Path: senator-bedfellow.mit.edu!dreaderd!not-for-mail
Message-ID: <de/
[email protected]>
Supersedes: <de/
[email protected]>
Expires: 29 May 2008 04:23:49 GMT
X-Last-Updated: 2006/10/26
Organization: none
From:
[email protected] (Peter Simons)
Newsgroups: de.rec.tiere.katzen,de.answers,news.answers
Subject: [de.rec.tiere.katzen] Haeufig gestellte Fragen ueber Katzen (FAQ)
Followup-To: poster
Mime-Version: 1.0
Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1
Content-Transfer-Encoding: 8bit
Summary: Dieser Artikel gibt Antwort auf einige der Fragen,
die regelmaessig in der Gruppe de.rec.tiere.katzen
gestellten wurden (und werden). Er soll als
Einfuehrung fuer den angehenden Katzenhalter dienen.
Approved:
[email protected]
Originator:
[email protected]
Date: 15 Apr 2008 04:24:22 GMT
Lines: 2117
NNTP-Posting-Host: penguin-lust.mit.edu
X-Trace: 1208233462 senator-bedfellow.mit.edu 307 18.181.0.29
Xref: senator-bedfellow.mit.edu de.rec.tiere.katzen:245285 de.answers:15795 news.answers:318581
Archive-name: de/katzen
Posting-Frequency: monthly
Last-modified: 2006/09/18
URL:
http://katzen-faq.cryp.to/
H�ufig gestellte Fragen �ber Katzen
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Inhalt
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* Einleitung
o Wenn Sie Verbesserungsvorschl�ge haben ...
* Wissenwertes rund um die Katze
o Wie Katzen die Welt erfahren
+ Die Augen
+ Geh�r
+ Geschmack
+ Geruch
o �ltere Katzen
o Katzen und Gewalt
o Katzen und Z�rtlichkeit
o Katzen und Kulturen
o Kastration
o Rassen und Zucht
* Ern�hrung
o Vegetarisch?
o Dosenfutter
o Trockenfutter
o Normale Lebensmittel
o Wenn die Katze zu dick/d�nn ist
* Krankheit
o Woran erkennt man eine kranke Katze
o Tier�rzte
o Verabreichung der Medizin
o Tollwut
o Katzenschnupfen
o Katzenseuche
o Fl�he
o Leukose
o Verstopfung
o FIP (Bauchfellentz�ndung)
o Feline Immundefizienz-Virus (FIV)
o Niereninsufizienz
o Durchfall
o Harngrie�
o Pseudowut
* Wie Katzen sich verhalten
o Stubenreinheit
o Kratzen
o K�rpersprache
o Lautsprache
o Schlafen
o Aggressive Katzen
o Verbote
o Wenn eine andere Katze einzieht
* Katzenspielzeuge
o Ein Spielgef�hrte
o Der Katzenfernseher
o Die Katzenangel
o B�lle
o Laserpointer
* Ich will auch
o Ein paar Gedanken, bevor man sich entscheidet
o Wo bekommt man eine Katze?
+ Im �rtlichen Tierheim
+ Vom �rtlichen Tierschutzverein
+ Beim Tierarzt
+ Durch Zeitungsinserate
+ Beim Z�chter
o Mit welchen Kosten mu� man rechnen?
+ Anschaffungskosten der Katze
+ Grundausstattung f�r eine Katze
+ Folgekosten
+ Was brauche ich alles?
+ Die Wohnung
* Weiterf�hrende Informationsquellen
o Ressourcen im Internet
o B�cher �ber Katzen
* Urheberrechtshinweis
Einleitung
----------
Als Mensch das Reich einer Katze mitzubewohnen ist nicht immer
ganz einfach. Katzen sind sehr verwirrende Tiere. Ich komme
beispielsweise in mein Schlafzimmer und finde dort meinen gro�en
Reisekoffer halb kaputt auf dem Boden liegend, weil mein Kater
Alan ihn offensichtlich vom Kleiderschrank heruntergeschoben und
zu Fall gebracht hat. Das mu� ihn ziemliche M�he gekostet haben,
denn der Koffer ist nicht gerade leicht. Ich stehe also da,
schaue die Katze an, die seelenruhig auf dem Schrank sitzt und
aus 2 Metern H�he vorwurfsvoll auf mich herunter blickt, und
frage mich: Wie zum Henker ist er �berhaupt auf den
Kleiderschrank gekommen?
Das R�tsel konnte nie ganz gekl�rt werden, aber seitdem habe ich
erkannt: wenn sie wollen, kommen Katzen *�berall* hin. Kein
Wunder, da� ihnen manchmal �bernat�rliche F�higkeiten
zugeschrieben werden. Jedenfalls w�nsche ich mir, ich h�tte das
vorher gewu�t, denn dann h�tte ich den Koffer einfach mit der
Unterseite auf dem Schrank festgenagelt, und nichts h�tte
passieren k�nnen.
Ich mu� sagen, da� ich als Neu-Katzenhalter damals sehr naiv an
die Sache herangegangen bin. Ich habe zum Beispiel gedacht: Wenn
die Katze was macht, was dir nicht pa�t, dann kannst du ihr das
abgew�hnen.
Hehe, ja, ich war noch sehr jung damals -- obwohl, theoretisch
stimmt es schon. Ich bin deutlich gr��er als Alan. Wenn ich
beispielsweise ein frisches wei�es Hemd anhabe, und die Katze
beschlie�t, da� sie jetzt mit jeder Faser ihres haarigen K�rpers
Zuneigung braucht, und Schmusen, Schubbern, und gestreichelt
werden mu�, und zwar SOFORT, dann k�nnte ich sie theoretisch
einfach von meinem Scho� herunter sto�en, und das Hemd bliebe
wei�.
Man macht sie ja keine Vorstellung davon, wie *schwer* so eine
Katze in dem Moment werden kann. Selbst wenn ich den Willen
aufbr�chte, einen schmusew�tigen Kater von meinem Scho� zu
sto�en, dann w�rde Alan sich einfach festkrallen und stattdessen
die Hose ruinieren.
Die Katze gewinnt also, egal was man macht. Mein pers�nlicher Rat
ist deshalb, einfach immer zu machen, was die Katze will. Dann
hat man null Stress, wird gut behandelt, und an den ganzen Haaren
auf der Kleidung k�nnen Katzenbesitzer sich weltweit erkennen,
und dann beieinander ausheulen.
Zu wissen, was Ihre Katze will, ist also erste B�rgerpflicht f�r
jeden Katzenhalter. Wenn das Tier pl�tzlich *neben* das Katzenklo
pinkelt oder das Futter nicht fressen will oder aggressiv wirkt,
dann gibt es daf�r Gr�nde.
Da Katzen, wie erw�hnt, sehr verwirrende Tiere sind, ist es nicht
immer leicht, vom Verhalten der Katze auf ihre Gr�nde zu
schlie�en. Deshalb haben Christel Wysocki, Roland Sprave, Sven
Christian Berger, Kristin L�we, Roby Leemann, Lars Eilebrecht,
Volkmar Kostka, Carola Schwabe, Guni Abel und ich uns die M�he
gemacht, das, was wir zu wissen glauben, einmal aufzuschreiben.
(Wenn ich jemanden vergessen haben sollte, bitte ich um
Nachricht!)
Dieser Text soll eine Einf�hrung f�r Neu-Katzenhalter sein. Er
gibt die Erfahrungen der Autoren wieder, die selber seit langen
Jahre Katzen halten. Der Text erhebt keinen Anspruch auf
wissenschaftliche Genauigkeit. Gerade wenn es darum geht, da� das
Tier krank ist, darf eine Internet-FAQ immer nur als
*zus�tzliche* Informationsquelle verstanden werden, keinesfalls
ersetzt ein hier genannter Ratschlag einen Besuch beim Tierarzt!
Auch die Ratschl�ge zum Verhalten und zur Erziehung von Katzen
d�rfen nicht �berbewertet werden. Katzen sind Individuen; mancher
Tip, der bei einem Tier viel Erfolg hatte, schl�gt bei einem
anderen v�llig fehl. Bedenken Sie, da� niemand Ihre Katze so gut
kennt, wie Sie selber. Wenn Sie also *Ihrem* Instinkt mehr
trauen, als einem Ratschlag aus dem Internet, dann machen Sie
wahrscheinlich nichts falsch. Neben Futter ist das, was Ihre
Katze am wichtigsten ben�tigt, Aufmerksamkeit, Zuneigung, und
Respekt vor ihrem Willen. Wenn Sie das Tier so behandeln, wird es
ihm gut gehen, auch wenn sie nicht ganz genau den nach neusten
Erkenntnissen der Wissenschaft empfohlenen Vitamincocktail
f�ttern.
Wenn Sie Verbesserungsvorschl�ge haben ...
''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''
Die Katzen-FAQ ist im Laufe der Jahre relativ umfangreich
geworden. Dies ist in erster Linie der Mithilfe vieler
freundlicher Leser geschuldet, die ihre Erfahrungen als
Katzenhalter mit mir geteilt und so zu diesem Text beigetragen
haben. Wenn Sie, lieber Leser, bei der Lekt�re also eine Idee
haben, oder einen Fehler gefunden haben, dann freue ich mich �ber
eine `Nachricht per E-Mail <mailto:
[email protected]>`_.
Wissenwertes rund um die Katze
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Wie Katzen die Welt erfahren
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Die Augen
~~~~~~~~~
Das Leuchten der Augen bei Nacht kommt zustande, weil der
Augenhintergrund mit einer reflektierenden Schicht (tapetum
lucidum) ausgekleidet ist, die wie ein Spiegel hinter der
Netzhaut Licht auf die Nervenzellen zur�ckwirft. Deshalb k�nnen
Katzen auch bei ganz geringem Lichteinfall noch sehen, nicht aber
bei v�lliger Dunkelheit. Zus�tzlich kann die Katze den
Lichteinfall mit Hilfe der elliptoiden Schlitzpupillen
regulieren. Konzentriert sie den Blick auf ein Objekt, zieht sie
gleichzeitig die Augenlieder zusammen. Die Lichtempfindlichkeit
des Katzenauges ist so gro�, da� sie ohne diese M�glichkeiten ein
kleines Tier nur noch als blendendes Lichtb�ndel sehen w�rde.
