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partypiratesat
https://partypiratesat.createaforum.com
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#Post#: 2381--------------------------------------------------
verbindliche Online-Abstimmungen - Evolution der Briefwahl
By: hellboy Date: August 9, 2014, 9:20 am
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nein, ich will hier nicht �ber die briefwahl diskutieren! die
briefwahl ist bei der bev�lkerung anerkannt, und eine
abschaffung w�rde nicht akzeptiert werden. trotz aller bedenken
ist das eine m�glichkeit, ohne an ort und termin gebunden zu
sein an wahlen teilzunehmen.
um eine briefwahl online abhalten zu k�nnen, braucht es
kryptographie. die bereits vorhandene gpg/pgp
http://www.hauke-laging.de/sicherheit/openpgp.html<br
/>verschl�sselungstechnologie ist daf�r absolut ausreichend. die
option damit online an wahlen teilnehmen zu k�nnen, w�rde den
verbreitungsgrad dieser technologie, die eigentlich alle
mail-user verwenden sollten, erheblich steigern, was ein sehr
positiver nebeneffekt w�re.
zur sache: alle wahlberechtigten bekommen ca. 2 wochen vor der
wahl die amtliche wahlinformation zugesandt. in diesem schreiben
k�nnte ein code enthalten sein, der den einzelnen
wahlberechtigten fix zugeordnet ist. genaugenommen deren
pgp-signatur. die wahlberechtigten k�nnen sich �ber die site der
wahlkommission ein formular zur wahl oder abstimmung zusenden
lassen, an ihren mailaccount mit der gpg-signatur. dort k�nnen
sie ihren wahl-code eingeben, und w�hlen/abstimmen. dann
verschl�sselt das dokument beim absenden automatisch die
wahl-mail.
der eingangsserver der wahlkommission erh�lt das verschl�sselte
dokument. er registriert ausschlie�lich, ob die signatur und der
code zusammenpassen. der code ist damit verfallen, und somit
sichergestellt, da� die wahlberechtigten nur einmal abstimmen
k�nnen. die verschl�sselte abstimmung wird auf einen externen
datentr�ger �bertragen, und im posteingang gel�scht. damit ist
die stimme genauso anonymisiert, wie ein briefwahlstimmzettel,
der aus dem cuvert genommen wird. der datentr�ger wird dann an
einen rechner der wahlkommission ohne netzanbindung
angeschlossen, der die stimmen entschl�sselt und z�hlt.
da� bei alldem eine wahlkommission dabei sein mu�, versteht sich
von selbst, das ist ja bei der briefwahl auch so. ein paar leute
mit technischen skills, die eventuelle manipulationsversuche
aufdecken k�nnen, sind selbstverst�ndlich kein fehler, aber auch
das sollte klar sein. bei der gpg-technologie kann sowas
allerdings nach menschlichem ermessen ausgeschlossen werden.
technisch ist das alles keine hexerei, die ben�tigten
technologien sind allesamt vorhanden und erprobt. die methode
ist mindestens so sicher wie die briefwahl, bei der die
�berpr�fung der person, die den stimmzettel ausf�llt und abgibt
garnicht m�glich ist. so mu� die abstimmende person zumindest
den code von der wahlinformation und das passwort f�r den
dazugeh�rigen gpg-account kennen, um eine stimme abgeben zu
k�nnen.
dies w�rde die teilnahme an verbindlichen wahlen, abstimmungen
und onlinepetitionen erheblich erleichtern. viele menschen sind
es nichtmehr gewohnt, oder einfach nicht bereit zur aus�bung
ihrer demokratischen rechte extra mit personaldokument auf ein
amt zu gehen. gerade weil es f�r viele gelegenheiten schon
online-tools gibt. diese sind aber leider nicht verbindlich, was
vielen so garnicht bewusst ist. all jenen m�ssen wir einen
wiedereinstieg in die demokratischen prozesse erm�glichen, und
das k�nnen wir so effizient und billig umsetzen.
