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From: [email protected] (dcoul-FAQ Team)
Newsgroups: de.comp.os.unix.linux.infos,de.answers,news.answers
Subject: de.comp.os.unix.linux.infos - FAQ (section3)
Followup-To: poster
Date: Sat, 28 Aug 2004 13:42:36 +0000 (UTC)
Organization: dcoul-FAQ Team
Lines: 346
Sender: Andreas Metzler <[email protected]>
Approved: [email protected]
Expires: Sat,  2 Oct 2004 07:02:35 GMT
Message-ID: <[email protected]>
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Reply-To: [email protected]
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Content-Transfer-Encoding: 8bit
X-Trace: news.uni-berlin.de WeuoB82N5wFZm3BRZca68gQIGmSVhmpWVSu8eZfNNBplpLnJU=
Summary: This is the FAQ of the german newsgroup hierarchy
       de.comp.os.unix.linux (dcoul). This article provides answers to
       linux and usenet questions. The text is written in german.
User-Agent: mkPosting.pl by Thomas Nesges <[email protected]>
X-Disclaimer: Approval for *.answers is based on form, not content.
Xref: senator-bedfellow.mit.edu de.comp.os.unix.linux.infos:3669 de.answers:10915 news.answers:275465

Archive-name: de/comp/linux/dcoul-faq/section3
Posting-frequency: monthly
Last-modified: 2004-08-28 15:39:59
Version: CVS revision 1.85
URL: http://www.dcoul.de/faq/

                                             http://www.dcoul.de/faq/
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3. Fragen zur Hardware

3.1 Funktioniert Linux auf meinem Laptop?

Informationen zur Lauff�higkeit von Linux auf Laptops und zu den
besonderen Problemen von Laptops finden sich auf der Linux-Laptop-Page
unter http://www.linux-on-laptop.com/
<http://www.linux-on-laptops.com/>. Zus�tzlich empfiehlt es sich,
http://tuxmobil.org/ zu Rate zu ziehen.

3.2 Funktionieren GDI-Drucker (auch als WinPrinter bezeichnet) unter
Linux?

Im Regelfall nein, und sie werden es auch aller Voraussicht nach in
n�herer Zukunft nicht.
GDI-Drucker haben keine Eigenintelligenz und keinen oder kaum eigenen
Speicher, sie verstehen daher auch keine Standard-Druckerkommandos.
Sie funktionieren nur unter Windows mit dem mitgelieferten Treiber,
unter DOS z.B. sind sie bereits nicht mehr nutzbar. Die
Daten�bertragung an einen solchen Drucker ist in der Regel sehr
zeitkritisch und funktioniert in einer echten Multitasking-Umgebung
meistens nicht sauber.
Weiterhin sind die verwendeten Protokolle propriet�r, in den meisten
F�llen nicht bekannt und man m�sste f�r jeden Drucker- bzw.
Protokolltyp einen eigenen Treiber schreiben. Im Printing HOWTO
<http://www.linuxprinting.org/howto/winprinters.html> ist ein
Abschnitt, der den Treiberstatus diverser GDI-Drucker wiedergibt.

3.3 Warum funktioniert mein internes Modem nicht unter Linux?

Wenn es sich um ein sogenanntes WinModem handelt, gilt das gleiche,
wie im Abschnitt GDI-Drucker beschrieben. Ein WinModem ist kein Modem
im herk�mmlichen Sinn (ein Ger�t mit einer seriellen Schnittstelle,
das selbst�ndig Daten in T�ne und wieder zur�ck verwandelt und dabei
gleichzeitig ggf. Fehler korrigiert). Bei einem WinModem muss der
Prozessor des Computers all diese Aufgaben �bernehmen. Die verwendete
Hardware ist propriet�r, die Ansteuerung ist extrem zeitkritisch und
in einer Multitasking-Umgebung wie unter Linux derzeit nicht
vern�nftig zu realisieren. WinModems funktionieren nur unter Windows,
unter DOS z.B. schon nicht mehr. Das gleiche Problem ergibt sich mit
PCI-Modemkarten, die ebenfalls nur mit einem speziellen Treiber
funktionieren. �ber den aktuellen Stand der Entwicklung informiert die
Webseite http://www.linmodems.org/.
Handelt es sich nicht um ein WinModem, aber um einen plug'n play-Typ,
kann es sein, dass die Einstellungen f�r IRQ und Basisadresse nicht
stimmen. Sind diese bekannt, k�nnen sie dem System mit dem Kommando
setserial �bermittelt werden. Ggf. muss man mit Hilfe der isapnptools
das Modem umkonfigurieren.