Nachts dagegen �ffnen sich die Pupillen so weit, da� von der Iris
nur noch ein ganz schmaler Randstreifen �brigbleibt.
Lange umstritten war, ob Katzen Farben sehen und unterscheiden
k�nnen. Die Netzhaut enth�lt, wie �brigens auch beim Menschen,
signifikant mehr St�bchen, die nur auf S/W ansprechen, als
Z�pfchen, mit denen Farben wahrgenommen werden k�nnen. Heute wei�
man, da� Katzen die meisten Farben voneinander unterscheiden
k�nnen, nicht aber die feineren Nuancen innerhalb einer Farbe.
Das gilt allerdings nicht f�r die verschiedenen Graut�ne, unter
denen sie noch die subtilsten Schattierungen herausfinden
k�nnen. Als d�mmerungsaktives Tier ist es lebenswichtig, sich in
einer Grau in Grau get�nten Umgebung einwandfrei zurechtzufinden.
Aber auch Rot und Gr�n, Rot und Blau, Rot und Grau, Gr�n und
Blau, Gr�n und Grau, Blau und Grau, Gelb und Blau sowie Gelb und
Grau kann die Katze mit Sicherheit voneinander unterscheiden,
Gelb und Rot wahrscheinlich nicht.
Geh�r
~~~~~
Die Katze kann T�ne mit 60.000 bis 65.000 Tonschwingungen/sek und
dar�ber wahrnehmen. Einige Experten sprechen sogar von 100.000
Schwingungen/sek. Zum Vergleich: Menschen h�ren in jungen Jahren
lediglich 20.000 Schwingungen/sek.
Je mehr Schwingungen ein Ton hat, desto h�her liegt er. W�hrend
qdie Katze also mindestens dreimal soviel hohe T�ne aufnehmen kann
wie wir, ist der Unterschied bei der Wahrnehmung tiefer T�ne
gering. Nach dem 5. Lebensjahr l��t das Geh�r allm�hlich nach.
Domestizierte Katzen werden im Alter h�ufig taub.
Geschmack
~~~~~~~~~
Wie hoch der Geschmackssinn der Katzen entwickelt ist merkt man
sp�testens, wenn man versucht, ihr �bers Futter Medikamente zu
verabreichen. Sie bemerkt den Betrug sofort und l��t die
�gesalzene Torte� emp�rt stehen. S��es k�nnen Katze dagegen gar
nicht schmecken:
<
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/427/57370/>. Auf
sauere, bittere und salzige Geschmackskomponenten reagieren
Katzen dagegen st�rker. Ihr Geschmackssinn ist insgesamt aber
nicht so gut ausgebildet, wie der des Menschen.
Geruch
~~~~~~
Der Geruchssinn der Katze ist unserem weit �berlegen. Eine Katze
beschnuppert ihr Futter erst einmal ausgiebig. Geht sie dann
wieder, entspricht das Futter nicht ihrem Geschmack, obwohl sie
noch gar nicht probiert hat.
Auf weitere Entfernungen k�nnen Katzen den sexuellen Lockduft
ihrer Artgenossen wahrnehmen. Durch Analkontrolle, das Schnuppern
am Hinterteil einer anderen Katze, erfahren sie alles
Wissenswerte �ber deren Stimmung, Absichten und
Gesundheitszustand.
�ltere Katzen
'''''''''''''
Wie alt Katzen werden k�nnen, dar�ber streiten sich die G�tter.
Allgemein kann man von rund 15-18 Jahren ausgehen. Jedenfalls
ziehen sich auch Katzen, wenn sie �lter werden, so langsam auf
ihr Altenteil zur�ck. Das bedeutet Ver�nderungen im t�glichen
Verhalten: die Katze geht seltener raus, und wenn dann nur noch
f�r kurze Zeit. Sie h�lt sich aus K�mpfen mit anderen Katzen
raus, schl�ft ausgiebiger, ist beim Spielen und K�mpfen mit
Menschen nicht mehr so ausdauernd. Au�erdem wird die Katze
empfindlicher und �ndert ihre E�gewohnheiten, weil sie manches
Futter, das sie fr�her gerne a�, nicht mehr vertr�gt. Diese
Ver�nderungen sind v�llig normal, und geben keinen Grund zur
Sorge, solange die Katze ansonsten gesund ist (also keine
*chronischen* Verdauungsst�rungen aufweist, etc.).
Man sollte einer �lteren Katze noch mehr Aufmerksamkeit und
Zuwendung schenken als einer jungen. Das �u�ert sich auch in
Toleranz daf�r, da� ein �lteres Tier vielleicht �fter mal den
Magen pl�tzlich entleeren mu�, und dabei keinen R�cksicht auf den
sch�nen Teppich nimmt. Vor der Anschaffung einer Katze sollte man
das nicht vergessen! Im Zweifelsfalls begleitet einen das Tier
f�r die n�chsten 15 Jahre -- oder hoffentlich l�nger --, und das
vom Tier ben�tigte Ma� an Aufmerksamkeit wird mit der Zeit
*gr��er*.
Katzen und Gewalt
'''''''''''''''''
Man h�rt immer wieder von schrecklicher Tierqu�lerei. Anscheinend
kommen Menschen auf die Idee, Ihre Katze in die Waschmaschine zu
stecken, das zu filmen, und das Video dann ans Fernsehen zu
senden. Wie zu so etwas f�hig sein kann, wird mir immer
unbegreiflich bleiben. Die Gewalt von Menschen an Tieren ist ein
be�ngstigendes gesellschaftliches Problem. Man mu� sich immer
wieder vor Augen f�hren, da� Tiere lebende Wesen sind, die wie
wir Freude, Zuneigung und Vertrauen, wie auch Trauer, Schmerz und
Abneigung versp�ren.
Besonders gr��lich ist die legale Tierqu�lerei der
Pharma-Industrie. Es gibt schon lange Alternativen, zum Beispiel
Versuche an Zellkulturen, deren Ergebnisse sich auf Menschen und
Tiere �bertragen lassen. Diese Versuche sind aber teuer und
aufwendig. Der Gesetzgeber k�nnte die Forschung auf diesem Gebiet
durch entsprechende Gesetze forcieren, die Pharma-Lobby setzt
sich hier aber immer noch durch. Aus Kostengr�nden werden daher
immer noch Tiere, auch Katzen, als Versuchstiere mi�braucht.
Dieses Thema wird auch in dem Roman �Felidae� von A. Pirin�ci
behandelt.
Sollten Sie Ihre Katze abgeben m�ssen, so ist eine gute Idee,
einen Tierschutzvertrag mit dem neuen Besitzer abzuschlie�en: ein
Muster ist beispielsweise unter
<
http://www.katzeninfo.com/tierschutzvertrag.rtf> zu finden.
Katzen und Z�rtlichkeit
'''''''''''''''''''''''
Die F�higkeit von Katzen, Z�rtlichkeit zu genie�en, ist
beneidenswert. Zuneigung k�nnen meine Katzen zumindest in
beliebigen Mengen vertragen. Eine Theorie sagt, die Katze w�rde
unsere Hand beim Streicheln als eine Art �verl�ngerte Zunge� der
Mutterkatze erfahren. Tats�chlich trampeln viele Katzen beim
Schmusen gen��lich mit ausgefahrenen Krallen auf dem Sofa, dem
Teppich oder dem Menschen herum; ein Reflex mit dem junge Katzen
beim S�ugen die Milchdr�sen des Muttertiers stimulieren.
Der so genannte Milchtritt kombiniert mit lautem Schnurren ist
ein sicheres Zeichen daf�r, da� die Katze f�r einen Moment
vergessen hat, da� sie eigentlich ein Raubtier ist. Sie verh�lt
sich nun wie ein K�tzchen. Beispielsweise suchen Katzen beim
Schmusen direkten Blickkontakt -- was Tiere normalerweise als
aggressiv empfinden. H�ufig erwidern Katzen die Zuneigung
regelrecht, indem sie mit dem Kopf an einem entlangstreichen,
oder sie versuchen mit ihrer Nase die des Menschen zu ber�hren,
wie sie es beim Beschnuppern eines Artgenossen tun.
Insgesamt sind Katzen sehr sinnliche Tiere, und gelten deswegen
in vielen Kulturen als Symbol f�r Weiblichkeit.
Sprichw�rtlich ist die Eigenwilligkeit der Katze. Ein
verd�chtiges Ger�usch gen�gt, ein Vogelzwitschern zum Beispiel,
und das sich eben noch r�kelnde, s��e K�tzchen ist wieder ein
Raubtier. Entgegen dem, was manche Leute behaupten, bei�en oder
schlagen Katzen aber *nicht* pl�tzlich auf den eben noch
geliebten Menschen ein, wenn sie die Lust am Schmusen verlieren.
Vielmehr scheinen manche Menschen nicht zu bemerken, da� ein
Tier, das sich stocksteif aufsetzt, die Ohren anlegt, und anf�ngt
mit dem Schwanz zu peitschen, nicht mehr gestreichelt werden
m�chte.
Katzen und Kulturen
'''''''''''''''''''
Jede Gesellschaft geht unterschiedlich mit Katzen um. W�hrend im
mitteleurop�ischem Mittelalter Katzen verfolgt und maltr�tiert
wurden, verg�tterte die �gyptische Gesellschaft die Katzen.
Ironischerweise waren Pest und andere Krankheiten im alten
�gypten wesentlich seltener als im europ�ischen Mittelalter.
Anzahl und Pflege von Katzen standen und stehen wohl im direkten
Zusammenhang zur Ratten- und M�usepopulation.
Wer schon mal im Mittelmeerraum seinen Urlaub verbracht hat,
konnte den Umgang der dortigen Bev�lkerung mit Katzen beobachten.