ahoy
hellboy
#Post#: 2384--------------------------------------------------
Re: verbindliche Online-Abstimmungen - Evolution der Briefwahl
By: hellboy Date: August 9, 2014, 3:32 pm
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https://wiki.piratenpartei.de/NRW:Satzung#Entscheidsordnung_f.C3.BCr_den_Basise…
Die Piraten NRW sind wieder eine Nasenl�nge vorn. Auf die ist
wenigstens verla�. Ich hatte ja gehofft, da� irgendwo schon
Piraten auf das naheliegende gekommen sind, das bei uns die
liquid-j�nger immer mit lautem wutgeheul abgelehnt haben. Ich
werde mir mal wieder die Freiheit nehmen, bei den Kollegen in
NRW abzuschreiben. Vielen Dank im Voraus!
Mein hauptfokus ist daher die Umsetzung des Systems f�r
allgemeine Wahlen. Die parteiinterne Umsetzung als Ersatz f�r
das restlos gescheiterte liquid-Experiment (nein, ich will
niewieder dar�ber reden warum
http://partypiratesat.createaforum.com/general-discussion/das-boot-ist-voll!/ms…
/>es h�ngt mir so zum Hals raus!) in der ppat w�re nur eine der
Voraussetzungen daf�r, da� hier in �sterreich ein Neustart der
Piraten m�glich werden kann.
Die M�glichkeiten der online-Beteiligung weiter auszubauen, f�r
uns wie f�r andere, mu� jedenfalls weiterhin ein Schwerpunkt der
Piratenpolitik bleiben!
ahoy
hellboy
edit: Link ins Wiki korrigiert, das Ding wurde auf BEO
umgetauft.
vvote-link entfernt, weil das genau wie lqfb die M�glichkeit
bietet, im Nachhinein festzustellen, wer wie abgestimmt hat, und
somit KEINE geheime Wahl zul�sst.
#Post#: 2386--------------------------------------------------
Re: verbindliche Online-Abstimmungen - Evolution der Briefwahl
By: hellboy Date: August 9, 2014, 4:59 pm
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Und einen Prototyp gibt's auch schon
https://abstimmung.piratenpartei-nrw.de
So werden wir piraten in Zukunft online abstimmen, und dabei uns
selber treu bleiben.
Ein Pirat - eine Stimme!
ahoy
hellboy
#Post#: 2558--------------------------------------------------
Re: verbindliche Online-Abstimmungen - Evolution der Briefwahl
By: hellboy Date: September 5, 2014, 1:00 pm
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[quote="Stephan Eisel"]B�rgermehrheit lehnt Online-Beteiligung
ab
Neue Bertelsmann-Studie best�tigt �schlechte Bewertung�
Im zweiten Halbjahr 2013 befragte die Bertelsmann-Stiftung
telefonisch 2.700 B�rger ab 18 Jahren aus 27 St�dten und
Gemeinden nach ihren bevorzugten kommunalen Beteiligungsformen.
Dem wurde die Einsch�tzung von 680 Entscheidungstr�gern aus
diesen Kommunen gegen�bergestellt. Die Er�gebnisse wurden im
September 2014 unter dem Titel �Vielf�ltige Demokratie�
ver�ffentlicht.[1]
Unter allen Beteiligungsformen schnitt sowohl bei den B�rgern
als auch bei den Entscheidungstr�gern �Online-Beteiligung� am
deutlich schlechtesten ab und wurde in beiden Gruppen mit klarer
Mehrheit abgelehnt. Dabei war die Einsch�tzung der befragten
B�rger noch ablehnender als die der politischen
Entscheidungstr�ger.