3.4 Funktioniert das Parallelport-ZIP unter Linux?

Ja. Wenn ein neuer Kernel mit make config konfiguriert wird, ist der
Parallelport-Treiber unter den anderen SCSI-Treibern zu finden, da es
sich bei dem Parallelport-ZIP eigentlich um ein SCSI-ZIP mit einem
Parallelport->SCSI-Wandler handelt.
Eine Alternative zu dem (vergleichsweise langsamen) Standard-Treiber
gibt es unter http://people.redhat.com/twaugh/parport/.
Ab Kernel 2.2 wird auch das ZIP-Plus unterst�tzt. Neuere Zip-Laufwerke
haben anscheinend eine gegen�ber dem urspr�nglichen Parallelport-ZIP
ge�nderte Schnittstelle. In diesen F�llen soll u.U. die Verwendung des
ZIP-Plus-Treibers helfen.

3.5 Funktionieren Parallelport-Streamer unter Linux?

Nicht mit dem in den 2.0.X-Kerneln integrierten FTape-Treiber. Unter
http://www.instmath.rwth-aachen.de/~heine/ftape/ ist jedoch ein
aktuelleres FTape-Paket zu finden, welches einige
Parallelport-Streamer unterst�tzt (u.a. einige
Iomega-Ditto-Parallelport-Laufwerke). Genauere Informationen zu den
unterst�tzten Typen sind dem Paket zu entnehmen.

3.6 Kann ich mit meiner ISDN-Karte unter Linux Faxe empfangen?

Mit manchen aktiven Karten oder Karten mit integriertem Analogteil ist
analoges Faxen teilweise m�glich. Der Empfang analoger Faxe mit
isdn4linux ist bei passiven ISDN-Karten nicht m�glich.
Da das Programmieren der sehr zeitkritischen Routinen f�r die passiven
Karten bisher noch niemand �bernommen hat (und es auch relativ
kompliziert ist), wird dies wahrscheinlich auch in der n�heren Zukunft
nicht m�glich sein.
Digitale G4-Faxe werden bisher ebenfalls nicht unterst�tzt.
AVM stellt aber auch f�r seine passiven Karten wie z.B. FRITZ!Card PCI
eine Implementierung von CAPI 2.0 f�r Linux, CAPI4Linux, zur
Verf�gung, die auch analogen Faxversand und -empfang erm�glicht.
Genauere Hinweise zur Konfiguration und Installation sind auf den
WWW-Seiten von AVM unter http://www.avm.de/ zu finden.

3.7 Warum funktionieren unter Linux zwar MO-Medien mit einer Kapazit�t
von 230MB, nicht aber solche mit 640MB?

Linux unterst�tzt mit Kernel 2.0.x auf MOs nur eine Blockgr��e von 512
Bytes, wie sie bei den 230MB-Medien verwendet wird, die 640MB-Medien
benutzen jedoch eine Blockgr��e von 2048 Bytes. In den 2.2-Kernels
befindet sich auch Unterst�tzung f�r Bl�cke mit 2048 Bytes.
Es wird dazu geraten, beim Erzeugen des Ext2-Filesystems auf einem
640MB-MO mittels mke2fs explizit eine Blockgr��e von 2048 Bytes
anzugeben, da es ansonsten zu Problemen kommen kann.
Au�erdem sind alte a.out-Binaries im QMAGIC-Format nur von Medien zu
starten, deren Blockgr��e identisch mit der des Ger�tes ist, auf dem
sie erzeugt wurden, da die Headerinformationen im QMAGIC-Format
abh�ngig von der Blockgr��e sind. Mit a.out-ZMAGIC und den aktuellen
ELF-Binaries tritt das Problem nicht auf.