Nicht sehr sch�n in unseren Augen war und ist der Umgang mit
Tieren. Auf Kreta beispielsweise liefen recht viele, ziemlich
verwahrloste Tiere (Hunde, aber auch Katzen) herum. Touristen
waren meist gn�dig und f�tterten die Tiere. Leider gibt's auch
Zeiten, in denen Touristen nicht so zahlreich sind, wie in den
Sommermonaten. H�ufig h�rt man von Deutschen, die auf den
Balearen oder anderen Inseln �berwintern und sich der Tiere
annehmen. Einige sinnvolle Projekte zum Tierschutz laufen auch
dort schon.
Noch mehr als in Mitteleuropa gelten in s�dlichen L�ndern Tiere
mehr als Gebrauchs- und Nutzgegenstand. Man sollte sich aber
davor h�ten, von oben herab �die S�dl�nder� zu diffamieren.
Schlie�lich gehen viele deutsche Agrarunternehmer auch nicht
gerade zimperlich mit Tieren um.
Kastration
''''''''''
Stubentiger, egal ob reine Hauskatze oder Katze mit Auslauf,
sollten kastriert werden, au�er zur *vern�nftigen* Katzenzucht.
Genau wie bei uns Menschen, leidet die Katzenwelt heutzutage an
�berbev�lkerung, und man sollte nicht �Papst spielen� und alles
der Natur �berlassen. Ein ausgiebiger Besuch im Tierheim wird
einen solche Dinge in der Regel etwas pragmatischer sehen lassen.
Zudem sind unkastrierte Kater oder Katzen (gerade bei reiner
Wohnungshaltung) ausgesprochen unertr�glich -- f�r Mensch und
Tier. Eine rollige Katze, die nicht raus kann, leidet
H�llenqualen; und ein Kater, der die ganze Wohnung mit seinem
Duft versorgt, kann im Zweifelsfall zu schwerem Krach mit
Mitbewohnern und Vermieter f�hren.
Die Kosten f�r eine Kastration belaufen sich auf circa 50 Euro.
Manche Tier�rzte geben aber einen Preisnachlass, wenn Sie eine
Katze aufnehmen, die Ihnen zugelaufen ist. Fragen Sie einfach
mal.
Rassen und Zucht
''''''''''''''''
Im Gegensatz zu Katzen aus dem Tierheimen, wei� man bei
Rassekatzen woher diese stammen und kann davon ausgehen, da� die
Tiere in ihrem bisherigen Leben keine schlechten Erfahrungen
gemacht haben. Au�erdem kennen Z�chter ihre Katzen in der Regel
sehr gut und k�nnen einem Auskunft �ber den Charakter des Tieres
geben, was ein Pfleger im Tierheim nicht unbedingt kann, einfach
weil er mehr Tiere in wenige Zeit zu betreuen hat. Letztlich mu�
aber jeder selbst entscheiden, ob er lieber eine Rassekatze oder
eine �normale� Katze zu sich holt.
Rassekatzen kosten derzeit von 250 bis zu mehreren 1000 Euro.
M�chte man zwei Katzen vom Z�chter haben, mu� selten der doppelte
Preis gezahlt werden. Beispielsweise f�r zwei Burmesen, die ein
Bekannter von mir bekam, mu�te er statt 2 mal 400 Euro nur 500
Euro bezahlen. Man mu� wissen: der Z�chter verdient normalerweise
nichts am Verkauf der Tiere. Katzenzucht kann man nicht mit
finanziellem, sonder nur mit ideellem Gewinn betreiben! Dies ist
der Grund daf�r, da� man normalerweise Katzen nicht beim
Zooh�ndler kaufen kann. Katzenzucht ist immer ein Minusgesch�ft
-- zum Gl�ck!
Ern�hrung
---------
�ber die richtige Ern�hrung einer Katze gibt es viele
verschiedene Meinungen. Die Werbung verspricht uns, da� eine
bestimmte Futtersorte auf jeden Fall v�llig ausreichend
w�re. Tier�rzte verschreiben dagegen oftmals einen
Speiseplan, bei man selber gerne mit��e, und wieder andere
Leute glauben an eine vegetarische Ern�hrung. Das Thema ist
teilweise heftig umstritten, deshalb sei hier klargestellt,
da� meine Kommentare keinen wissenschaftlichen Erkenntnissen
entspringen, sondern nur aus der Erfahrung, wie ich gesunde
und schlanke Katzen hinbekommen habe.
Vegetarisch?
''''''''''''
Einige wenige Katzenhalter, die sich selber vegetarisch ern�hren,
haben versucht, Ihre Katze an diesen Lebenstil zu gew�hnen, und
sie mit Gem�se und eventuell noch Milchprodukten durchzubringen.
Um es kurz zu machen: Katzen sind Fleischfresser. Ich halte diese
Idee f�r Tierqu�lerei. Studierte Ern�hrungswissenschaftler m�gen
vielleicht genau die richtigen Erg�nzungsstoffe bestimmen k�nnen,
die sie f�ttern m�ssen, um die der Katze fehlenden Proteine,
Eiwei�e und Vitamine auszugleichen, aber selbst in dem Fall
gef�llt mir die Idee nicht, dem Tier etwas, was es gerne fri�t,
vorzuenthalten.
Es spricht jedoch nichts dagegen, das Futter der Katze mit
Gem�sen und anderen Lebensmitteln zu erg�nzen. (Ein Gem�se, das
Katze nicht fressen sollten, ist Kohl, da dieser zu Koliken
f�hren kann.)
Dosenfutter
'''''''''''
Dosenfutter enth�lt einen Gro�teil der Stoffe, die eine Katze
braucht. Eine gute Ern�hrung kann absolut auf dem handels�blichen
Dosenfutter basieren, sollte jedoch erg�nzt werden -- mehr dazu
sp�ter. Generell gilt, da� es sich vor dem Kauf eines Futters
lohnt, einen Blick auf das Etikett zu werfen. Eine Anleitung, wie
die Inhaltsstoffe zu interpretieren sind, ist unter
<
http://www.cats-country.de/TierfutteretikettenKatze.pdf> zu
finden.
Meiner Erfahrung nach ist es eine gute Idee, die Dosenfuttermarke
regelm��ig zu wechseln -- kaufen Sie die erh�ltlichen Marken
einfach durcheinander (�Sonderm�ll in So�e� kann man dabei aber
auslassen), und f�ttern Sie verschiedene Sorten durcheinander.
Sie werden leicht feststellen k�nnen, welche Sorten ihre Katzen
m�gen und welche nicht. Meine Katzen haben einen h�ufigen Wechsel
der Futtermarke bisher immer vertragen, aber Berichten zufolge
reagieren manche Katzen empfindlich darauf, und erbrechen das
Futter. In dem Fall lohnt es sich, einen Tierarzt zu
konsultieren, um festzustellen, ob das Tier irgendwelche
Allergien oder Krankheiten hat.
Die Akzeptanz des Futters h�ngt entscheidend vom Fettgehalt und
von der Art des Fettes ab. Kommerziell erh�ltliche Katzenfutter
haben meistens einen Fettgehalt von 25 bis 30% in der
Trockensubstanz, und werden darum lieber gefressen als Futter mit
niedrigerem Fettgehalt -- siehe auch:
<
http://www.tierer.unizh.ch/te_pdf/script_katze.pdf>. Die
Verwendung von guten Fetten macht Katzenfutter teurer, als wenn
schlechte Fette oder Salz benutzt werden. Marken wie Hill's
Science Diet, Iams oder TechniCal sind bekannt daf�r, da� sie
gute Fette verwenden -- daher kostet deren Futter auch mehr.
Es empfiehlt sich, eher kleine Portionen auf einmal zu f�ttern,
weil sich das Futter nach kurzer Zeit verf�rbt und hart wird.
Liegt es dagegen noch in der Dose (und in der Fl�ssigkeit),
bleibt es l�nger appetitlich. Manche Katzenhalter heben
angebrochene Dosen im K�hlschrank auf, damit das Futter l�nger
frisch bleibt. Ich selber kaufe die Dosen lieber direkt eine
Nummer kleiner, damit es garnicht erst stehen mu�. Falls Sie
Futter im K�hlschrank aufbewahren, stellen Sie es den Katzen
bitte nicht kalt hin, sondern lassen Sie es etwas stehen oder
erw�rmen es in der Mikrowelle, bis es knapp �ber Raumtemperatur
liegt.
Futter, das aus der Mikrowelle kommt, sollte nochmal kurz stehen
bleiben, bevor man es der Katze gibt, damit sich die W�rme
gleichm��ig verteilen kann. Oft sind einige St�cke besonders
hei�, w�hrend andere noch fast kalt erscheinen. Das kann leicht
dazu f�hren, da� man sich mit der Temperatur des Futter gr�ndlich
versch�tzt und die hungrige Katze dann ein sehr hei�es St�ck
Futter runterschlingt, was ihrem Magen nicht besonders gut tut.
Zum Abschlu� sei noch ein Artikel zitiert, der unter dem Titel
�Macht die Tiernahrung unsere Vierbeiner krank?� im
Vereinsmagazin Nr. 5/96 der Arche 2000 Welt-Tierhilfe e.V.
abgedruckt wurde. Der Autor ist Michael Kruse. Vielen Dank an
dieser Stelle an Lars Eilebrecht f�r das Abtippen des
(gek�rzten!) Textes:
Immer mehr Leute glauben, da� ihre Tiere vom Dosenfutter krank
werden. Kaum zu glauben, verspricht uns doch die Werbung, da�
Katzen ohne Frage Whiskas kaufen w�rden und Hunde sich erst
dank Chappi zu einem ganzen Kerl entwickeln. Und das Ganze wird
dann auch noch von erfolgreichen Z�chtern empfohlen. Da kann
eigentlich nichts schiefgehen, oder? Zumal, man wei� doch, was
drinsteckt im Hunde- und Katzenfutter. Das steht ja schlie�lich
alles auf dem Dosenetikett drauf. Zwar ist diese Fertignahrung
nicht gerade billig, aber was teuer ist, das mu� gut sein f�r
meinen Vierbeiner. So und so �hnlich denken viele Tierhalter.
Arche 2000 hat recherchiert und wollte f�r Sie herausfinden,
ob da wirklich drin ist, was draufsteht. Eines steht fest:
Herrchen und Frauchen kaufen stets die Katze im Sack, dann was
wirklich im Tierfutter enthalten ist, das wissen nur die
Hersteller und der liebe Gott.