Die gestellte Frage lautete �Im Folgenden nenne ich Ihnen
verschiedene Formen der B�rgerbeteili�gung. Bitte sagen Sie mir,
wie Sie die jeweilige Form auf einer Skala von 1 = sehr gut bis
5 = sehr schlecht, bewerten?�
43 Prozent der befragten B�rger lehnten �Online-Beteiligung� als
sehr schlecht bzw. schlecht ab, nur 33 Prozent hielten sie f�r
sehr gut oder gut. Zum Vergleich: Die Beteiligung an
Gemeinderats�wahlen hielten 82 Prozent f�r sehr gut bzw. gut und
nur 5 Prozent lehnten sie ab. Die Mitarbeit in Parteien stie�
auf 65 Prozent Zustimmung und 12 Prozent Ablehnung.
Bei den politischen Entscheidungstr�gern (Ratsmitglieder,
Dezernenten und B�rgermeister) stie� Online-Beteiligung bei 36
Prozent auf Ablehnung und bei 29 Prozent auf Zustimmung.
Diese eindeutige Ablehnung von �Online-Beteiligung� ist umso
bemerkenswerter als in fast einem Drittel der einbezogenen
Kommunen (8 von 27) Online-Beteiligungsverfahren (meist als
Online-B�rgerhaushalte) bereits durchgef�hrt worden waren.
weiter
http://internetunddemokratie.wordpress.com/2014/09/05/burger-lehnen-online-bete…
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-CED45E4F-E5EB63FD/bst/xcms_…
Da ist noch einiges an Aufkl�rungsarbeit zu leisten. Und an
Vorarbeit, weil man der Bev�lkerung keine unausgegorenen
L�sungen pr�sentieren kann, und auch keine untauglichen wie
liquid Feedback, das ja f�r verbindliche Entscheidungen nicht
gedacht ist. Au�erdem mu� man die online-Beteiligung als das was
sie ist pr�sentieren, n�mlich als Option. So beantwortet sich
auch die Frage von Punkt 4, wie die einzelnen Formen
demokratischer Beteiligung miteinander zusammenh�ngen, von
selbst.
L�sungen wie liquid Feedback und adhocracy sind kompliziert und
f�r den Normalb�rger undurchschaubar. Solche Formen der
online-Beteiligung machen nur in Arbeitsgruppen und
themenspezifischen taskforces Sinn, wo sich Experten und an den
Themen wirklich Interessierte damit die Arbeit erleichtern
k�nnen. Sie k�nnen unabh�ngig von Zeit und Ort, also ohne sich
st�ndig irgendwo zu einen bestimmten Termin koordiniert
versammeln zu m�ssen Vorschl�ge erarbeiten, wobei es die
M�glichkeit f�r Laien und T�ftler gibt, unkonventionelle
L�sungsvorschl�ge und praxisorientierte Kritik einzubringen.
Dazu braucht es aber Strukturen. Deliberativ kann und darf nicht
hei�en, da� alle immer unbegrenzt ihren Senf dazu geben k�nnen,
daran scheitert jede zielgerichtete Sachkommunikation. Die
erzielten Ergebnisse k�nnen dann gegeneinander abgestimmt
werden. Da� alle irgendwas zur Abstimmung bringen k�nnen, f�hrt
zur thematischen Inflation und damit letztlich zu Desinteresse.
Daran scheitern L�sungen wie liquid Feedback. Die M�glichkeit zu
delegieren hat sich letztendlich als v�llig untauglich
herausgestellt. Einmal seine Stimme zu delegieren ist keine
Beteiligung, sondern genau das, was bei der herk�mmlichen
repr�sentativen Demokratie auch passiert. Wenn Systeme zu
kompliziert sind, k�nnen sie garnicht deliberativ sein.
Entscheidend ist auch, da� es online mehr M�glichkeiten gibt, zu
konsensualen Entscheidungen zu kommen. Solange weiterhin nur
gegens�tzliche Positionen gegeneinander abgestimmt werden,
f�hren neue Technologien zu keinen Verbesserungen, und ihr
wahres Potential wird ignoriert. Dann ist es kein Wunder, wenn
Beteiligung nur als Showevent wahrgenommen wird.
