werden über dich kommen alle diese Segen und werden dich treffen,
darum daß du der Stimme des HErrn, deines GOttes, bist gehorsam gewesen.
[3] Gesegnet wirst du sein in der Stadt, gesegnet auf dem Acker. [4]
Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes und
die Frucht deines Viehes und die Früchte deiner Ochsen und die Früchte
deiner Schafe. [5] Gesegnet wird sein, dein Korb und dein Übriges. [6]
Gesegnet wirst du sein, wenn du ein gehest, gesegnet, wenn du ausgehest.
[7] Und der HErr wird deine Feinde, die sich wider dich auflehnen, vor dir
schlagen; durch einen Weg sollen sie ausziehen wider dich und durch sieben
Wege vor dir fliehen. [8] Der HErr wird gebieten dem Segen, daß er mit dir
sei in deinem Keller und in allem, das du vornimmst, und wird dich segnen
in dem Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat. [9] Der HErr wird
dich ihm zum heiligen Volk aufrichten, wie er dir geschworen hat, darum daß
du die Gebote des HErrn, deines GOttes, hältst und wandelst in seinen
Wegen, [10] daß alle Völker auf Erden werden sehen, daß du nach dem Namen
des HErrn genennet bist, und werden sich vor dir fürchten. [11] Und der
HErr wird machen, daß du Überfluß an Gütern haben wirst, an der Frucht
deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, an der Frucht deines Ackers,
auf dem Lande, das der HErr deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben.
[12] Und der HErr wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er
deinem Lande Regen gebe zu seiner Zeit, und daß er segne alle Werke deiner
Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen, du aber wirst von niemand
borgen. [13] Und der HErr wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz,
und wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist
den Geboten des HErrn, deines GOttes, die ich dir heute gebiete, zu halten
und zu tun, [14] und daß du nicht weichest von irgend einem Wort, das ich
euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern
Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen. [15] Wenn du aber nicht gehorchen
wirst der Stimme des HErrn, deines GOttes, daß du haltest und tust alle
seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese
Flüche über dich kommen und dich treffen. [16] Verflucht wirst du sein in
der Stadt, verflucht auf dem Acker. [17] Verflucht wird sein dein Korb und
dein übriges. [18] Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht
deines Landes, die Frucht deiner Ochsen und die Frucht deiner Schafe. [19]
Verflucht wirst du sein, wenn du eingehest, verflucht, wenn du ausgehest.
[20] Der HErr wird unter dich senden Unfall, Unrat und Unglück in allem,
das du vor die Hand nimmst, daß du tust, bis du vertilget werdest und bald
untergehest um deines bösen Wesens willen, daß du mich verlassen hast. [21]
Der HErr wird dir die Sterbedrüse anhängen, bis daß er dich vertilge in dem
Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen. [22] Der HErr wird dich
schlagen mit Schwulst, Fieber, Hitze, Brunst, Dürre, giftiger Luft und
Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe. [23] Dein Himmel,
der über deinem Haupt ist, wird ehern sein, und die Erde unter dir eisern.
[24] Der HErr wird deinem Lande Staub und Asche für Regen geben vom Himmel
auf dich, bis du vertilget werdest. [25] Der HErr wird dich vor deinen
Feinden schlagen. Durch einen Weg wirst du zu ihnen ausziehen, und durch
sieben Wege wirst du vor ihnen fliehen; und wirst zerstreuet werden unter
alle Reiche auf Erden. [26] Dein Leichnam wird eine Speise sein allem
Gevögel des Himmels und allem Tier auf Erden; und niemand wird sein, der
sie scheucht. [27] Der HErr wird dich schlagen mit Drüsen Ägyptens, mit
Feigwarzen, mit Grind und Krätze, daß du nicht kannst heil werden. [28] Der
HErr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Rasen des Herzens; [29]
und wirst tappen im Mittag, wie ein Blinder tappet im Dunkeln; und wirst
auf deinem Wege kein Glück haben und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen
dein Leben lang; und niemand wird dir helfen. [30] Ein Weib wirst du dir
vertrauen lassen, aber ein anderer wird bei ihr schlafen. Ein Haus wirst du
bauen, aber du wirst nicht drinnen wohnen. Einen Weinberg wirst du
pflanzen, aber du wirst ihn nicht gemein machen. [31] Dein Ochse wird vor
deinen Augen geschlachtet werden, aber du wirst nicht davon essen. Dein
Esel wird vor deinem Angesicht mit Gewalt genommen und dir nicht
wiedergegeben werden. Dein Schaf wird deinen Feinden gegeben werden, und
niemand wird dir helfen. [32] Deine Söhne und deine Töchter werden einem
andern Volk gegeben werden, daß deine Augen zusehen und verschmachten über
ihnen täglich, und wird keine Stärke in deinen Händen sein. [33] Die
Früchte deines Landes und alle deine Arbeit wird ein Volk verzehren, das du
nicht kennest; und wirst Unrecht leiden und zerstoßen werden dein Leben
lang. [34] Und wirst unsinnig werden vor dem, das deine Augen sehen müssen.
[35] Der HErr wird dich schlagen mit einer bösen Drüse an den Knieen und
Waden, daß du nicht kannst geheilet werden, von den Fußsohlen an bis auf
die Scheitel. [36] Der HErr wird dich und deinen König, den du über dich
gesetzt hast, treiben unter ein Volk, das du nicht kennest noch deine
Väter; und wirst daselbst dienen andern Göttern, Holz und Steinen. [37] Und
wirst ein Scheusal und ein Sprichwort und Spott sein unter allen Völkern,
da dich der HErr hingetrieben hat. [38] Du wirst viel Samens ausführen auf
das Feld und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden's abfressen.