3.8 Wenn ich ein externes SCSI-Ger�t (z.B. einen Scanner) erst nach
dem Booten einschalte, ist es nicht ansprechbar. Wie kann ich es
trotzdem benutzen?

Der SCSI-Bus wird normalerweise nur bei der Initialisierung des
Hostadapters nach Ger�ten abgesucht. Initialisiert wird der
Hostadapter entweder beim Booten, wenn der Treiber fest eincompiliert
ist, oder, falls er als Modul vorliegt, beim Laden des Moduls. Wenn
ein SCSI-Ger�t zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschaltet ist, kann es
nicht gefunden werden. Neben der unbefriedigenden L�sung, beim
Systemstart alle Ger�te einzuschalten, besteht die M�glichkeit, dem
Kernel auch im laufenden Betrieb mitzuteilen, dass nach einem
SCSI-Ger�t gesucht werden soll. Dazu wird das Kommando
scsi add-single-device <Host> <Channel> <ID> <LUN>"
in die Pseudo-Datei /proc/scsi/scsi geschrieben. Dabei bedeuten
Host : die Nummer des Hostadapters (bei nur einem Hostadapter wird
hier 0 angegeben),
Channel : die Nummer des SCSI-Kanals auf dem ausgew�hlten Hostadapter
(bei einem einkanaligen Adapter, was wohl der h�ufigste Fall sein
wird, wird eine 0 angegeben),
ID : die SCSI-ID des neu hinzugekommenen Ger�tes,
LUN : soweit mit LUNs (Logical Unit Numbers) gearbeitet wird, die LUN
des hinzugekommenen Ger�tes.
Um also z.B. einen Scanner mit der SCSI-ID 6 an einem einzelnen
einkanaligen Hostadapter nachtr�glich anzumelden, gen�gt in der Shell
das Kommando
echo "scsi add-single-device 0 0 6 0 " >/proc/scsi/scsi
Dabei sollte das sp�ter eingeschaltete Ger�t die h�chste SCSI-ID im
Strang haben, da es ansonsten zu Problemen mit der Vergabe der
Device-Namen kommen kann. SCSI-Devicenamen (/dev/sdx f�r Festplatten,
/dev/stx f�r Streamer, /dev/scdx f�r CDROMs und /dev/sgx f�r generic
SCSI-Devices wie z.B. Scanner oder CD-Brenner) werden in der
Reihenfolge der SCSI-IDs vergeben. Damit w�re z.B. sda die Platte mit
der kleinsten SCSI-ID, sdb die Festplatte mit der n�chstgr��eren
SCSI-ID etc. Es gibt aber keine feste Kopplung der Buchstaben an die
SCSI-ID, sondern es kommt nur auf die Reihenfolge an, d.h. die erste
Festplatte muss nicht unbedingt ID 0 und die zweite Festplatte ID 1
haben, sondern sie k�nnten z.B. auch die IDs 3 und 6 haben.
Wird jetzt nachtr�glich ein Ger�t eingebunden, das eine kleinere ID
hat, als ein bereits angemeldetes, w�rden sich die Devicenamen aller
Ger�te mit einer h�heren ID verschieben, was ein ziemliches Chaos zur
Folge h�tte.
WICHTIG: Auch wenn es m�glich ist, nachtr�glich eingeschaltete Ger�te
zu erkennen, d�rfen w�hrend des Betriebes keine Ger�te physikalisch an
den Bus angeschlossen oder von ihm abgetrennt werden (sogenanntes
Hot-Plugging), da das zu schweren Hardwaresch�den f�hren kann. Dies
ist nur mit speziell daf�r ausgelegten Hostadaptern und SCSI-Ger�ten
m�glich.

3.9 Seit ich meinen Speicher aufger�stet habe, ist Linux viel
langsamer geworden. Unter DOS tritt der Effekt aber nicht auf. Woran
liegt das?

