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From:
[email protected] (dcoul-FAQ Team)
Newsgroups: de.comp.os.unix.linux.infos,de.answers,news.ansers
Subject: de.comp.os.unix.linux.infos - FAQ (section3)
Followup-To: poster
Date: Sun, 4 Feb 2001 20:35:06 +0100
Organization: dcoul-FAQ Team
Lines: 441
Sender: Thomas Nesges <
[email protected]>
Approved:
[email protected]
Expires: Sun, 11 Mar 2001 13:52:43 GMT
Message-ID: <
[email protected]>
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Reply-To:
[email protected]
NNTP-Posting-Host: dialin111.pg5-nt.frankfurt.nikoma.de (213.54.36.111)
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X-Trace: fu-berlin.de 981315326 18284220 213.54.36.111 (16 [15805])
Summary: This is the FAQ of the german newsgroup hierarchy
de.comp.os.unix.linux (dcoul). This article provides answers to
linux and usenet questions. The text is written in german.
User-Agent: mkPosting.pl by Thomas Nesges <
[email protected]>
X-Disclaimer: Approval for *.answers is based on form, not content.
Xref: senator-bedfellow.mit.edu de.comp.os.unix.linux.infos:850 de.answers:5259
Archive-name: /de/comp/linux/dcoul-faq/section3
Posting-frequency: monthly
Last-modified: 2001-02-04 21:21:46
Version: CVS revision 1.44
URL:
http://www.dcoul.de/faq/
http://www.dcoul.de/faq/
_________________________________________________________________
3. Fragen zur Hardware
3.1 Wird der Adaptec AHA 2940 U2W (AIC 7890) von Linux unterst�tzt?
Der AIC 7890 wird in Kernel 2.2.13 unterst�tzt, ggf. auch schon in
�lteren Kerneln (ab AIC7XXX_C_VERSION 5.1.0).
3.2 Funktioniert Linux auf meinem Laptop?
Informationen zur Lauff�higkeit von Linux auf Laptops und zu den
besonderen Problemen von Laptops finden sich auf der Linux-Laptop-Page
unter
http://www.cs.utexas.edu/users/kharker/linux-laptop/.
3.3 Funktionieren GDI-Drucker (auch als WinPrinter bezeichnet) unter
Linux?
Im Regelfall nein, und sie werden es auch aller Voraussicht nach in
n�herer Zukunft nicht.
GDI-Drucker haben keine Eigenintelligenz und keinen oder kaum eigenen
Speicher, sie verstehen daher auch keine Standard-Druckerkommandos.
Sie funktionieren nur unter Windows mit dem mitgelieferten Treiber,
unter DOS z.B. sind sie bereits nicht mehr nutzbar. Die
Daten�bertragung an einen solchen Drucker ist in der Regel sehr
zeitkritisch und funktioniert in einer echten Multitasking-Umgebung
meistens nicht sauber.
Weiterhin sind die verwendeten Protokolle propriet�r, in den meisten
F�llen nicht bekannt und man m�sste f�r jeden Drucker- bzw.
Protokolltyp einen eigenen Treiber schreiben. Der einzige mir bekannte
GDI-Drucker, der unter Linux funktioniert, ist der HP 820Cxi, welcher
in den aktuellen Ghostscript-Versionen rudiment�r unterst�tzt wird.
Informationen hierzu finden sich unter
http://www.rpi.edu/~normat/technical/ppa/.
3.4 Warum funktioniert mein internes Modem nicht unter Linux?
Wenn es sich um ein sogenanntes WinModem handelt, gilt das gleiche,
wie im Abschnitt GDI-Drucker beschrieben. Ein WinModem ist kein Modem
im herk�mmlichen Sinn (ein Ger�t mit einer seriellen Schnittstelle,
das selbst�ndig Daten in T�ne und wieder zur�ck verwandelt und dabei
gleichzeitig ggf. Fehler korrigiert). Bei einem WinModem muss der
Prozessor des Computers all diese Aufgaben �bernehmen. Die verwendete
Hardware ist propriet�r, die Ansteuerung ist extrem zeitkritisch und
in einer Multitasking-Umgebung wie unter Linux derzeit nicht
vern�nftig zu realisieren. WinModems funktionieren nur unter Windows,
unter DOS z.B. schon nicht mehr. Das gleiche Problem ergibt sich mit
PCI-Modemkarten, die ebenfalls nur mit einem speziellen Treiber
funktionieren.