Interessant w�re die Frage gewesen, f�r wieviele Wahlberechtigte
eine online-Briefwahl im Vergleich zur herk�mmlichen Briefwahl
eine Option w�re. Zumindest im Bezug auf das hier vorgeschlagene
System. Was die Befragten sich �berhaupt unter
online-Beteiligung vorstellen, ist auch etwas, was die Umfrage
leider nicht erhebt. Es ist nur von "Mitarbeit in Beir�ten" die
Rede, aber dort wird nicht die online-Mitarbeit bei solchen
Beir�ten als Option abgefragt, sondern die Mitarbeit in Beir�ten
der online-Beteiligung ohne n�here Spezifizierung
gegen�bergestellt. Leute die sich bei den Piraten zB im alten
Bundesforum der ppat beteiligt haben, waren davon wohl recht
angetan, sonst w�ren die Userzahlen nicht stetig gestiegen. Erst
der Einzug von Zensur und Meinungsgleichschaltung hat fast alle
wieder vertrieben. Foren und �hnliche Systeme, bei denen die
Informationen in beide Richtungen flie�en, bieten die wenigsten
Organisationen �berhaupt an, und wenn dann streng moderiert, was
von der Beteiligung offenbar extrem abschreckt. Die Menschen
wollen ehrliche und vollumf�ngliche Informationen bevor sie
entscheiden. Wenn es im Vorfeld von Entscheidungen nur
Propaganda und hohle Slogans gibt, ist den Leuten offensichtlich
auch klar, da� sie keine fundierte Entscheidung treffen k�nnen.
Von den Entscheidungstr�gern der repr�sentativen Gremien ist das
auch so beabsichtigt. Da� die B�rger das merken zeigt sich auch
an dem geringen Vertrauen in die politischen Institutionen und
Akteure. (Punkt 6)
Ob sich die geneigte W�hlerschaft f�r online-Beteiligung
erw�rmen kann h�ngt also vor allem vom Angebot ab, und das ist
derzeit leider eher bescheiden. Die Piraten bleiben jedenfalls
trotzdem dem Internet treu. Online-Beteiligung beschr�nkt sich
n�mlich nicht auf Abstimmungssysteme, sondern ist vor allem die
M�glichkeit sich dezentral zu informieren und einzubringen. Und
da� die Menschen mehr direkte Demokratie, also viel �fter mal
gefragt werden wollen, zeigt die Studie ja auch. Dazu w�rde es
schon gen�gen, nicht nur �ber die Parteien die regieren, sondern
auch zentrale Punkte der jeweiligen Programme gegeneinander
abstimmen zu lassen. Die Befragung zeigt eindeutig, da� die
Leute gefragt werden wollen, und wenn sie online antworten
k�nnten, w�rden sie das bestimmt annehmen, wenn es so einfach
wie oder noch einfacher w�re als Briefwahl. Solange die
Entscheidungen der B�rgerbeteiligung aber nicht verbindlich
sind, oder wie in Bayern nur f�r ein Jahr, f�hlen sich die
B�rger zurecht ver�ppelt, und finden direkte Beteiligung
entsprechend sinnlos.
ahoy
hellboy
#Post#: 3640--------------------------------------------------
Re: verbindliche Online-Abstimmungen - Evolution der Briefwahl
By: hellboy Date: June 9, 2015, 12:44 pm
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Und noch einmal zum scheitern von adhocracy und liquid Feedback:
[quote]LiquidFriesland � ein gescheitertes Experiment
B�rgerbeteiligung von den B�rgern abgelehnt
Von STEPHAN EISEL
Wer die Chancen des Internets f�r B�rgerbeteiligung sinnvoll
nutzen will, muss die Grenzen des Netzes ebenso kennen wie seine
M�glichkeiten. Nur eine sachliche und n�chterne Betrachtung
verhindert Irrwege im Cyberspace. Die Faszination �ber die
technischen M�glichkeiten des Internets entbindet nicht von der
Frage nach den Chancen und Gefahren f�r die Demokratie. Zur
Technikfaszination muss Medienkompetenz kommen und in einer
freiheitlichen Gesellschaft zur Medienkompetenz zwingend die
Demokratiekompetenz.