Dieser Effekt tritt auf, wenn mehr Speicher im Rechner vorhanden ist,
als die Cache-Logik des Mainboards verwalten kann. Das f�hrt dazu,
dass Speicher, der oberhalb einer gewissen Grenze (h�ufig 64MB, bei
vielen 486er-Boards aber auch schon 32MB) liegt, nicht mehr gecachet
wird, so dass Zugriffe in diesem Bereich sehr langsam sind.
Dies ist eine Hardwarebeschr�nkung, die nichts mit Linux zu tun hat,
aber unter Linux sichtbar wird, da Linux den Speicher vollst�ndig
nutzt und viele Daten im oberen Adressraum ablegt. Unter DOS werden
standardm��ig nur die unteren 640KB verwendet, die nat�rlich innerhalb
des cachebaren Bereichs liegen, und bei der Verwendung von EMS/XMS
wird der Speicher von unten nach oben belegt, so dass der Effekt erst
sichtbar wird, wenn ein DOS-Programm wirklich mehr als die o.g.
Obergrenze verwendet. Ein DOS-Programm, das mehr als 64MB Speicher
anspricht, ist mir bisher allerdings noch nicht untergekommen.
Bei manchen Boards kann man im BIOS einen Wert f�r die cacheable area
setzen. Dieser sollte nat�rlich m�glichst hoch eingestellt werden. Die
maximale Gr��e der cacheable area ist von mehreren Faktoren abh�ngig:
von der Gr��e des Cache, von der Breite des Tag-RAMs und vom Chipsatz.
Von den Intel-Chips�tzen f�r Pentiums (FX, HX, VX, TX) haben AFAIK
alle bis auf den HX eine im Chipsatz liegende Beschr�nkung auf 64MB
cacheable area, auch wenn der Chipsatz insgesamt mehr Speicher
verwalten kann, der jedoch dann nicht gecachet wird.
Bei einem HX-Board muss au�erdem f�r eine cacheable area �ber 64MB ein
11 Bit breites Tag-RAM verwendet werden. Manche HX-Boards werden
standardm��ig mit einem 8Bit breiten Tag-RAM ausgeliefert und m�ssen
mit einem 11 Bit breiten Tag nachger�stet werden, um mehr als 64MB
cachen zu k�nnen.
Der ALI Aladin 4/4+ und seine Clones sowie der VIA Apollo VPX/VP-2
k�nnen wie der HX-Chipsatz bis zu 512MB cachen, SiS 5581/82 und
5597/98 schaffen immerhin bis zu 128MB RAM (alle Angaben ohne Gew�hr).
Die F�higkeit des Chipsatzes alleine reicht allerdings nicht, das
Board muss ebenfalls f�r eine entsprechend gro�e cacheable area
ausgelegt sein. Je nach Board/Chipsatz kann eine Erweiterung des Tags
und/oder der Cachegr��e notwendig sein. PII und Celeron(A) haben den
2nd-Level-Cache bereits im Prozessor integriert und k�nnen daher
unabh�ngig vom Chipsatz mindestens 512MB cachen.

3.10 Welche CD-Brenner funktionieren unter Linux?

Eigentlich m��ten alle heutzutage verkauften CD-Brenner funktionieren.
F�r Linux gibt es derzeit zwei Programme zum Brennen von CDs, cdrtools
<http://www.fokus.gmd.de/research/cc/glone/employees/joerg.schilling/p
rivate/cdrecord.html> (cdrecord) und cdrdao
<http://cdrdao.sourceforge.net/> (interessant vor allem f�r
Audio-CDs). Zum Erzeugen von Daten-CDs ben�tigt man mkisofs aus den
cdrtools. Auf den Homepages beider Programme finden sich Listen von
unterst�tzten und nicht unterst�tzten (alten) Ger�ten.
Beides sind Kommandozeilenprogramme, f�r die es eine Reihe graphischer
Frontends wie z.B. X-CD-Roast <http://www.xcdroast.org/> und GCDMaster
<http://cdrdao.sourceforge.net/gcdmaster/index.html> gibt. Oft
(meist?) ist es aber schneller und komfortabler, direkt auf die
Komandozeilenprogramme zur�ckzugreifen, anstatt auf ein Frontend
zur�ckzugreifen, als kleines Beispiel m�ge cdrecord meincd-image.iso
(Brennen eines heruntergeladenen CD-Images) dienen.
Lesetipps: CD-Writing-HOWTO und die ausf�hrliche Dokumentation, die
cdrecord beiliegt.