Handelt es sich nicht um ein WinModem, aber um einen plug'n play-Typ,
kann es sein, dass die Einstellungen f�r IRQ und Basisadresse nicht
stimmen. Sind diese bekannt, k�nnen sie dem System mit dem Kommando
setserial �bermittelt werden. Ggf. muss man mit Hilfe der isapnptools
das Modem umkonfigurieren.
3.5 Funktioniert das Parallelport-ZIP unter Linux?
Ja. Wenn ein neuer Kernel mit make config konfiguriert wird, ist der
Parallelport-Treiber unter den anderen SCSI-Treibern zu finden, da es
sich bei dem Parallelport-ZIP eigentlich um ein SCSI-ZIP mit einem
Parallelport->SCSI-Wandler handelt.
Eine Alternative zu dem (vergleichsweise langsamen) Standard-Treiber
gibt es unter
http://www.torque.net/zip.html und unter
http://people.redhat.com/twaugh/parport/.
Ab Kernel 2.2 wird auch das ZIP-Plus unterst�tzt. Neuere Zip-Laufwerke
haben anscheinend eine gegen�ber dem urspr�nglichen Parallelport-ZIP
ge�nderte Schnittstelle. In diesen F�llen soll u.U. die Verwendung des
ZIP-Plus-Treibers helfen.
3.6 Funktionieren Parallelport-Streamer unter Linux?
Nicht mit dem in den 2.0.X-Kerneln integrierten FTape-Treiber. Unter
http://www-math.math.rwth-aachen.de/~LBFM/claus/ftape/ ist jedoch ein
aktuelleres FTape-Paket zu finden, welches einige
Parallelport-Streamer unterst�tzt (u.a. einige
Iomega-Ditto-Parallelport-Laufwerke). Genauere Informationen zu den
unterst�tzten Typen sind dem Paket zu entnehmen.
3.7 Kann ich mit meiner ISDN-Karte unter Linux Faxe empfangen?
Der Empfang analoger Faxe mit isdn4linux ist bei passiven ISDN-Karten
bisher nicht m�glich. Mit manchen aktiven Karten oder Karten mit
integriertem Analogteil ist analoges Faxen teilweise m�glich.
Da das Programmieren der sehr zeitkritischen Routinen f�r die passiven
Karten bisher noch niemand �bernommen hat (und es auch relativ
kompliziert ist), wird dies wahrscheinlich auch in der n�heren Zukunft
nicht m�glich sein.
Digitale G4-Faxe werden bisher ebenfalls nicht unterst�tzt.
3.8 Funktioniert die Hauppage Win/TV PCI unter Linux?
Ja, Treiber daf�r (und f�r andere auf dem Bt848- oder Bt878-Chip
basierende Fernseh/Video-Karten) gibt es im WWW unter
http://www.metzlerbros.de/bttv.html.
Seit Kernelversion 2.2 sind die Treiber Bestandteil des
Standardkernels. Siehe auch
http://www.multimedia4linux.de/.
3.9 Warum funktionieren unter Linux zwar MO-Medien mit einer Kapazit�t
von 230MB, nicht aber solche mit 640MB?
Linux unterst�tzt mit Kernel 2.0.x auf MOs nur eine Blockgr��e von 512
Bytes, wie sie bei den 230MB-Medien verwendet wird, die 640MB-Medien
benutzen jedoch eine Blockgr��e von 2048 Bytes. In den 2.2-Kernels
befindet sich auch Unterst�tzung f�r Bl�cke mit 2048 Bytes. Als
Alternative dazu befinden sich unter
http://wwwcip.informatik.uni-erlangen.de/~orschaer/mo/ Patches f�r
Kernel 2.0.X. Diese f�hren allerdings zu Problemen beim Betrieb von
IDE-Platten. Unter
http://www.uni-ulm.de/~s_mbuck1/linux/patches.html
befindet sich eine abge�nderte Version, die dieses Problem nicht mehr
hat.
Ab Kernelversion 2.2 sind keine Patches mehr notwendig.
Es wird dazu geraten, beim Erzeugen des Ext2-Filesystems auf einem
640MB-MO mittels mke2fs explizit eine Blockgr��e von 2048 Bytes
anzugeben, da es ansonsten zu Problemen kommen kann.