[39] Weinberge wirst du pflanzen und bauen, aber keinen Wein trinken noch
lesen; denn die Würmer werden's verzehren. [40] Ölbäume wirst du haben in
allen deinen Grenzen, aber du wirst dich nicht salben mit Öl; denn dein
Ölbaum wird ausgerissen werden. [41] Söhne und Töchter wirst du zeugen und
doch nicht haben; denn sie werden gefangen weggeführt werden. [42] Alle
deine Bäume und Früchte deines Landes wird das Ungeziefer fressen. [43] Der
Fremdling, der bei dir ist, wird über dich steigen und immer oben schweben;
du aber wirst heruntersteigen und immer unterliegen. [44] Er wird dir
leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird das Haupt sein, und du
wirst der Schwanz sein. [45] Und werden alle diese Flüche über dich kommen
und dich verfolgen und treffen, bis du vertilget werdest, darum daß du der
Stimme des HErrn, deines GOttes, nicht gehorchet hast, daß du seine Gebote
und Rechte hieltest, die er dir geboten hat. [46] Darum werden Zeichen und
Wunder an dir sein und an deinem Samen ewiglich, [47] daß du dem HErrn,
deinem GOtt, nicht gedienet hast mit Freude und Lust deines Herzens, da du
allerlei genug hattest. [48] Und wirst deinem Feinde, den dir der HErr
zuschicken wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und allerlei Mangel,
und er wird ein eisern Joch auf deinen Hals legen, bis daß er dich
vertilge. [49] Der HErr wird ein Volk über dich schicken von ferne, von der
Welt Ende, wie ein Adler fleugt, des Sprache du nicht verstehest, [50] ein
frech Volk, das nicht ansiehet die Person des Alten noch schonet der
Jünglinge; [51] und wird verzehren die Frucht deines Viehes und die Frucht
deines Landes, bis du vertilget werdest; und wird dir nichts überlassen an
Korn, Most, Öl, an Früchten der Ochsen und Schafe, bis daß dich's umbringe;
[52] und wird dich ängsten in allen deinen Toren, bis daß es niederwerfe
deine hohen und festen Mauern, darauf du dich verlässest, in all deinem
Lande; und wirst geängstet werden in allen deinen Toren, in deinem ganzen
Lande, das dir der HErr, dein GOtt, gegeben hat. [53] Du wirst die Frucht
deines Leibes fressen, das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, die dir
der HErr, dein GOtt, gegeben hat, in der Angst und Not, damit dich dein
Feind drängen wird; [54] daß ein Mann, der zuvor sehr zärtlich und in
Lüsten gelebt hat unter euch, wird seinem Bruder und dem Weibe in seinen
Armen und dem Sohn, der noch übrig ist von seinen Söhnen, vergönnen, [55]
zu geben jemand unter ihnen von dem Fleisch seiner Söhne, das er frisset,
sintemal ihm nichts übrig ist von allem Gut, in der Angst und Not, damit
dich dein Feind drängen wird in allen deinen Toren. [56] Ein Weib unter
euch, das zuvor zärtlich und in Lüsten gelebt hat, daß sie nicht versucht
hat, ihre Fußsohlen auf die Erde zu setzen vor Zärtlichkeit und Wollust,
die wird dem Mann in ihren Armen und ihrem Sohn und ihrer Tochter vergönnen
[57] die Aftergeburt, die zwischen ihren eigenen Beinen ist ausgegangen,
dazu ihre Söhne, die sie geboren hat; denn sie werden sie vor allerlei
Mangel heimlich essen, in der Angst und Not, damit dich dein Feind drängen
wird in deinen Toren. [58] Wo du nicht wirst halten, daß du tust alle Worte
dieses Gesetzes, die in diesem Buch geschrieben sind, daß du fürchtest
diesen herrlichen und schrecklichen Namen, den HErrn, deinen GOtt, [59] so
wird der HErr wunderlich mit dir umgehen, mit Plagen auf dich und deinen
Samen, mit großen und langwierigen Plagen, mit bösen und langwierigen
Krankheiten, [60] und wird dir zuwenden alle Seuche Ägyptens, davor du dich
fürchtest, und werden dir anhangen. [61] Dazu alle Krankheit und alle
Plage, die nicht geschrieben sind in dem Buch dieses Gesetzes, wird der
HErr über dich kommen lassen, bis du vertilget werdest. [62] Und wird euer
wenig Pöbels überbleiben, die ihr vorhin gewesen seid wie die Sterne am
Himmel nach der Menge, darum daß du nicht gehorchet hast der Stimme des
HErrn, deines GOttes. [63] Und wie sich der HErr über euch zuvor freute,
daß er euch Gutes täte und mehrete euch, also wird er sich über euch
freuen, daß er euch umbringe und vertilge; und werdet verstöret werden von
dem Lande, da du jetzt einzeuchst, es einzunehmen. [64] Denn der HErr wird
dich zerstreuen unter alle Völker, von einem Ende der Welt bis ans andere;
und wirst daselbst andern Göttern dienen, die du nicht kennest noch deine
Väter, Holz und Steinen. [65] Dazu wirst du unter denselben Völkern kein
bleibend Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der
HErr wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete Augen und
verdorrete Seele, [66] daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag
wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein. [67] Des
Morgens wirst du sagen: Ach, daß ich den Abend erleben möchte! Des Abends
wirst du sagen: Ach, daß ich den Morgen erleben möchte! vor Furcht deines
Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, das du mit deinen Augen
sehen wirst. [68] Und der HErr wird dich mit Schiffen voll wieder nach
Ägypten führen durch den Weg, davon ich gesagt habe: Du sollst ihn nicht
mehr sehen. Und ihr werdet daselbst euren Feinden zu Knechten und Mägden
verkauft werden, und wird kein Käufer da sein.