Umso problematischer ist es, dass sich bei
Online-Beteiligungsprojekten ein merkw�rdiges Ritual der
Wahrnehmung und Berichterstattung etabliert hat: Beim
Startschuss werden sie enthusiastisch gefeiert, ihr Verlauf
bleibt weitgehend unbeachtet und ihre Ende wird ignoriert. Ob
Online-B�rgerhaushalte, die Internet-Euphorie der Piratenpartei
oder das adhocracy-Projekt des Deutschen Bundestages � dieser
Verlauf unterscheidet sich kaum. Zudem sind unabh�ngige
Evaluierungen bei solchen Online-Projekten g�nzlich un�blich.
In diese Reihe geh�rt jetzt auch das Internet-Projekt
�LiquidFriesland�, das am 11. Juli 2012 auf Vorschlag des
Landrats Sven Ambrosy (SPD) einstimmig vom Kreistag des
Landkreises Friesland beschlossen wurde. Man feierte sich �als
erste Kommune weltweit�, die die open-Source-Software
LiquidFeedback zur B�rgerbeteiligung einsetzt. Zwei Jahre sp�ter
ist es mehr als ruhig geworden um die damals von der Presse
vielf�ltig gefeierte �Weltpremiere f�r mehr B�rgerbeteiligung.�
Das Experiment LiquidFriesland ist schlichtweg gescheitert, weil
es von den B�rgern nicht angenommen, sondern abgelehnt wurde.
Von den 82.967 bei Kommunalwahlen 2011 stimmberechtigten B�rgern
�ber 16 Jahre haben sich lediglich 552 B�rger �berhaupt
registriert. Selbst wenn man nur die ca. 43.000 W�hler der
letzten Kommunalwahlen zum Vergleichsma�stab heranzieht, bleibt
diese Zahl verschwindet gering.
In den acht Gemeinden des Landkreises gibt es 202 ehrenamtliche
Ratsmitglieder, aber nur 367 B�rger haben sich bei
LiquidFriesland im ersten Jahr nach der Er�ffnung des Portals am
11. November 2012 wenigstens einmal an einem dort diskutierten
Thema beteiligt oder einer Abstimmung teilgenommen. Seit Anfang
2014 standen �berhaupt nur noch sechs Themen zur Abstimmung, bei
denen als h�chste Beteiligung 32 Stimmen registriert wurden.
Seit Mitte April 2014 ist auf der Plattform �berhaupt keine
Aktivit�t mehr festzustellen.
Diese vernichtende Bilanz reiht sich ein in die Ern�chterung
�ber Online-Beteiligungsverfahren insgesamt, die vor Jahren noch
als Eintritt in ein neues demokratisches Zeitalter gefeiert
wurden. Bei den meisten dieser Verfahren � wie z. B. bei
Online-B�rgerhaushalten � liegen die angegebenen
Beteiligungszahlen mit meist 1-2 Prozent der Wahlberechtigten
schon extrem niedrig. Die tats�chlichen Beteiligungszahlen sind
noch geringer, weil bei der Registrierung lediglich nach einer
einer E-Mail Adresse gefragt wird und so der Manipulation durch
Mehrfachregistrierungen und die Teilnahme von Ortsfremden T�r
und Tor ge�ffnet ist.
...
Nur wer diese Fakten aus der Online-Welt ignoriert, kann
bestreiten, dass es sich bei der �B�rgerbeteiligung im Internet�
um ein potemkinsches Dorf handelt, in dem privilegierte kleine
Internet-Eliten auf Kosten der gro�en Mehrheit der B�rger
agieren. Deshalb fehlt Abstimmungsergebnissen aus solchen von
Online-Beteiligungsverfahren die demokratische Legitimit�t.