Au�erdem sind alte a.out-Binaries im QMAGIC-Format nur von Medien zu
starten, deren Blockgr��e identisch mit der des Ger�tes ist, auf dem
sie erzeugt wurden, da die Headerinformationen im QMAGIC-Format
abh�ngig von der Blockgr��e sind. Mit a.out-ZMAGIC und den aktuellen
ELF-Binaries tritt das Problem nicht auf.
3.10 Wenn ich ein externes SCSI-Ger�t (z.B. einen Scanner) erst nach
dem Booten einschalte, ist es nicht ansprechbar. Wie kann ich es
trotzdem benutzen?
Der SCSI-Bus wird normalerweise nur bei der Initialisierung des
Hostadapters nach Ger�ten abgesucht. Initialisiert wird der
Hostadapter entweder beim Booten, wenn der Treiber fest eincompiliert
ist, oder, falls er als Modul vorliegt, beim Laden des Moduls. Wenn
ein SCSI-Ger�t zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschaltet ist, kann es
nicht gefunden werden. Neben der unbefriedigenden L�sung, beim
Systemstart alle Ger�te einzuschalten, besteht die M�glichkeit, dem
Kernel auch im laufenden Betrieb mitzuteilen, dass nach einem
SCSI-Ger�t gesucht werden soll. Dazu wird das Kommando
scsi add-single-device <Host> <Channel> <ID> <LUN>"
in die Pseudo-Datei /proc/scsi/scsi geschrieben. Dabei bedeuten
Host : die Nummer des Hostadapters (bei nur einem Hostadapter wird
hier 0 angegeben),
Channel : die Nummer des SCSI-Kanals auf dem ausgew�hlten Hostadapter
(bei einem einkanaligen Adapter, was wohl der h�ufigste Fall sein
wird, wird eine 0 angegeben),
ID : die SCSI-ID des neu hinzugekommenen Ger�tes,
LUN : soweit mit LUNs (Logical Unit Numbers) gearbeitet wird, die LUN
des hinzugekommenen Ger�tes.
Um also z.B. einen Scanner mit der SCSI-ID 6 an einem einzelnen
einkanaligen Hostadapter nachtr�glich anzumelden, gen�gt in der Shell
das Kommando
echo "scsi add-single-device 0 0 6 0 " >/proc/scsi/scsi
Dabei sollte das sp�ter eingeschaltete Ger�t die h�chste SCSI-ID im
Strang haben, da es ansonsten zu Problemen mit der Vergabe der
Device-Namen kommen kann. SCSI-Devicenamen (/dev/sdx f�r Festplatten,
/dev/stx f�r Streamer, /dev/scdx f�r CDROMs und /dev/sgx f�r generic
SCSI-Devices wie z.B. Scanner oder CD-Brenner) werden in der
Reihenfolge der SCSI-IDs vergeben. Damit w�re z.B. sda die Platte mit
der kleinsten SCSI-ID, sdb die Festplatte mit der n�chstgr��eren
SCSI-ID etc. Es gibt aber keine feste Kopplung der Buchstaben an die
SCSI-ID, sondern es kommt nur auf die Reihenfolge an, d.h. die erste
Festplatte muss nicht unbedingt ID 0 und die zweite Festplatte ID 1
haben, sondern sie k�nnten z.B. auch die IDs 3 und 6 haben.
Wird jetzt nachtr�glich ein Ger�t eingebunden, das eine kleinere ID
hat, als ein bereits angemeldetes, w�rden sich die Devicenamen aller
Ger�te mit einer h�heren ID verschieben, was ein ziemliches Chaos zur
Folge h�tte.
WICHTIG: Auch wenn es m�glich ist, nachtr�glich eingeschaltete Ger�te
zu erkennen, d�rfen w�hrend des Betriebes keine Ger�te physikalisch an
den Bus angeschlossen oder von ihm abgetrennt werden (sogenanntes
Hot-Plugging), da das zu schweren Hardwaresch�den f�hren kann. Dies
ist nur mit speziell daf�r ausgelegten Hostadaptern und SCSI-Ger�ten
m�glich.
3.11 Seit ich meinen Speicher aufger�stet habe, ist Linux viel
langsamer geworden. Unter DOS tritt der Effekt aber nicht auf. Woran
liegt das?