Waldi hat zu fressen und Herrchen keine Fragen zu stellen. Wenn
man der Werbung Glauben schenkt, dann steckt in den Dosen nur
das allerbeste von Putenfleisch bis Lachs. Die Realit�t sieht
anders aus. Der Lachsanteil betr�gt beispielsweise in
Wirklichkeit nur l�cherliche vier Prozent, der Rest sind
Rohstoffe wie Innereien, Herz, Leber, Speiser�hren. Au�erdem
hat manches davon das Haltbarkeitsdatum oft schon l�ngst
�berschritten. K�hlhausware oder frische Innereien, die direkt
von Schlachth�fen kommen, werden zu einem Brei zermahlen,
teilweise gleich in Dosen abgef�llt beziehungsweise an das
Tierfutter-Unternehmen geliefert.
Von all dem wei� der Kunde nichts. Auch das Etikett auf der
Dose oder Packung hilft oft nicht weiter. Es ist die Kunst der
Hersteller und der Werbung eine breiige Masse, die obendrein
bis zu 80% Wasser enth�lt, wie saftige leckere Fleischst�cke
aussehen zu lassen.
M�glich wird das ganze durch ein besonderes Gefrierverfahren.
Den Trick mit den angeblichen Fleischst�cken hat man sich sogar
patentieren lassen. Patentinhaber ist der amerikanische Konzern
Mars. Das Schokoriegel-Imperium iist wiederum die
Muttergesellschaft der Firma Effem aus Verden. Effem ist mit
Abstand Deutschlands gr��ter Hersteller von Heimtiernahrung.
Dazu sp�ter mehr - hier ein Auszug aus der Patenschrift der
zeigt, wie sehr die Branche ihren Erfindungsreichtum anwendet,
um Abf�lle in edle Produkte zu verwandeln.
�Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Nahrungsmittel, da� einen faseriges oder gestreiftes Aussehen
besitzt und beispielsweise faserf�rmigem Fleisch �hnelt.�
Weiter unten im Patent wird auch gleich empfohlen, was man ins
angeblich so hochwertige Tierfutter reinmischt. Hier ein
kleiner Auszug:
�Sojamehl, Fleischmehl, getrocknetes Blut, Fischmehl, Knochen.
Weitere Zus�tze k�nnen auch sein: synthetische oder nat�rliche
Aminos�uren, Harnstoff und Gefl�gelkot. Ferner kommt
proteinhaltiger Kl�rschlamm aus mechanischen, biologischen oder
chemischen Kl�ranlagen als Zusatz in Frage.�
Zu ihrer Beruhigung: Das alles mu� nicht zwangsl�ufig im
Tierfutter enthalten sein. Gefl�gelkot zum Beispiel ist
inzwischen verboten.
Nun werden viele Tierhalter einwenden: Aber meinem Vierbeiner
schmeckt das Dosenfutter doch, ja in manchen F�llen st�rzen
sich die Tiere geradezu mit Hei�hunger auf den Fre�napf. Auch
f�r dieses Ph�nomen gibt es eine Erkl�rung, die manchen
Tierfreund erschrecken d�rfte. Experten wissen schon lange, da�
in die Tiernahrung Duft-, Lock- und Aromastoffe gemischt
werden. Das gibt jedem Produkt einen ganz bestimmten Geschmack,
irgendwie werden Hund oder Katze geradezu s�chtig nach ihrer
Lieblingsmarke.
Das weite Feld der Heimtiernahrung ist ein Milliardenmarkt, und
die Branche boomt. Wenn's um den geliebten Vierbeiner geht,
denkt kaum einer ans Sparen. 4,7 Millionen Hunde, 5,2 Millionen
Katzen und 8 Millionen V�gel leben in deutschen Haushalten.
Rund 2,6 Milliarden Mark geben die Deutschen im Jahr f�r
Heimtiernahrung aus. Beim Griff ins Regal wissen die wenigsten,
da� fast alle bekannten Marken, egal ob sie Whiskas, Kitekat,
Frolic oder Chappi heissen, von ein und derselben Firma
hergestellt werden, n�mlich von Effem aus dem nieders�chsischen
St�dtchen Verden. Das Unternehmen hat mit �ber 75 Prozent
Marktanteil fast schon ein Monopol. Die Nummer zwei der
Branche, �Latz�, kommt gerade auf zehn Prozent.
Wettbewerber haben gegen den Giganten Effem keine Chance. Zumal
das Unternehmen allein f�r Werbung im letzten Jahr �ber 100
Millionen Mark ausgegeben hat, mehr als der Gesamtumsatz der
meisten Kleinanbieter.
Kaufen soll die Effem-Tiernahrung jeder, doch keiner soll
anscheinend erfahren, was wirklich dahinter steckt. Eine
Anfrage, ob Arche 2000 mal einen Blick hinter die Kulissen
machen d�rfte, wurde abgewiesen. Interviews mit der
Gesch�ftsf�hrung oder Mitarbeitern wurden Arche 2000 untersagt.
Eine seltsame �ffentlichkeitsscheu f�r ein Unternehmen, das
j�hrlich �ber 1,8 Milliarden Mark Umsatz macht. T�gliche
Produktion: vier Millionen Dosen Tierfutter. Mitarbeiterzahl
2.000. Und Effem expandiert weiter - man profitiert von der
Bequemlichkeit vieler Tierhalter, die immer �fter zum
Dosenfutter greifen.
Trockenfutter
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Trockenfutter dient allgemein als Zusatz zu der normalen
Ern�hrung. Von der Ern�hrung ausschlie�lich mit Trockenfutter ist
abzuraten, weil Trockenfutter schlecht s�ttigt und die Katze dann
sehr viel fri�t und dick wird. Manche Katzenhalter empfehlen, die
Katze soviel Trockenfutter fressen zu lassen, wie sie m�chte,
solange sie immer anderes Futter als Alternative hat.
Wenn Ihre Katze besonders viel Trockenfutter fri�t, dann ist
darauf zu achten, da� sie dazu ausreichend Fl�ssigkeit zu sich
nimmt. Dosenfutter enth�lt viel Fl�ssigkeit, Trockenfutter aber
offensichtlich nicht. Sollte Ihre Katze kein Wasser trinken, kann
dies daran liegen, da� das Wasser aus dem Kran einen
Nebengeschmack hat. Dagegen hilft es, das Wasser etwas stehen zu
lassen. Auch eventuell vorhandene Sp�lmittelreste k�nnen der
Katze den Appetit verderben -- deshalb besser den Napf nur mit
klarem Wasser aussp�len.
Einige Hersteller bieten ein spezielles Trockenfutter f�r kleine
K�tzchen an, das besonders vitaminreich ist. Seien Sie mit so was
besser sparsam, denn die Katze geht davon auseinander wie ein
Hefeklo�.
Roby Leemann wies mich darauf hin, da� Trockenfutter zu
bevorzugen ist, welches haupts�chlich aus Fleisch besteht, und
m�glichst wenige pflanzliche Elemente beinhaltet. Fleischfresser
erzeugen in der Regel sauren Urin, Pflanzenfresser alkalischen
oder neutralen. Katzen sind von der Natur als Fleischfresser
vorgesehen; Fehlern�hung kann hier also zu Nierenproblemen
f�hren. Besonders Kater sind gef�hrdet, wenn sie wegen
pflanzlicher Ern�hrung �ber l�ngere Zeit keinen sauren Urin
haben.
Handels�bliche, billige Trockenfutter -- wie zum Beispiel
Brekkies -- f�rdern die Bildung von alkalischem oder neutralem
Urin, und sind nicht zu empfehlen. Eine Alternative ist das
beispielsweise das Trockenfutter von Hill's Science Diet.
Normale Lebensmittel
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Was Ihnen schmeckt, schmeckt Ihrer Katze sehr oft auch! Lassen
Sie Ihre Katze von Ihrem normalen Essen probieren, und geben Sie
ihr davon ab, falls sie es mag. Sie werden feststellen, da� viele
Katzen f�r ein St�ck H�hnchen jedes Dosenfutter stehen lassen.
Vor dem F�ttern �vom Tisch� sollte man sich jedoch fr�hzeitig
�berlegen, ob das ein Dauerzustand werden darf. Mancher hat
vielleicht keine Probleme damit, aber zu bedenken ist: Hat sich
eine Katze daran gew�hnt, Essen vom Tisch abzubekommen, ist das
schlecht wieder r�ckg�ngig zu machen. Das Tier wird nicht es
verstehen, wenn es pl�tzlich eine �rgerliche Reaktion erntet, nur
weil jemand zu Besuch ist, vor dessen Augen man das �nicht machen
will�.
Entschlie�t man sich daf�r, die Katze am eigenen Essen teilhaben
zu lassen, auch auf die Gefahr hin, da� sie danach das
Dosenfutter nicht mehr m�chte, bietet es sich an, ihr eine
Portion direkt auf einem Teller an der �blichen Futterstelle zu
servieren. Das �Abgeben� direkt vom Tisch f�hrt, wie oben
beschrieben, meist eher zu Problemen.
Bei dem, was ich meinen Katzen abgebe, halte ich es so: Wenn sie
es fri�t, dann wird es schon passen. (Meine Katze Marvin leckte
beispielsweise mit gro�er Leidenschaft Kirschbonbons ab.)
Vorsicht ist lediglich mit scharfen oder stark
gew�rzten/gesalzenen Speisen geboten. Ebenso sollte man --
entgegen des Klischees -- keine Milch geben, da diese der Katze
Probleme mit der Verdauung bescheren kann. Besser ist es, ihr
stattdessen Sahne zu geben, welche keine Probleme macht.
Abgesehen von den Kalorien, nat�rlich.
Einige Katzen lecken liebend gern Dosen ab, fast egal was drin
war. Eventuelle Bedenken, die Katze w�rde sich dabei an den
scharfen Kanten Schnittverletzungen zuziehen, sind normalerweise
unbegr�ndet: Katzen lernen schnell.
In jedem Fall sollte man daf�r sorgen, da� die Katze ausreichend
Eiwei� bekommt. Geben Sie Ihr ruhig etwas von Ihrem Omelette ab.