[/quote]
http://www.kas.de/wf/de/33.37819/
Und vor allem:
[quote="Zeit online"]LIQUID DEMOCRACY
"Repr�sentative Demokratie wollten wir gar nicht infrage
stellen"
Andreas Nitsche, einer der Programmierer von LiquidFeedback,
erz�hlt im Interview, warum fl�ssige Demokratie das Vertrauen
der B�rger in Politik wieder herstellen k�nnte. VON KAI BIERMANN
...
ZEIT ONLINE: K�nnte eine Liquid Democracy in der Zukunft Wahlen
ersetzen?
Nitsche: Es handelt sich um eine Vision, ein Gedankenexperiment.
Eine Liquid-Democracy-Gesellschaft l�sst sich zwar nicht f�r
alle Zeiten ausschlie�en. Ich kann allerdings aus heutiger Sicht
keinen realistischen Weg dahin sehen.
Es ist beispielsweise unklar, ob die vollst�ndige Aufhebung der
Arbeitsteilung zwischen Politik und B�rger, also jeden B�rger
zum Politiker zu machen, �berhaupt ein sinnvolles Ziel ist. Und
es br�uchte eine Gesellschaft, die komplett diskriminierungsfrei
ist, in der es keine existenziellen �ngste ausl�st, wenn man zu
seiner Meinung steht und seine Position vertritt, in der es
keine Abh�ngigkeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gibt.
...
ZEIT ONLINE: In der derzeitigen Gesellschaftsstruktur ist es
also kein Ersatz f�r Wahlen, sondern h�chstens eine Erg�nzung?
Nitsche: Uns erschien, als wir die Software LiquidFeedback
programmierten, der direkte Parlamentarismus als wenig
praxisnah. Das Problem der direkten Demokratie ist aus meiner
Sicht die �berforderung des Einzelnen. Es sind viele
Entscheidungen �ber komplexe Probleme zu treffen. Wir wollten es
daher vor allem Parteien und Organisationen anbieten. Dort
sammeln sich Menschen, die sich an Politik beteiligen wollen.
Au�erdem gibt es bei Parteien viel Gestaltungsspielraum,
Mitglieder k�nnen miteinander die Richtung verhandeln. Das ist
in der gesamten Gesellschaft nicht so leicht.
...
[/quote]
http://www.zeit.de/digital/internet/2013-02/liquid-democracy-nitsche
Dort gibt es einen sehr treffenden Kommentar, dem nichts
hinzuzuf�gen ist:
[quote="buschinski"]3. Unsinnig
Das Konzept ist ja bereits grandios gescheitert - denn die
Piratenpartei setzt es genau so ein wie hier beschrieben. Der
Systemfehler sind die beliebigen Delegationen.
Wer delegiert, will sich nicht k�mmern. Sonst w�rde er nicht
delegieren. Also vergisst er seine Delegation. Er hat ja keine
direkte Verantwortung. Und Delegationen lassen sich jederzeit
kaufen, Korruption ist T�r und Tor ge�ffnet.[/quote]
ahoy
hellboy
#Post#: 3644--------------------------------------------------
Re: verbindliche Online-Abstimmungen - Evolution der Briefwahl
By: hellboy Date: June 10, 2015, 3:29 pm
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Die Schweizer Piraten haben PiVote im Einsatz:
https://flaschenpost.piratenpartei.de/2010/08/18/pivote-eine-e-voting-losung-de…
[quote="pps"]Wie funktioniert nun unser PiVote? Mitmachen kann
jeder Pirat der �ber ein g�ltiges PiVote-Zertifikat verf�gt.