Dieser Effekt tritt auf, wenn mehr Speicher im Rechner vorhanden ist,
als die Cache-Logik des Mainboards verwalten kann. Das f�hrt dazu,
dass Speicher, der oberhalb einer gewissen Grenze (h�ufig 64MB, bei
vielen 486er-Boards aber auch schon 32MB) liegt, nicht mehr gecachet
wird, so dass Zugriffe in diesem Bereich sehr langsam sind.
Dies ist eine Hardwarebeschr�nkung, die nichts mit Linux zu tun hat,
aber unter Linux sichtbar wird, da Linux den Speicher vollst�ndig
nutzt und viele Daten im oberen Adressraum ablegt. Unter DOS werden
standardm��ig nur die unteren 640kB verwendet, die nat�rlich innerhalb
des cachebaren Bereichs liegen, und bei der Verwendung von EMS/XMS
wird der Speicher von unten nach oben belegt, so dass der Effekt erst
sichtbar wird, wenn ein DOS-Programm wirklich mehr als die o.g.
Obergrenze verwendet. Ein DOS-Programm, das mehr als 64MB Speicher
anspricht, ist mir bisher allerdings noch nicht untergekommen.
Bei manchen Boards kann man im BIOS einen Wert f�r die cacheable area
setzen. Dieser sollte nat�rlich m�glichst hoch eingestellt werden. Die
maximale Gr��e der cacheable area ist von mehreren Faktoren abh�ngig:
von der Gr��e des Cache, von der Breite des Tag-RAMs und vom Chipsatz.
Von den Intel-Chips�tzen f�r Pentiums (FX, HX, VX, TX) haben AFAIK
alle bis auf den HX eine im Chipsatz liegende Beschr�nkung auf 64MB
cacheable area, auch wenn der Chipsatz insgesamt mehr Speicher
verwalten kann, der jedoch dann nicht gecachet wird.
Bei einem HX-Board muss au�erdem f�r eine cacheable area �ber 64MB ein
11 Bit breites Tag-RAM verwendet werden. Manche HX-Boards werden
standardm��ig mit einem 8Bit breiten Tag-RAM ausgeliefert und m�ssen
mit einem 11 Bit breiten Tag nachger�stet werden, um mehr als 64MB
cachen zu k�nnen.
Der ALI Aladin 4/4+ und seine Clones sowie der VIA Apollo VPX/VP-2
k�nnen wie der HX-Chipsatz bis zu 512MB cachen, SiS 5581/82 und
5597/98 schaffen immerhin bis zu 128MB RAM (alle Angaben ohne Gew�hr).
Die F�higkeit des Chipsatzes alleine reicht allerdings nicht, das
Board muss ebenfalls f�r eine entsprechend gro�e cacheable area
ausgelegt sein. Je nach Board/Chipsatz kann eine Erweiterung des Tags
und/oder der Cachegr��e notwendig sein. PII und Celeron(A) haben den
2nd-Level-Cache bereits im Prozessor integriert und k�nnen daher
unabh�ngig vom Chipsatz mindestens 512MB cachen.
3.12 Welche CD-Brenner funktionieren unter Linux?
Das �bliche Brennprogramm unter Linux ist X-CD-Roast, welches auf
cdrecord zur�ckgreift. Die jeweils aktuelle Liste der von X-CD-Roast
bzw. cdrecord unterst�tzten Brenner findet sich auf der X-CD-Roast-
Homepage unter
http://www.xcdroast.org/.
X-CD-Roast ist ein Tcl/Tk-Programm und unbedingt darauf angewiesen,
dass exakt die richtigen Versionen von Tcl, Tk und Tix installiert
sind, da es ansonsten abst�rzt.
Informationen �ber in der Praxis getestete Kombinationen von Soft- und
Hardware finden sich unter
http://www.guug.de:8080/cgi-bin/winni/lsc.pl.
3.13 Welchen Treiber muss ich bei der Kernelkonfiguration f�r eine
NE2000-kompatible PCI-Ethernetkarte w�hlen?
Ab Kernel 2.0.35 gibt es dazu einen eigenen Punkt unter PCI Ethernet
adapters. Bei �lteren Kerneln ben�tigt man den ISA-NE2000-Treiber
(unter Other ISA cards). Dieser enth�lt dort auch Unterst�tzung f�r
PCI-NE2000-Clones. Auf dem Chip Realtek 8029 basierende Karten
funktionieren problemlos, bei Karten mit Winbond 89C940 bzw.
verwandten Chiptypen ist ggf. Kernel 2.0.33 oder neuer n�tig.