Auch ein St�ck K�se, Streichk�se oder Quark werden gerne
genommen.
Wenn Sie Ihrer Katze einen Knochen zum abknabbern (und spielen)
geben, sollten Sie darauf achten, da� der Knochen nicht
splittert, wie es bei Gefl�gel der Fall ist.
Ausgesprochen gef�hrlich ist jede Art von Alkohol! Passen Sie
also w�hrend der Party darauf auf, da� sich niemand der G�ste
einen kleinen Scherz mit einer Schale Bier macht, das w�rde dem
der Magen der Katze sehr schlecht bekommen.
Sollten Sie Ihre Katze ausschlie�lich mit �menschlicher� Nahrung
ern�hren wollen, und vollst�ndig auf Dosenfutter verzichten, ist
es wichtig darauf zu achten, da� die Katze auch wirklich mit
allem versorgt wird, was sie braucht. Lassen Sie Sich von Ihrem
Tierarzt beraten, welche Lebensmittel f�r die Katze geeignet
sind, denn oft ist menschliche Nahrung f�r die Katze zu fett, zu
salzig, und kann zu Krankheiten durch den Vitaminmangel f�hren.
Eine kleine Sammlung von katzen-sicheren Rezepten ist auf den
folgenden Seiten zu finden:
*
http://www.christelw.de/katzen/futter/rezepte.html
*
http://www.thaizucht.de/thaikatzen-frm-rezepte-kochen-fuer-katzen.php
*
http://reinsburgstrasse.dyndns.org/katzen/KatzenFutter.html
Wenn die Katze zu dick/d�nn ist
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Meiner Erfahrung nach, sorgen Katzen selber daf�r, da� sie nicht
zu dick oder zu d�nn werden. Trotzdem sieht man immer wieder
Katzen und Kater, die Ihr Idealgewicht deutlich verfehlen. Das
kann sehr viele Gr�nde haben und man sollte sich nicht direkt
verr�ckt machen. Genau wie wir Menschen, unterscheiden sich
Katzen in Ihrer Statur. Eine sichtbare Rippe, oder ein kleiner
Bauch, m�ssen nicht das Ende der Welt bedeuten.
Falls Ihre Katze aber deutlich zu d�nn ist, achten Sie darauf,
wieviel sie fri�t. Fri�t die Katze normal oder sogar viel, ist
sie h�chstwahrscheinlich krank, und man sollte einen Tierarzt
konsultieren und eine Wurmkur ins Auge fassen. Fri�t die Katze zu
wenig, wechseln Sie mal die Futtersorte und Geschmacksrichtungen.
Geben sie dem Tier einmal etwas v�llig anderes zu fressen,
vielleicht l�st sich das Problem damit schon. Au�erdem ist es
kein Fehler, Ihrer Katze Bewegung zu verschaffen, damit sie
Appetit bekommt.
Wenn auch das alles nicht hilft, ist ebenfalls ein Besuch beim
Tierarzt angemessen. Vielleicht hat das Tier Beschwerden, die den
Appetit beeintr�chtigen?
Sollte Ihre Katze �bergewicht haben, ist es erstmal eine gute
Idee, Ihr Bewegung zu verschaffen. Besorgen Sie sich ein
geeignetes Spielzeug und scheuchen Sie das Tier durch die ganze
Wohnung. Oft ist ein Spielgef�hrte -- eine zweite Katze -- das
Beste, was einer tr�gen Katze passieren kann. Au�erdem sollten
sie hinterfragen, welche Mengen Futter Ihre Katze t�glich
verputzt. In der freien Wildbahn lebt eine Katze ausschlie�lich
von dem, was sie fangen kann. Das ist in der Regel deutlich
weniger, als es ein wohlmeinendes Herrchen oder Frauchen
verf�ttert.
Wenn Sie mehrere Katzen haben, kann �berm��iges Fressen auch
daran liegen, da� die Tiere untereinander Futterneid haben, und
keine der anderen etwas �brig lassen will. Dagegen hilft,
getrennte Futtern�pfe in verschiedenen Ecken des Zimmers
aufzustellen, so da� die Katzen getrennt fressen k�nnen.
Wie gesagt, Ruhe zu bewahren ist in jedem Fall eine gute Idee.
Viele Katzen kommen beispielsweise in einer Winter- und einer
Sommerversion. Es ist v�llig normal, da� ein Tier zunimmt, wenn
es k�lter wird.
Krankheit
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Nichts ist schlimmer, als die eigene Katze leiden zu sehen.
Insbesondere, wenn man nicht genau wei�, was sie hat. Auf keinen
Fall sollte man z�gern, zum Tierarzt zu gehen. Ehe sich eine
Selbstdiagnose als Desaster herausstellt, bezahlt man lieber die
paar Euro, die ein ausgebildeter Mediziner verlangt.
Da die Autoren durch die Bank keine Mediziner sind, sollte dieses
Kapitel nur als eine Sammlung allgemeiner Erfahrungen verstanden
werden, nicht als Ersatz f�r den Arztbesuch.
Woran erkennt man eine kranke Katze
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Wenn Ihre Katze krank ist, dann erkennen Sie das sehr leicht. Das
Fell wird stumpf, das Tier erscheint leblos und zieht sich
zur�ck. Oft tr�nen die Augen der Katze, oder sind unklar. Die
Nase l�uft, und f�hlt sich ungew�hnlich kalt oder warm an. Meist
fressen kranke Katzen wenig oder garnicht. (Mu� aber nicht sein:
Mein Marvin hat w�hrend seines Katzenschnupfens normal gefressen,
sah aber trotzdem zum F�rchten aus.) Ein weiteres Symptom ist,
wenn sich das zweite Augenlid (sieht aus wie ein wei�es St�ck
Haut) vor das Auge der Katze schiebt.
Eine kranke Katze benimmt sich anders als sonst, und ihr Geruch
ver�ndert sich. Gesunde Katzen putzen sich gr�ndlich; haben
saubere Augen, saubere Zehenzwischenr�ume und einen sauberen
After. Ist das nicht der Fall, sollte Mensch alarmiert sein.
H�ufigeres oder selteneres Urinieren ist auch ein Alarmzeichen.
Vor allem beim Urinieren unter Schmerzen, oder wenn eine Katze
h�ufig �umsonst� das Katzenklo aufsucht, sollte man sofort zum
Tierarzt gehen.
Tier�rzte
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Es ist wenig �berraschend, da� es gute und schlechte Tier�rzte
gibt. Nur, wie will man das als Nicht-Mediziner beurteilen? Meist
findet man erst nach einer Weile heraus, ob der Tierarzt wirklich
aufmerksam und gewissenhaft ist. Immerhin, ein Kriterium f�r
einen guten Arzt gibt es: Wie behandelt er das Tier? Nimmt der
Arzt sich Zeit -- oder spult er die �Behandlung� nur ab, ohne je
zu fragen, wie die Katze hei�t? Erkundigt er sich nach der
Historie des Tieres, nach �berstandenen Krankheiten oder
schlimmen Erfahrungen beispielsweise?
Vielleicht gibt es gute �rzte, die gleichg�ltig mit Tieren
umgehen, aber ich pers�nlich glaube nicht dran.
Was einen jedoch nicht erschrecken sollte, ist, wenn Tier�rzte
bei der Untersuchung des Tieres sehr entschlossen zufassen. Die
Idee ist einfach: Je weniger man sich ziert, desto schneller ist
es vorbei. Sch�n mitanzusehen ist es aber nicht.
Vorsicht ist dagegen angebracht, wenn man das Gef�hl hat, der
Arzt w�rde versuchen, Geld zu schinden, denn das kommt definitiv
vor. Ein ausgebildeter Mediziner sollte *erkl�ren* k�nnen, was
all die vielen Spritzen und Tabletten, die er verschreibt,
enthalten, und was sie leisten sollen. Die viel zitierten
�Vitamine� bekomme ich bei meinem Tierarzt h�ufig als Probe der
Herstellerfirma geschenkt, die m�ssen nicht zwangsl�ufig an die
50 Euro kosten. Man m�chte niemandem etwas unterstellen, aber
keine klare Aussage machen zu k�nnen, was die Katze hat, pa�t
nicht dazu, zu wissen, da� noch 8 weitere Termine notwendig sein
werden, die man auch sofort vereinbaren m�chte, n�mlich �40 Euro
pro Termin, bringen Sie das Geld bitte bar mit.�
Im Zweifel, gehen Sie zu einem anderen Tierarzt und finden
heraus, was der sagt. Das kann sich nicht nur als weniger teuer
herausstellen, es ist auch sch�n, wenn man gelegentlich �die
Katze ist gesund� zu h�ren bekommt.
Wenn Sie mehrere Katzen haben, dann lassen Sie diese immer
gemeinsam impfen und mit Vorsorgekuren behandeln, denn die
Medikamente sind in gr��eren Packungen billiger. Das sollte der
Tierarzt an Sie weitergeben.
Verabreichung der Medizin
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Mit dem Verabreichen von Medizin ist es so ein Kreuz. Auf
mysteri�se Weise finden Katzen die Tabletten immer aus dem Futter
heraus und lassen sie liegen. Geben Sie Ihrer Katze deswegen
immer erst eine kleine Portion Futter und gucken Sie zu, ob sie
das Futter samt Tablette fri�t. Ebenso erh�ht man die Chancen,
da� die Katze die Tabletten nicht findet, wenn man Ihr etwas
cremiges f�ttert, zum Beispiel Leberwurst oder Schmelzk�se.
Bestreichen Sie die Tabletten jeweils von allen Seiten dick
damit. Die Katze wird es dann (hoffentlich) direkt vom Finger
lecken, ohne zu Kauen.
Pasten kann man Katzen oft dadurch verabreichen, da� man Ihr die
Paste ums M�ulchen schmiert, so da� sie diese ablecken, wenn sie
sich putzen. Au�erdem sollten Sie den �das ist wichtige
Medizin�-Eindruck vermeiden. Versuchen Sie, der Katze die Medizin
als Belohnung unter viel Lob und Streicheln zu verkaufen, so da�
sie nicht merkt, da� ihr das eigentlich nicht schmecken sollte.