Dieses erh�lt er, wenn drei AA seine Identit�t durch
Unterschrift auf dem ausgedruckten Zertifikatsantrag best�tigt
haben und der Aktuar die Bezahlung des Mitgliederbeitrags
best�tigt hat. Der Antrag wird f�r als Papertrail archiviert und
es werden darauf auch das Ablaufen oder der Wiederruf des
Zertifikats vermerkt. Wird eine Abstimmung von einem Piraten
beantragt, generieren die f�nf AA zusammen einen �ffentlichen
Schl�ssel und erhalten einen geheimen Teilschl�ssel. Nimmt nun
ein Pirat an der Abstimmung teil, verschl�sselt er seine Stimme
mit seinem Zertifikat. Der Server pr�ft die Stimme per
Zero-Knowledge-Beweis auf G�ltigkeit und stellt dem Abstimmenden
einen Beleg f�r die Stimme aus. Ist die Abstimmung
abgeschlossen, werden alle Stimmen miteinander verrechnet. Dabei
erlaubt uns die eingesetzte homomorphe Verschl�sselung
(erkl�ren!) das Zusammenz�hlen der Resultate, ohne die Stimme
entschl�sseln zu m�ssen. Danach m�ssen vier der f�nf AAs das
geheime Resultat teilentschl�sseln, bevor das Resultat ganz
entschl�sselt werden kann. Danach kann jeder Teilnehmer die
Abstimmung pr�fen, indem er alle Stimmen herunterl�dt, pr�ft ob
seine Stimme dabei ist und er zum selben Resultat kommt.
Alle diese komplizierten Schritte werden vom PiVote-Client �ber
eine simple Oberfl�che im Assistenten-Stil zur Verf�gung
gestellt. Der PiVote-Server enth�lt nur die Datenbank der
g�ltigen Zertifikatsignaturen, die signierten Abstimmungen und
die verschl�sselten Stimmen. Nat�rlich k�nnen heute noch als
sicher geltende kryptographische Algorithmen durch neu entdeckte
Schwachstellen angreifbar werden. Dann m�ssten wir auf neue
Verfahren setzen. Die gr��ten Gefahren liegen aber beim
Menschen. Die Nutzer k�nnen Opfer von Identit�tsdiebstahl
werden. Verlieren sie ihr Zertifikat, sollen sie es umgehend
sperren lassen. Um das Risiko von organisatorischem Missbrauch
zu minimieren, wird dieses Privileg auf die f�nf AA aufgeteilt.
Der Ausfall einer AA verhindert das Ausz�hlen nicht.[/quote]
Die Gefahr ist nicht nur Identit�tsdiebstahl, sondern auch das
Auftauchen von Geisterw�hlern, wie bei der PPAt. Das sind
akkreditierte, die es garnicht gibt. Das hat vor allem deshalb
funktioniert, weil die Mitgliederverwaltung mitgespielt hat.
Die Schweizer Kollegen schreiben ja selber, da� die Speicherung
der Stimmen bzw der m�gliche Zugriff darauf problematisch ist.
Sie schreiben auch, da� die admins beschei�en k�nnen. Daf�r gibt
es wie von mir vorgeschlagen eine L�sung: die noch
verschl�sselten Stimmen auf einen offline-Rechner �bertragen,
und im Posteingang l�schen. Abstimmende brauchen nur die
Best�tigung, da� ihre Stimme gez�hlt wurde. Daf�r reicht die
Eingangsbest�tigung des Eingangsservers der Wahlkommission. Die
zeitlich unbegrenzte �berpr�fbarkeit aller Stimmen ist v�llig
unn�tig, die gibt es nicht einmal bei analogen Urnenwahlen. Das
ist bei allen Wahlen Aufgabe der Wahlkommission und der
Wahlbeobachter.
ahoy
hellboy
#Post#: 3664--------------------------------------------------
Re: verbindliche Online-Abstimmungen - Evolution der Briefwahl
By: hellboy Date: June 23, 2015, 8:31 am
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Der BEO hat bei den Erfindern in NRW die Kinderkrankheiten
nichtmehr.
[quote]Basisentscheid und Basisbefragung
Die Piratenpartei hat auf ihrem Bundesparteitag 2013.1 in
Neumarkt den Basisentscheid in ihre Satzung aufgenommen. Mit dem
Basisentscheid k�nnen die Mitglieder auch zwischen
Bundesparteitagen verbindliche Beschl�sse fassen, ohne zu einem
Zeitpunkt an einem Ort versammelt sein zu m�ssen. Dadurch k�nnen
auch Mitglieder mitbestimmen, die nicht zu einem Bundesparteitag
reisen k�nnen, und alle gewinnen mehr Zeit f�r die Vorbereitung
und Debatte der Antr�ge.