3.14 Ich m�chte einen Rechner ohne Tastatur und Monitor unter Linux
(z.B. als Kommunikationsserver) betreiben. Wie geht das?
Soweit es Linux betrifft, problemlos. Ob es in der Praxis
funktioniert, ist abh�ngig vom BIOS. Viele BIOS-Versionen pr�fen, ob
eine Tastatur angeschlossen ist und booten nicht, falls das nicht der
Fall ist. Meistens gibt es jedoch eine BIOS-Option, mit der man diese
�berpr�fung deaktivieren kann. Ein weiteres Problem kann die
Grafikkarte bzw. deren BIOS sein. Einige Karten pr�fen bei der
Initialisierung des VGA-Bios, ob ein Monitor angeschlossen ist und
liefern einen POST-Error (Piepser), falls nicht. In einem solchen Fall
hilft in der Regel leider nur der Austausch der Karte oder der
Anschluss eines entsprechend verdrahteten Blindsteckers, welcher der
Karte einen angeschlossenen Monitor vorgaukelt.
3.15 Ich habe ein ATAPI-CDROM an den CDROM-Anschluss meiner Soundkarte
angeschlossen, Linux erkennt es jedoch nicht.
Das kann mehrere Ursachen haben. Wenn die Soundkarte ein Plug 'n
Play-Typ ist und das IDE-Interface nicht durch das BIOS beim Booten
aktiviert wird, ist es f�r den Kernel (zumindest f�r 2.0.x) nicht
sichtbar, so dass es nicht initialisiert werden kann. Sofern der
IDE-Support nicht als Modul compiliert ist (das w�re nur m�glich, wenn
NICHT von einer IDE-Platte gestartet wird, also z.B. von einer
SCSI-Platte oder �ber eine inital ramdisk), helfen die isapnptools
ohne Tricks auch nicht weiter, da der Kernel bei fest eincompiliertem
IDE-Support normalerweise nicht mehr nachtr�glich nach IDE-Interfaces
suchen kann.
In der zum isapnptools-Paket geh�renden Datei README.ide ist jedoch
ein Weg beschrieben, mit dem man unter Ausnutzung einer eigentlich f�r
PCMCIA-Karten vorgesehenen Kernelfunktion auch nachtr�glich noch
IDE-Interfaces aktivieren kann.
Wenn das Interface zwar aktiviert, jedoch als terti�res Interface
konfiguriert ist, wird es ebenfalls nicht gefunden, da der Kernel nur
nach den prim�ren und sekund�ren IDE-Kan�len sucht. Das Vorhandensein
eines dritten Interfaces muss daher dem Kernel durch die Boot-Option
ide2=<Basisadresse> mitgeteilt werden. In der Regel ist die
Basisadresse f�r das terti�re Interface 0x1e8. Wie Boot-Optionen
�bergeben werden, ist ausf�hrlich im BootPrompt-HOWTO beschrieben.
3.16 Wie kann ich meine Festplatten nach einer gewissen Zeit der
Inaktivit�t automatisch abschalten lassen (sog. Spindown)?
Bei IDE-Platten geht das mit hdparm -S, f�r SCSI-Platten ist ein
Kernelpatch (SCSI-Idle) notwendig. In der Praxis ist ein solcher
Spindown aber nur selten sinnvoll. Unter Linux, wie unter jedem Unix,
erfolgt normalerweise sp�testens alle paar Minuten irgendein
Plattenzugriff, es sei denn, es handelt sich z.B. um eine reine
Datenplatte, die nicht gemountet ist. Dadurch wird eine Platte, falls
der Timeout so kurz ist, dass sie zwischen den Zugriffen den Motor
abschalten kann, dauernd herunter- und und wieder heraufgefahren, was
die Lebensdauer der Platte rapide verk�rzen kann, insbesondere, wenn
es sich um eine Desktopplatte handelt, die im Gegensatz zu einer
Notebookplatte nicht f�r solche Stromsparma�nahmen ausgelegt ist.
3.17 Kann man mehrere Monitore gleichzeitig unter Linux betreiben?
Ab XFree86 4.0 wird es Unterst�tzung f�r Mehrmonitorbetrieb geben. In
der Console ist dies nur mittels des noch experimentellen Framebuffer
Devices m�glich.