3.11 Ich ben�tze einen ATAPI (IDE) CD-Brenner, wenn ich Audio-CDs
brenne, ist das System zu 100% ausgelastet und es kommt sogar zu
buffer-underruns. Bei Daten-CDs tritt das Problem nicht auf.

Das ist ein bekanntes Problem des Linux Kernels, genauer gesagt im
ide-scsi Modul: Der resourcenschonende DMA Modus wird nur bei der
Standardblockgr��e (2048 Bytes/Sektor) verwendet, d.h. f�r "normale"
Daten CDs verwendet. Das Erstellen von Audio CDs oder von Daten CDs
mit cdrecord -raw -data blah.iso bzw. cdrdao lastet das System stark
aus.
Seit Linux 2.6 gibt es eine alternative, besser funktionierende
Zugriffsmethode, die nicht unter dieser Beschr�nkung leidet. Sie wird
bei cdrecord durch dev=ATA:1,0,0 (ab 2.01a25) bzw. dev=/dev/hdc
ausgew�hlt. cdrdao unterst�tzt diese Zugriffsmethode ab Version 1.1.8
(--device ATA:1,0,0 bzw. --device /dev/hdc).

3.12 Ich m�chte einen Rechner ohne Tastatur und Monitor unter Linux
(z.B. als Kommunikationsserver) betreiben. Wie geht das?

Soweit es Linux betrifft, problemlos. Ob es in der Praxis
funktioniert, ist abh�ngig vom BIOS. Viele BIOS-Versionen pr�fen, ob
eine Tastatur angeschlossen ist und booten nicht, falls das nicht der
Fall ist. Meistens gibt es jedoch eine BIOS-Option, mit der man diese
�berpr�fung deaktivieren kann. Ein weiteres Problem kann die
Grafikkarte bzw. deren BIOS sein. Einige Karten pr�fen bei der
Initialisierung des VGA-Bios, ob ein Monitor angeschlossen ist und
liefern einen POST-Error (Piepser), falls nicht. In einem solchen Fall
hilft in der Regel leider nur der Austausch der Karte oder der
Anschluss eines entsprechend verdrahteten Blindsteckers, welcher der
Karte einen angeschlossenen Monitor vorgaukelt.

3.13 Wie kann ich meine Festplatten nach einer gewissen Zeit der
Inaktivit�t automatisch abschalten lassen (sog. Spindown)?

Bei IDE-Platten geht das mit hdparm -S, f�r SCSI-Platten ist ein
Kernelpatch (SCSI-Idle) notwendig. In der Praxis ist ein solcher
Spindown aber nur selten sinnvoll. Unter Linux, wie unter jedem Unix,
erfolgt normalerweise sp�testens alle paar Minuten irgendein
Plattenzugriff, es sei denn, es handelt sich z.B. um eine reine
Datenplatte, die nicht gemountet ist. Dadurch wird eine Platte, falls
der Timeout so kurz ist, dass sie zwischen den Zugriffen den Motor
abschalten kann, dauernd herunter- und und wieder heraufgefahren, was
die Lebensdauer der Platte rapide verk�rzen kann, insbesondere, wenn
es sich um eine Desktopplatte handelt, die im Gegensatz zu einer
Notebookplatte nicht f�r solche Stromsparma�nahmen ausgelegt ist.
Abhilfe schaffen kann hier der noflushd/
<http://sourceforge.net/projects/noflushd/>, der die Zugriffe bei
Inaktivit�t unterbindet. Unbedingt die Warnhinweise im README
beachten!

3.14 Ich m�chte den bei meinem Scanner mitgelieferten SCSI-Hostadapter
AVA 1505 oder 1502 unter Linux benutzen, finde jedoch keinen Treiber.