Manchmal ist das Verabreichen wesentlich unangenehmer, zum
Beispiel Augentropfen, welche der Katze mehr oder weniger mit
Gewalt gegeben m�ssen. Als ich das das erste Mal gemacht habe,
habe ich gedacht, die Katze spricht nie wieder ein Wort mit mir,
so hat sie gefaucht und sich gewehrt. Aber alles in allem, hatte
ich den Eindruck, da� die Tiere ausgesprochen gut unterscheiden
k�nnen, wenn ihnen jemand weh tun will, oder wenn er helfen
m�chte -- auch wenn es unangenehm ist.
Zwar behaupten viele Mediziner, da� Katzen so etwas wie
Dankbarkeit nicht kennen, das kann ich aber nicht best�tigen.
Meine Katze hat zwar gefaucht wie der Teufel, aber nach einer
Minute war alles vergessen, wahrscheinlich, weil sie selber
gemerkt hat, da� es Ihr danach besser geht.
Wenn man einer Katze die Medizin gegen ihren ausdr�cklichen
Willen geben mu�, sollte man unbedingt entschlossen zur Sache
gehen, so bl�d das klingt. Bringen Sie es hinter sich. Je
schneller es geht, desto besser. Wer die Katze nur halbherzig
packt, riskiert, da� er sie nach einer Flucht mit viel Get�se
durch die ganze Wohnung jagen mu� und das nimmt sie einem ganz
sicher �bel.
Generell sollten Sie so etwas zu zweit machen. Fangen Sie die
Katze und setzen Sie sie auf einen Tisch. Am besten, einer h�lt
die Katze fest und der andere verabreicht die Tropfen oder Salbe.
Am besten geht das, wenn man das Tier in ein Handtuch gewickelt
hat, damit es die Pfoten nicht benutzen kann. Ihr Tierarzt kann
Ihnen zeigen, wie man das am besten macht. Generell gilt es, die
Medizin z�gig und entschlossen zu verabreichen, damit das ganze
Spektakel schnell vorbei ist. Es ist au�erdem einen Versuch wert,
die Katze fest am Genickfell zu packen, da dies oft einen
Stillhaltereflex ausl�st, der einige Sekunden vorh�lt. Das kann
reichen.
Wenn alles vorbei ist, belohnen Sie die Katze ruhig, und schenken
Sie ihr Aufmerksamkeit (ohne sie zu bedr�ngen).
Sollten Sie in der ungl�cklichen Lage sein, da� Ihre Katze
wirklich Angst vor Ihnen hat -- weil sie schlechte Erfahrungen
gemacht hat, zum Beispiel -- und sie wirklich in Todesangst
k�mpft, dann seien Sie auf keinen Fall so naiv sich ihr ohne
dicke Handschuhe und lange �rmel zu n�hern. Eine richtige
Bi�wunde kann sehr tief sein, selbst wenn die Katze gerademal
eine handvoll gro� ist.
Und falls das alles nicht klappen sollte ... hier ein kleiner
Text von Peggy Althoff, der sie hoffentlich aufmuntert:
How to Give Your Cat a Pill
1. Grasp cat firmly in your arms. Cradle its head on your
elbow, just as if you were giving baby a bottle. Coo
confidently, �Thats a nice kitty.� Drop pill into its
mouth.
2. Retrieve cat from top of lamp and pill from under sofa.
3. Follow same procedure as in (1), but hold cat's front paws
down with left hand and back paws down with elbow of right
arm. Poke pill into its mouth with right forefinger.
4. Retrieve cat from under bed. Get new pill from bottle.
(Resist impulse to get new cat.)
5. Again proceed as in (1), except when you have cat firmly
cradled in bottle-feeding position, sit down on edge of
chair, fold your torso over cat, bring your right hand over
your left elbow, open cat's mouth by lifting the upper jaw
and pop the pill in - quickly. Since your head is down by
your knees, you won't be able to see what you're doing.
That's just as well.
6. Leave cat hanging on drapes. Leave pill in your hair.
7. If you're a woman, have a good cry. If you're a man, have a
good cry.
8. Now pull yourself together. Who's the boss here anyway?
Retrieve cat and pill. Assuming position 1, say sternly,
�Who's the boss here, anyway?� Open cat's mouth, take pill
and ... Oooops!
9. This isn't working, is it? Collapse and think. Aha! Those
flashing claws are causing the chaos.
10. Crawl to linen closet. Drag back large beach towel. Spread
towel on floor.
11. Retrieve cat from kitchen counter and pill from potted
plant.
12. Spread cat on towel near one end with its head over long
edge.
13. Flatten cat's front and back legs over its stomach. (Resist
impulse to flatten cat.)
14. Roll cat in towel. Work fast; time and tabbies wait for no
man-or woman.
15. Resume position (1). Rotate your left hand to cat's head.
Pressits mouth at the jaw hinges like opening the petals of
a snapdragon.
16. Drop pill into cat's mouth and poke gently. Voila! It's
done.
17. Vacuum up loose fur (cat's). Apply bandages to wounds
(yours).
18. Take two aspirins and lie down.
Tollwut
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Zu den Impfungen, die eine freilaufende Katze unbedingt braucht,
geh�rt die gegen Tollwut. Zum einen kann die Katze dann keine
Tollwut mehr bekommen, zum anderen verschafft man sich noch eine
andere Sicherheit: Sollte die Katze, beispielsweise, auf dem
Spielplatz ein Kind bei�en, so kann man nachweisen, da� sie keine
Tollwut haben kann. Ist dies nicht der Fall, kann ein Amtsarzt
die T�tung der Katze anordnen, um sie im Labor sezieren zu
lassen.
Katzenschnupfen
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Der Katzenschnupfen ist die verbreiteteste und bekannteste
Krankheit, die sich eine Katze zuziehen kann. Er �u�ert sich
genau wie ein Schnupfen beim Menschen: Tr�nende Augen, erh�hte
Temperatur und Appetitlosigkeit. Katzenschnupfen ist kein
normaler Menschen-Schnupfen, welcher f�r Katzen ziemlich
ungef�hrlich ist. Ein Katzenschnupfen dagegen kann, wenn er nicht
behandelt wird, f�r die Katze t�dlich enden.
Eine Impfung gegen Katzenschnupfen existiert und sollte
durchgef�hrt werden. Vorsicht allerdings, falls Ihre Katze
schwach oder bereits krank ist, denn die Impfung wird durch
Immunisierung mit lebenden Viren durchgef�hrt. Eine Impfung an
einer bereits erkrankten Katze ist also a) wirkungslos und b)
gef�hrlich.
Erst der direkte Kontakt zwischen Katzen und ein gegenseitiges
An-niesen f�hrt zur Infektion. Hierbei kommt es darauf an,
wieviele Viren ausgeniest werden. Eine hohe Dosis steckt eine
Katze oft schon in 2 oder 3 Tagen an. Bei einer niedrigeren
Dosierung kommt es nur dann zur Ansteckung, wenn die Katzen ca. 2
Wochen zusammen sind. Die Krankheit ist sehr gut behandelbar.
Katzenseuche
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Die Katzenseuche ist das �belste, was Ihnen und Ihrem Vierbeiner
zusto�en kann. Eine Heilung ist soweit ich wei� nicht m�glich und
die Seuche endet in der Regel ebenfalls mit dem Tod.
Hinzu kommt, da� das Virus extrem aktiv ist. Ist eine Ihrer
Katzen mit Katzenseuche infiziert, ist Ihre gesamte Kleidung und
Wohnung kurzer Zeit danach ebenfalls verseucht und Sie werden f�r
mindestens das n�chste halbe Jahr keine andere Katze streicheln
oder in Ihren vier W�nden beherbergen k�nnen.
Auch hier existiert eine Impfung, die aus naheliegenden Gr�nden
sehr zu empfehlen ist.
Fl�he
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Fl�he sind, insbesondere bei Katzen, die das Haus verlassen
d�rfen, keine Seltenheit und man sollte seine Katze regelm��ig
auf Fl�he hin untersuchen oder dies den Tierarzt machen lassen.
Wenn sich diese Parasiten dann auffinden, gibt es zahlreiche
Mittel, die man zur Bek�mpfung verwenden kann und die einem vom
Tierarzt empfohlen werden k�nnen.
Bevor man zur Chemie greift, sollte man es aber erstmal mit den
�Hausmitteln� versuchen, wie Christel Wysocki in einer E-Mail
beschrieb:
Das mit dem Flohpulver ist auch so eine Sache. Mensch sollte
besser erst mal versuchen, ohne Chemie gegen die Fl�he
anzukommen. Das hei�t, die Katze mit einem Flohkamm k�mmen, die
Fl�he vernichten (ins Wasser werfen oder mit dem Nagel
zerdr�cken) und die Wohnung und alle Schlafpl�tze oft und
gr�ndlich saugen. Die Fl�he, die sich auf einer Katze befinden,
sind nicht das Schlimmste. Es gibt wesentlich mehr Fl�he, die
sich irgendwo im Teppich oder auf Sesseln vergn�gen und ihre
Eier legen.
Wenn alles nichts hilft, wei� der Tierarzt weiter: Flohpulver,
ein W�sserchen, das am Nacken eingerieben wird, Flohhalsband
(ich mag sie nicht, weil sie auch die Haare der Katze am Hals
auf Dauer sch�digen) und das Produkt �Program�, eine Paste, die
die Fortpflanzungsf�higkeit der Fl�he einschr�nkt. Program mu�
die Katze einmal im Monat einnehmen.
Dem f�gte Volkmar Kostka hinzu:
Da wir es unterlassen haben, uns intensiv um die Flohbek�mpfung
zu k�mmern -- wir haben die Fl�he nur augek�mmt und Puder
angewandt -- wurde der Flohbefall mit der Zeit so intensiv,
da� eine Katze daran gestorben ist. Laut Tierarzt wurde sie
regelrecht ausgesaugt.
Nach Aussage des Tierarztes ist dieser Fall relativ selten. Und
er betrifft eigentlich nur schwache/kranke und/oder Jungtiere.