3.18 Ich m�chte den bei meinem Scanner mitgelieferten SCSI-Hostadapter
AVA 1505 oder 1502 unter Linux benutzen, finde jedoch keinen Treiber.
Sowohl der AVA 1505 wie auch der 1502 funktionieren mit dem Treiber
f�r die Adaptec 152x-Reihe. Wichtig ist, dass die Typen 1505 und 1502
kein BIOS haben und deshalb vom Treiber nicht automatisch erkannt
werden k�nnen. Es ist daher n�tig, dem Kernel IRQ und IO-Basisadresse
als Bootparameter zu �bergeben, z.B. durch einen Eintrag in
/etc/lilo.conf in der Form append="aha152x=0x340,11" (f�r Basisadresse
0x340 und IRQ 11). N�here Erl�uterungen zu Bootparametern finden sich
im BootPrompt-HOWTO.
3.19 Welche Scanner funktionieren unter Linux?
Unter
http://www.mostang.com/sane/sane-backends.html stehen die von
SANE (Scanner Access Now Easy) unterst�tzten Scanner-Typen. SANE
bietet ein einheitliches API f�r verschiedene Scanner-Treiber und
verfolgt insoweit einen �hnlichen Ansatz wie TWAIN unter Windows.
3.20 Wie kann man das Rad der Scroll-M�use unter Linux nutzen?
Eine einheitliche Unterst�tzung existiert bisher leider nicht, da
diese Funktionalit�t noch recht neu ist. In der Regel sind die
Funktionen des Rades �ber die Maustasten 4 bzw. 5 implementiert, so
dass sie sich prinzipiell in allen Programmen nutzen lassen, die diese
Tasten abfragen k�nnen. Unter der URL
http://www.inria.fr/koala/colas/mouse-wheel-scroll/ sind einige
M�glichkeiten beschrieben.
Mit
http://jcatki.dhs.org/imwheel/ kann man wiederum Klicks der
Maustasten je nach Programm auf verschiedene Tastendr�cke abbilden.
Dies ist aber meist nicht n�tig, da sich die meisten Programme �ber
Xressourcen so konfigurieren lassen, dass sie direkt auf die
entsprechenden "virtuellen Mausklicks" reagieren.
3.21 Warum funktioniert meine ISDN-Karte nach dem Update auf Kernel
2.0.36 nicht mehr so wie vorher?
Im Kernel 2.0.36 sind gegen�ber �lteren Versionen einige �nderungen am
ISDN-Subsystem vorgenommen worden, die eine neue Version der
isdn-utils notwendig machen. Diese sind entweder als Bin�rpaket auf
den ftp-Servern der Distributionshersteller zu finden oder als Source
auf ftp.franken.de <
ftp://ftp.franken.de>. Eine der wichtigen
�nderungen ist, dass dial-on-demand ab Kernel 2.0.36 nicht mehr die
Standardeinstellung ist, sondern erst �ber die isdn-utils aktiviert
werden muss.
3.22 Warum ist nach dem Update auf Kernel 2.2 mein Drucker nicht mehr
ansprechbar?
Mit Kernel 2.2 haben sich einige �nderungen bei der Druckeransteuerung
ergeben. Die Nummer des Devices (/dev/lp[012]) ist jetzt nicht mehr
von der Hardwareadresse des IO-Ports abh�ngig. Der erste gefundene
Druckerport ist nun /dev/lp0, wogegen bei Kernel 2.0.x der normale
Druckerport auf Adresse 0x378 /dev/lp1 war.
Da neben den PC-typischen Druckerschnittstellen nun auch Parallel-
schnittstellen anderer Hardwarearchitekturen unterst�tzt werden
sollen, wurde der Treiber f�r die Druckerschnittstelle in einen High-
und einen Low-Level-Teil aufgespalten. Wenn der Treiber als Modul
genutzt werden soll, ist bei Linux auf PCs der Eintrag alias
parport_lowlevel parport_pc in /etc/conf.modules n�tig.
3.23 Unterst�tzt Linux USB-Ger�te?
Erst ab Kernel 2.2.9 standardm��ig, allerdings hat auch dort die
USB-Unterst�tzung den Status experimentell. Informationen zu USB unter
Linux sind unter
http://www.linux-usb.org/
erh�ltlich.