Mit diesem innovativen, direktdemokratischen Verfahren ist die
Piratenpartei anderen Parteien voraus, weil sie damit auch
verbindliche Online-Abstimmungen durchf�hren kann, und die
Mitbestimmung der Basis regelm��ig statt nur in Ausnahmef�llen
stattfinden kann. Mit dem Basisentscheid setzt die Piratenpartei
die Forderungen aus ihrem Parteiprogramm innerparteilich um,
wobei sie besonderen Wert auf Direkte Demokratie, Datenschutz,
Vernetzung, Neue Medien, Minderheitenschutz, Teilhabe,
Barrierefreiheit und Vermeidung von Wahlcomputern legt.
Eine Abstimmung erfolgt beim Basisentscheid entweder online und
pseudonym, oder auf Antrag und bei Personenwahlen geheim per
Urne, in Einzelf�llen auch per Brief. Dadurch k�nnen weniger
kontroverse Themen ohne gro�en Aufwand online, bei Bedarf
Kontroverses immerhin dezentral beschlossen werden. Verbindlich
kann der Basisentscheid insbesondere politische Positionen,
Auftr�ge an den Bundesvorstand und auch Wahlen von z.B.
Themenbeauftragten beschlie�en. Programm- und
Satzungs�nderungen, sowie Vorstandswahlen gelten nur als
Empfehlungen.
Da die Mitglieder laut Meinungsbildern Abstimmungen mehrheitlich
nur in regelm��igen Abst�nden durchf�hren wollen, liegen beim
Basisentscheid zwischen den Abstimmungsterminen mindestens 4
Wochen. Pro Termin kann eine �berschaubare Anzahl an
Abstimmungen gemeinsam durchgef�hrt werden, wobei jeweils 2
Wochen f�r die Stimmabgabe bleiben. Antr�ge, auch
konkurrierende, k�nnen jederzeit eingereicht werden und m�ssen
erst ein Quorum von 10% der Teilnehmer erreichen, um abgestimmt
werden zu k�nnen. Zudem wird vor der Abstimmung eine offene
Debatte gef�rdert und die Teilnahme barrierefrei gestaltet. Die
Entscheidungsfindung soll durch ein Werkzeug f�r
Abstimmungsempfehlungen erleichtert werden.
...[/quote]
https://wiki.piratenpartei.de/Beo
Vorl�ufiges Portal:
https://beo.piratenpartei.de/
Sollten alle Piraten verwenden.
ahoy
hellboy
#Post#: 3720--------------------------------------------------
Re: verbindliche Online-Abstimmungen - Evolution der Briefwahl
By: hellboy Date: August 11, 2015, 6:47 am
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[quote]WikiArguments
Wikiarguments combines the collaborative power of Wikipedia with
the power of the branch of mathematics called game theory. It
could revolutionize world politics and government.
WikiArguments is well suited as a new Wikimedia project because
it would utilize existing Wikipedia software interfaces and
features with only modest new development efforts needed. But it
would greatly expand the influence and utility of the Wikimedia
free knowledge projects by providing a powerful new reference
that would provide a means of forced accountability for
politicians, which would quickly and effectively expose any
government deceit.
WikiArguments would be an Internet-based reference where users
can view the current �best� pro and the current �best� con
(government) wikiarguments for ALL government bills, proposals,
positions, etc. (arguments provided and maintained by government
representatives). At the same time, users can view AND EDIT the
current �best� pro and current �best� con (public) wikiarguments
corresponding to each of the above-mentioned
government-maintained arguments.
...[/quote]
https://meta.m.wikimedia.org/wiki/WikiArguments
Das Meta gibt es leider nicht auf deutsch, aber eine Instanz:
http://de.wikiarguments.net/
ahoy
hellboy
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