Sowohl der AVA 1505 wie auch der 1502 funktionieren mit dem Treiber
f�r die Adaptec 152x-Reihe. Wichtig ist, dass die Typen 1505 und 1502
kein BIOS haben und deshalb vom Treiber nicht automatisch erkannt
werden k�nnen. Es ist daher n�tig, dem Kernel IRQ und IO-Basisadresse
als Bootparameter zu �bergeben, z.B. durch einen Eintrag in
/etc/lilo.conf in der Form append="aha152x=0x340,11" (f�r Basisadresse
0x340 und IRQ 11). N�here Erl�uterungen zu Bootparametern finden sich
im BootPrompt-HOWTO.

3.15 Welche Scanner funktionieren unter Linux?

Unter http://www.mostang.com/sane/sane-backends.html stehen die von
SANE (Scanner Access Now Easy) unterst�tzten Scanner-Typen. SANE
bietet ein einheitliches API f�r verschiedene Scanner-Treiber und
verfolgt insoweit einen �hnlichen Ansatz wie TWAIN unter Windows.

3.16 Unterst�tzt Linux USB-Ger�te?

Erst ab Kernel 2.2.9 standardm��ig, allerdings hat auch dort die
USB-Unterst�tzung den Status experimentell. Informationen zu USB unter
Linux sind unter
http://www.linux-usb.org/
erh�ltlich.
Ab Kernel 2.2.18 ist der USB-Backport von 2.4 offiziell auch in den
2.2er Kerneln enthalten. Damit muss man keinen Patch mehr einspielen
oder auf den 2.4er-Zweig upgraden, wenn man USB unter Linux nutzen
will.

3.17 Wie kann ich Disketten vom Amiga oder vom Mac auf einem PC unter
Linux lesen?

Amigadisketten im normalen AmigaDOS-Format mit 880KB (DD) oder 1,72MB
(HD) lassen sich auf einem PC prinzipiell nicht lesen, da der
PC-Diskettenlaufwerkscontroller dazu hardwarem��ig nicht in der Lage
ist.
Beim Mac muss auch zwischen dem alten 800KB-Format und dem
1,44-MB-Format unterschieden werden. Bei den 800KB-Disketten gilt das
gleiche wie beim Amiga, die 1,44-MB-Disketten sind physikalisch in
einem PC lesbar. F�r den Zugriff auf die Disketten stehen die
hfs-utils zur Verf�gung (�hnlich den mtools).

3.18 Wie kann ich die FritzX PC oder die Eumex 404 (ISDN-Anlagen)
unter Linux benutzen?

Gar nicht. Beide Ger�te verwenden ein eigenes Protokoll zur
Kommunikation mit dem Rechner, welches vom jeweiligen Hersteller nicht
zug�nglich gemacht wird, so dass entsprechende Treiber nicht
entwickelt werden k�nnen.

3.19 L�uft meine analoge TV-Karte unter Linux?

Momentan werden fast alle erh�ltlichen Karten grunds�tzlich
unterst�tzt, es gibt allerdings deutliche Unterschiede im n�tigen
Aufwand.
 * �ltere Modelle verwenden den Bt848- oder Bt878 chip, diese werden
   vom BTTV-Treiber <http://bytesex.org/bttv/> schon recht lange und
   zuverl�ssig unterst�tzt, der Treiber ist schon in Kernel 2.2.*
   enthalten.
 * Philips 7134 wird vom saa7134-Treiber
   <http://bytesex.org/saa7134/> inzwischen auch recht gut
   unterst�tzt. Dieser ist in Kernel 2.6 integriert, f�r �ltere
   Versionen muss der Kernel gepatcht werden.
 * Die Unterst�tzung f�r den Nachfolger der Bt8x8-Serie, Conexant
   2388x, befindet sich noch in recht fr�hen Teststadium und
   erfordert einen Kernelpatch. (http://bytesex.org/cx88/)

Siehe auch http://www.multimedia4linux.de/.
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Build: 28.08.2004