[1] Und Samuel fing an zu predigen dem ganzen Israel. Israel aber zog aus
den Philistern entgegen in den Streit; und lagerten sich bei Eben-Ezer. Die
Philister aber hatten sich gelagert zu Aphek [2] und rüsteten sich gegen
Israel. Und der Streit teilete sich weit. Und Israel ward vor den
Philistern geschlagen, und schlugen in der Ordnung im Felde bei viertausend
Mann. [3] Und da das Volk ins Lager kam, sprachen die Ältesten Israels:
Warum hat uns der HErr heute schlagen lassen vor den Philistern? Laßt uns
zu uns nehmen die Lade des Bundes des HErrn von Silo und laßt sie, unter
uns kommen, daß sie uns helfe von der Hand unserer Feinde. [4] Und das Volk
sandte gen Silo und ließ von dannen holen die Lade des Bundes des HErrn
Zebaoth, der über den Cherubim sitzet. Und waren da die zween Söhne Elis
mit der Lade des Bundes GOttes, Hophni und Pinehas. [5] Und da die Lade des
Bundes des HErrn in das Lager kam, jauchzete das ganze Israel mit einem
großen Jauchzen, daß die Erde erschallete. [6] Da aber die Philister
höreten das Geschrei solches Jauchzens, sprachen sie: Was ist das Geschrei
solches großen Jauchzens in der Ebräer Lager? Und da sie erfuhren, daß die
Lade des HErrn ins Lager kommen wäre, [7] fürchteten sie sich und sprachen:
GOtt ist ins Lager kommen; und sprachen weiter: Wehe uns! denn es ist
vorhin nicht also gestanden. [8] Wehe uns! Wer will uns erretten von der
Hand dieser mächtigen Götter? Das sind die Götter, die Ägypten schlugen mit
allerlei Plage in der Wüste. [9] So seid nun getrost und Männer, ihr
Philister, daß ihr nicht dienen müsset den Ebräern, wie sie euch gedienet
haben. Seid Männer und streitet! [10] Da stritten die Philister, und Israel
ward geschlagen, und ein jeglicher floh in seine Hütte. Und es war eine
sehr große Schlacht, daß aus Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolks.
[11] Und die Lade GOttes ward genommen, und die zween Söhne Elis, Hophni
und Pinehas, starben. [12] Da lief einer von Benjamin aus dem Heer und kam
gen Silo desselben Tages; und hatte seine Kleider zerrissen und hatte Erde
auf sein Haupt gestreuet. [13] Und siehe, als er hineinkam, saß Eli auf dem
Stuhl, daß er auf den Weg sähe; denn sein Herz war zaghaft über der Lade
GOttes. Und da der Mann in die Stadt kam, sagte er's an; und die ganze
Stadt schrie. [14] Und da Eli das laute Schreien hörete, fragte er: Was ist
das für ein laut Getümmel? Da kam der Mann eilend und sagte es Eli an. [15]
(Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren dunkel, daß
er nicht sehen konnte.) [16] Der Mann aber sprach zu Eli: Ich komme und bin
heute aus dem Heer geflohen. Er aber sprach: Wie gehet es zu, mein Sohn?
[17] Da antwortete der Verkündiger und sprach: Israel ist geflohen vor den
Philistern, und ist eine große Schlacht im Volk geschehen; und deine zween
Söhne, Hophni und Pinehas, sind gestorben; dazu die Lade GOttes ist
genommen. [18] Da er aber der Lade GOttes gedachte, fiel er zurück vom
Stuhl am Tor und brach seinen Hals entzwei und starb; denn er war alt und
ein schwerer Mann. Er richtete aber Israel vierzig Jahre. [19] Seine Schnur
aber, Pinehas Weib, war schwanger und sollte schier geliegen. Da sie das
Gerücht hörete, daß die Lade GOttes genommen und ihr Schwäher und Mann tot
wäre, krümmete sie sich und gebar, denn es kam sie ihr Wehe an. [20] Und da
sie jetzt starb, sprachen die Weiber, die neben ihr stunden: Fürchte dich
nicht, du hast einen jungen Sohn. Aber sie antwortete nichts und nahm's
auch nicht zu Herzen. [21] Und sie hieß den Knaben Ikabod und sprach: Die
Herrlichkeit ist dahin von Israel; weil die Lade GOttes genommen war und
ihr Schwäher und ihr Mann. [22] Und sprach abermal: Die Herrlichkeit ist
dahin von Israel; denn die Lade GOttes ist genommen.