Unsere Katze (Perser/Chinchilla Kreuzung) wog in den besten
Zeiten nur ca. 3--4 Kilo und hatte eine Schulteh�he von ca.
15--20 cm. Eine sehr kleine Katze also. Dazu kam, da� sich die
Katze fast gar nicht der Fellpflege gewidmet hat
(wahrscheinlich lag es an den langen Haaren) und dadurch auch
die Fl�he nicht regelm��ig verscheucht hat. Unsere Kater
(Gewicht ca. 7--8 Kilo, Schulterh�he ca. 30--40 cm) hat die
Sache sehr viel besser �berstanden. Auch aufgrund seiner
besseren Fellpflege und Flohjagd, obwohl sein Fell zur Zeit
sehr mitgenommen aussieht.
Aus dem Fell der Katze konnten wir beim K�mmen bis an die 100
Fl�he entfernen, aus dem des Katers nur ca. ein Dutzend, obwohl
beide Tiere in der selben Wohnung leb(t)en. Man sollte, vor
allem wenn man Rassekatzen hat, Flohbefall nicht auf die
leichte Schulter nehmen.
Als Umgebungsbehandlung wird im allgemeinen VetKem empfohlen.
Den Namen des Zeugs, da� wir dem Kater zur Zeit ins Fell
spr�hen, wei� ich momentan nicht, allerdings soll man es nur
mit einem minimalen Abstand von vier Wochen benutzen. Und es
scheint ziemlich gut zu wirken. Bislang hat noch kein Floh
einen Ausflug auf den Kater lebend �berstanden.
Leukose
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Diese Krankheit ist weltweit inzwischen sehr verbreitet. Sie wird
fast ausschlie�lich direkt von einer Katze auf die andere
�bertragen, zum Beispiel durch Speichel oder Urin. Eine
�bertragung durch den Menschen, wie zum Beispiel �ber
Kleidungsst�cke, ist sehr unwahrscheinlich, da das Virus an der
Luft nur einige Minuten �berlebt.
Die Krankheit selbst ist nur symptomatisch behandelbar, sie
erstreckt sich oft �ber Jahre und f�hrt schlie�lich unweigerlich
zum Tod. Wenn die Katze behandelt wird, kann sie mit der
Krankheit noch einige Jahre ganz gut leben. Eine Impfung
existiert und ist haupts�chlich f�r freilaufende Katzen sehr zu
empfehlen.
Die Katzenleukose ist eine �u�erst gef�hrliche Viruserkrankung
und Weltweit verbreitet. Fast jede sechste Katze stirbt daran.
Die Krankheit ist mit dem Blutkrebs beim Menschen vergleichbar.
Die Inkubationszeit betr�gt mehrere Jahre. Katzen die zur
Leukoseimunisierung kommen m�ssen vor der Impfung einen Test
machen, denn bereits infizierte Tiere d�rfen nicht geimpft
werden. F�r den Test mu� der Tierarzt dazu etwas Blut abnehmen,
eine unangenehme aber notwendige Prozedur. Viele Katzen tragen
den Virus im K�rper, jedoch bedeutet das noch lange nicht da� die
Krankheit ausbrechen mu�. Das erschwert h�ufig eine genaue
Diagnose. Die Leukose verursacht teilweise sehr unterschiedliche
Krankheitsbilder. Fast alle Organe k�nnen davon betroffen werden,
auch das Gehirn. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, so
ist eine Heilung fast unm�glich. Besonders infekti�s ist bei
Leukose der Speichel. Bei der gegenseitigen Fellpflege wird die
Krankheit genauso �bertragen wie auch beim fressen aus dem
gemeinsamen Napf. Aber nicht nur �ber den Speichel stecken sich
die Tiere an. Eine Hauptinfektionsquelle ist das gemeinsame
Katzenklo. Auch im Kot und Urin sind die Viren enthalten. Sind
mehrere Katzen in einem Haushalt, so l��t sich eine gegenseitige
Infektion kaum vermeiden. Nimmt man eine zus�tzlich Katze auf, so
ist eine Untersuchung Pflicht, denn nur so l��t sich das Risiko
einer Verbreitung verringern. Eine �u�erlich gesunde Katze kann
schon l�ngst an Leukose erkrankt sein.
Verstopfung
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Hier handelt es sich um einen harmloseren Fall. Hat die Katze
gelegentlich Probleme beim Stuhlgang (der Kot sollte weich,
geformt und dunkel sein), kann man ihr �lsardinen oder nur �l aus
der Sardinendose verabreichen. Viel Fl�ssigkeit ist auch ganz
wichtig. Kommt die Verstopfung h�ufiger vor, sollte man doch
einmal den Tierarzt konsultieren.
FIP (Bauchfellentz�ndung)
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Eine ausf�hrliche Beschreibung dieser Krankheit ist auf der von
Michael Grimm gepflegten Webseite
http://www.odo.in-berlin.de/mini-FIP-FAQ.html zu finden.
Feline Immundefizienz-Virus (FIV)
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Erst seit kurzer Zeit (1987) ist dieser Virus bekannt, der dem
menschlichen Aidsvirus sehr �hnlich ist. Diese Krankheit mu� aber
nicht zum Tode f�hren. Die Symptome sind so unklar und
unspezifisch da� die Krankheit nur schwer zu diagnostizieren ist.
Seit 1989 gibt es aber einen einfachen Test zum Virusnachweis.
Niereninsufizienz
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Wenn die Nieren nicht mehr so richtig mitspielen, mu� die Katze
wohl oder �bel Di�t leben. Der Eiwei�gehalt der Nahrung mu�
drastisch reduziert werden. Auch Phosphor darf nicht viel
enthalten sein. Es gibt spezielles vorgefertigtes Futter, man
kann aber auch selber kochen. Der Tierarzt wird einen gern
beraten.
Durchfall
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Wenn Katzen immer wieder Durchfall haben, sollte man �ber mehrere
Wochen eine Di�t versuchen, die zu 3 Teilen aus Reis und zu 1
Teil aus H�ttenk�se oder Magerquark besteht. Um es der Mieze
schmackhaft zu machen, kann auch ein wenig vom �blichen Futter
untergemischt werden.
Harngrie�
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Harngrie� ist eine Ablagerung in der Harnr�hre, und entsteht
haupts�chlich durch alkalischen oder neutralen Urin. Besonders
gef�hrdet sind Kater. Von Natur aus so ausgestattet, verj�ngt
sich der Ausscheidungskanal Richtung Zipfel. Dadurch verstopft
die Ablagerung von Harngrie� den Ausgang.
Sollte der Kater �fters aufs Kistchen gehen, ohne einen Tropfen
rauszubringen, ist es �F�nf vor Zw�lf�. Wasser wegnehmen, und
sofort zum Tierarzt gehen. Wenn der letzte gelungene Versuch noch
nicht all zu lange her ist, kann es noch reichen, erst am
n�chsten Morgen zu gehen, aber es ist qualvoll. L�nger als einen
Tag zu warten ist ziemlich sicher t�dlich.
Pseudowut
'''''''''
Es gibt einige Bezeichnungen f�r diese Erkrankung: Aujeszkysche
Krankheit, Morbus Aujeszkyi, Infekti�se Bulb�rparalyse, Juckpest,
Pseudorabies. Sie wird durch ein Herpesvirus hervorgerufen, das
sehr �hnlich dem Herpes-Virus des Menschen ist und verl�uft sehr
akut bis akut, mit Fieber und St�rungen des gesamten
Nervensystems. Unter normalen Bedingungen beh�lt das Virus
wochenlang seine F�higkeit zur Infektion, wird aber bei Temperaturen �ber
55 Grad zerst�rt. Es kann alle Hauss�ugetiere befallen, nur der
Mensch ist resistent. Der Virus�bertr�ger ist das Schwein oder
die Ratte.
Die �bertragung erfolgt meist durch Futteraufnahme, es kann aber
auch durch andere Wege �bertragen werden wie z.B. durch Bisse.
�ber die in der Mundschleimhaut endenden Nerven steigt das Virus
direkt ins Gehirn auf und vermehrt sich dort im Nervengewebe. Es
kommt zur Entz�ndung des Nervengewebes des Gehirns und dann zum
Untergang der Nervenzellen.
Die Inkubationszeit betr�gt 2 bis 9 Tage. Danach treten
uncharakteristische Erscheinugsbilder auf: Wesens�nderung,
M�digkeit, Neigung zum Verstecken, Fre�unlust. Bei jungen Katzen
tritt oft nur Erbrechen als einziges Symptom auf. St�ndiges
Lecken, bei�en und Kratzen des Fells weisen auf Juckreiz hin.
Diese Symptome k�nnen aber auch fehlen. Danach kommt es zu
Schluckbeschwerden, bedingt durch eine L�hmung des Rachenraumes.
Es kann auch zu einer L�hmung der Kaumuskulatur kommen oder zu
Zuckungen von Kopf und Gesichtsmuskeln. Die H�he des Fiebers ist
untypisch. In der Regel tritt der Tod schon am ersten oder
zweiten Tag nach Einsetzen der Symptome ein.
Die Diagnose l��t sich nur am toten Tier abkl�ren. Das klinische
Bild �hnelt der Tollwut, verl�uft aber schneller und macht keine
L�hmungserscheinungen der Gliedma�en.
Eine Behandlung der Erkrankung gibt es nicht, sie verl�uft immer
t�dlich. Da sie �hnliche Symptome wie die Tollwut macht, ist von
einer Verdachtstherapie wegen der Tollwutgefahr f�r den Menschen,
abzuraten. Impfstoff steht nicht zur Verf�gung. Man verhindert
die Erkrankung, indem man an die Tiere kein Schweinefleisch
verf�ttert und einen Kontakt von Katze und Schwein vermeidet. Bei
Freig�ngern besteht eine Infektionsgefahr, wenn die Katze Ratten
als Beutetiere jagt, sie fri�t oder Bi�verletzungen davontr�gt.
Diese Seuche ist anzeigepflichtig und wird veterin�rpolizeilich
bek�mpft, indem man die befallenen Best�nde ausmerzt. Die Impfung
ist damit generell untersagt. Die einfachste L�sung des Problems
f�r Verbraucher und deren Haustiere: kein rohes Schweinefleisch
essen oder verf�ttern.