Ab Kernel 2.2.18 ist der USB-Backport von 2.4 offiziell auch in den
2.2er Kerneln enthalten. Damit muss man keinen Patch mehr einspielen
oder auf den 2.4er-Zweig upgraden, wenn man USB unter Linux nutzen
will.
3.24 Wie kann ich Disketten vom Amiga oder vom Mac auf einem PC unter
Linux lesen?
Amigadisketten im normalen AmigaDOS-Format mit 880kB (DD) oder 1,72MB
(HD) lassen sich auf einem PC prinzipiell nicht lesen, da der
PC-Diskettenlaufwerkscontroller dazu hardwarem��ig nicht in der Lage
ist.
Beim Mac muss auch zwischen dem alten 800kB-Format und dem
1,44-MB-Format unterschieden werden. Bei den 800kB-Disketten gilt das
gleiche wie beim Amiga, die 1,44-MB-Disketten sind physikalisch in
einem PC lesbar. F�r den Zugriff auf die Disketten stehen die
hfs-utils zur Verf�gung (�hnlich den mtools).
3.25 Wie kann ich meine von XFree86 nicht unterst�tzte Grafikkarte
trotzdem im Grafikmodus benutzen?
Dazu gibt es zwei M�glichkeiten: Jede VGA-kompatible Karte
funktioniert mit dem VGA16-X-Server. Dieser arbeitet im
Standard-VGA-Modus, den jede VGA-Karte unterst�tzt. Da VGA leider nur
bis maximal 640x480 bei 60Hz Bildwiederholrate und 16 Farben
spezifiziert ist, kann auch der XF86_VGA16 nicht mehr darstellen. Die
interessantere M�glichkeit f�r moderne Grafikkarten ist das
VESA-Framebuffer-Device, welches es seit Kernelversion 2.2 gibt, in
Verbindung mit dem Framebuffer-X-Server XF86_FBDev. Voraussetzung f�r
deren Benutzung ist eine Grafikkarte mit VESA-BIOS 2.0 oder neuer.
Dabei wird mit folgendem Trick gearbeitet: der Bootloader aktiviert
(noch im Real-Mode) �ber das VESA-BIOS den Grafikmodus und fragt
ebenfalls �ber das VESA-BIOS die Lage des Bildspeichers ab. Diese
Daten werden an den Kernel �bergeben, welcher einfach den durch das
VESA-BIOS konfigurierten Videocontroller verwendet, so dass der Kernel
und auch der auf dessen Routinen aufsetzende X-Server XF86_FBDev
nichts �ber den Videocontroller der Karte wissen muss, sondern einfach
die voreingestellten Werte �bernimmt.
Die gro�en Nachteile dabei:
* da der X-Server den Videocontroller nicht direkt anspricht, kann
er keinerlei Beschleunigungsfunktionen nutzen, d.h. X ist relativ
langsam.
* es sind nur die Videomodi m�glich, die das VESA-BIOS zur Verf�gung
stellt, und die bieten bei den meisten Grafikkarten leider nur
60Hz Bildwiederholrate.
Informationen zur Konfiguration des VESA-Framebuffer-Devices sind im
Linux-Kernelsource unter /usr/src/linux/Documentation/fb/vesafb.txt zu
finden.
3.26 Wie kann ich die FritzX PC oder die Eumex 404 (ISDN-Anlagen)
unter Linux benutzen?
Gar nicht. Beide Ger�te verwenden ein eigenes Protokoll zur
Kommunikation mit dem Rechner, welches vom jeweiligen Hersteller nicht
zug�nglich gemacht wird, so dass entsprechende Treiber nicht
entwickelt werden k�nnen.
3.27 Ich versuche auf einem Computer mit AMD Athlon oder Duron
Prozessor Linux zu installieren. Er h�ngt sich jedoch gleich nach dem
Laden des Kernels auf.
Der Kernel versucht, die PentiumII-Seriennummer abzufragen, die der
AMD-Prozessor nat�rlich nicht hat. Das kannst du verhindern, indem du
am LILO-Bootprompt den Parameter x86_serial_nr=1 �bergibst. Au�erdem
stellt der Hersteller deiner Distribution vermutlich aktualisierte
Boot-Disketten und Kernelpakete zur Verf�gung, die diesen Fehler
beseitigen.
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04.02.2001 dcoul-FAQ authors