Wie Katzen sich verhalten
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Stubenreinheit
''''''''''''''
In den meisten F�llen, ist eine Katze oder ein Kater bereits
stubenrein, wenn man ihn oder sie bekommt. Katzen haben ohnehin
ein Grundbed�rfnis nach Sauberkeit und sind sehr gewillt, ein
geregeltes Klo anzunehmen. Nichtsdestotrotz, passiert es
manchmal, da� eine Katze irgendwo hinmacht, wo man es dann doch
lieber nicht m�chte.
Sollte dies passieren, obwohl die Katze vorher monatelang
stubenrein war, dann ist dies fast immer ein Zeichen, da�
irgendetwas nicht stimmt und da� die Katze damit Aufmerksamkeit
erregen m�chte. Zuerst sollte man sich selber mal ehrlich fragen,
ob das Katzenklo sauber genug ist, oder ob man mit dem Reinigen
vielleicht etwas zu schluderig war.
Au�erdem k�nnte es auch sein, da� der Katze etwas fehlt. Das
k�nnen entweder Schmerzen oder Krankheit sein, aber durchaus
auch, da� sie sich vernachl�ssigt f�hlt. Meine Katze Lucy zum
Beispiel, hat mehrfach ins Zimmer gepinkelt, als wir die Katzen
von Freunden zu Besuch hatten, weil diese verreist waren.
Nat�rlich war das �Hallo� gro�, als die beiden (noch sehr jungen)
Kater hier ankamen und alle haben sich darum gerissen, mit denen
schmusen und spielen zu d�rfen. Dabei sind Lucy und Marvin halt
ein bi�chen untergegangen.
Genauso reagierte Lucy auch, als mein Mitbewohner S�nke, an dem
sie sehr h�ngt, f�r einige Tage weg war. Sie f�hlte sich
wahrscheinlich einsam und wollte so Aufmerksamkeit erregen. Und
tats�chlich war, nachdem das gelungen ist, auch alles wieder gut.
Sollte so was also passieren, w�rde ich zuersteinmal mit der Katze
schmusen, mich um sie k�mmern und Ihr Aufmerksamkeit geben. Macht
sie trotzdem weiterhin in die Wohnung, gilt es mal einen Tierarzt
zu befragen, ob er irgendeine Krankheit feststellen kann.
Ansonsten sollte man die Stelle, an die die Katze gemacht hat,
unbedingt *sehr* gr�ndlich reinigen. Nachdem die Katze einmal an
diese Stelle gemacht hat, betrachtet sie diese sozusagen als
�Zweitklo� und wird dies eventuell wieder tun. Deshalb mu� man
den Geruch so gut wie irgend m�glich entfernen, um die
Hemmschwelle wieder heraufzusetzen. Ich benutze dazu ein Mittel
namens �Oranex�, welches man inzwischen in vielen L�den kaufen
kann. Oranex ist ein rein nat�rliches Reinigungsmittel, welches
zudem einen recht starken Orangengeruch hat, der den Geruch des
Urins �berdeckt.
Wenn man die Katze dabei beobachtet, wie sie in die Wohnung
pinkelt, sollte man ruhig schimpfen und sie merken lassen, da�
man b�se auf sie ist. Immerhin mu� die Katze ja wissen, da� sie
das nicht darf! Ich habe unsere Katze Ra, die so was �fter tat,
dann geschnappt und in Ihr Katzenklo gesetzt, damit sie den
Zusammenhang sehen kann.
Pinkelt die Katze wiederholt an dieselbe Stelle, ist es auch in
Betracht zu ziehen, ob man das Katzenklo nicht einfach auch an
diese Stelle stellt. Das hat bei Ra auch geholfen.
Eine andere Erkl�rung, die zutreffen kann, wenn man mehrere
Katzen hat, ist, da� die Katze sich ihr Klo nicht mit einer
anderen teilen m�chte. Wir haben versucht, Marvin und Lucy an ein
Klo zu gew�hnen, aber es dann schlu�endlich gelassen. Jetzt haben
wir wieder zwei Klos. Ich kann zwar nicht genau sagen, welche
Katze welches Klo als das ihrige betrachtet, aber es hat
geholfen. Naja, Katzen sind halt so.
Weitere Informationen zu diesem beliebten Thema gibt es unter:
*
http://www.ciara.de/unsauberkeit_bei_katzen.html
*
http://www.christelw.de/katzen/sonstiges/unsauber.html
*
http://katzennothilfe.de/felidae/pinboard/gesundheitstipps/unsauberkeit.htm
Kratzen
'''''''
Leider kenne ich nichts, das einer Katze das Kratzen an Tapeten,
M�beln und anderem Inventar abgew�hnen k�nnte. Ehrlich gesagt,
mu� man sich einfach damit abfinden, Katzen wollen ihre Krallen
nunmal sch�rfen. Da f�hrt kein Weg dran vorbei.
Kratzb�ume, die man f�r um die 50,-- Euro bekommen kann,
reduzieren dieses Verhalten zwar betr�chtlich, aber ganz
abgew�hnen wird man es der Katze nur in den seltensten F�llen
k�nnen. Ein Kratzbaum hat die gr��te Chance, akzeptiert zu
werden, wenn die Katze noch klein ist. Hat sie ihre bevorzugte
Kratzstelle erstmal gefunden, wird sie dort sehr wahrscheinlich
weiterkratzen, egal welche �Features� der extra daf�r gekaufte
Baum hat.
Viele Katzenbesitzer machen es deshalb so, da� sie beobachten, wo
ihre Katze gerne kratzt und �ber diese Stelle dann eine Bastmatte
h�ngen, wie man sie f�rs Schwimmbad zum Drauflegen kaufen kann.
Sieht zwar nicht besonders dekorativ aus, aber die Matte kann man
wenigstens noch abnehmen, wenn der Chef zum Essen kommt. Immer
noch besser als ein ruiniertes Sofa.
K�rpersprache
'''''''''''''
Katzen haben eine ausgesprochen ausdrucksstarke K�rpersprache.
Ein Halter, der seine Katze gut kennt, kann meist mit einem Blick
erkennen, in welcher Stimmung sie ist und was sie m�chte. Schon
alleine ein �Miau� kann ein Dutzend verschiedene Bedeutungen
haben, von �streichle mich� bis zu �ich will Futter�.
Das bekannteste Mittel des K�rpersprache ist der Schweif der
Katze. Eine Katze, die auf jemanden zugelaufen kommt und den
Schwanz dabei hoch erhoben hat, ist meistens neugierig oder
m�chte denjenigen begr��en und schmusen. Generell ist ein hoch
erhobener Schwanz ein Zeichen daf�r, da� die Katze sich wohl und
sicher f�hlt.
Peitscht der Schwanz dagegen seitlich, ist dies ein Indiz f�r
Aggressivit�t. Dies kann man oft beobachten, wenn sich die Katze,
zum Beispiel, an ein potentielles Opfer anschleicht, sei es ein
Vogel oder ein Gummiball. Insbesondere Laien-Katzenfreunde
erkennen dies nicht rechtzeitig. Es ist hier schon oft passiert,
da� Marvin irgendwo lag und d�ste. Unser Besuch kreischt los,
�wie niedlich� die w�re und st�rzt sich streichelnderweise auf
die Katze. Meistens sieht man dann, wie der Schweif der Katze zu
peitschen anf�ngt und sie etwas unruhig wird. Nach einigen
Augenblicken macht es *zack* und der ahnungslose St�renfried
bekommt die Krallen zu sp�ren.
Ein Schwanzwedeln dagegen ist ein Zeichen von Unsicherheit oder
Unentschlossenheit. In einem Buch wurde mal folgendes sehr
sch�nes Beispiel f�r eine solche Situation beschrieben: Die Katze
quengelt und nervt weil sie raus m�chte und ihr Mensch ihr die
T�r �ffnen soll. Entnervt steht man auf und �ffnet der Katze die
Haust�r. Erfreut st�rmt sie auf die T�rschwelle zu und stellt
dann fest, da� es drau�en in Str�men regnet.
�Mist,� denkt sich die Katze jetzt, �was mache ich nun? Nach all
dem Geschrei kann ich ja nun schlecht *nicht* rausgehen. Aber ...
es regnet!�
Und w�hrend sie das denkt, wird sie mit dem Schwanz wedeln, damit
es nicht so aussieht, wisse sie nicht, was zu tun ist. �hnlich,
wie sich ein Mensch beim Nachdenken die Schl�fen massiert oder
mit den Haaren spielt.
Allgemein bekannt ist auch der �Wutschwanz�, den eine Katze
bekommt, wenn sie tobt oder k�mpft. Die Haare am Schwanz der
Katze stellen sich dann auf, so da� dieser gr��er und imposanter
erscheint, um den Gegner einzusch�chtern. Was �brigens sehr gut
wirkt. Die oben bereits erw�hnten Besuchskatzen, die wir hatten,
wurden von unseren etablierten Bewohnern nat�rlich ganz sch�n
getriezt. An eine von beiden, trauen sich aber weder Marvin noch
Lucy heran, obwohl beide �lter und gr��er als diese waren.
Besagter Kater, Avalon, ist n�mlich eine Maine Coon, welche einen
sehr langen und sehr buschigen Schwanz haben.
Avalons Schweif sieht in normalen Zustand bereits deutlich gr��er
aus, als der Wutschwanz von Marvin oder Lucy, weshalb beide einen
deutlichen Sicherheitsabstand zu diesem �Monster� hielten, obwohl
Avalon kein bi�chen aggressiv war und eher neugierig auf die
beiden zuging.
Ein weniger bekanntes Indiz f�r die Stimmung des Tieres sind die
Ohren. Wenn man mal darauf achtet, stellt man fest, da� Katzen
mit ihren Ohren die erstaunlichsten Bewegungen vollf�hren k�nnen.
Dreht die Katze die Ohren, beispielsweise, immer von vorne zu den
Seiten und zur�ck, �hnlich einer Radarsch�ssel, hat irgendetwas
ihre Aufmerksamkeit erregt und sie versucht nun, das Ger�usch zu
lokalisieren. Meist verharrt sie dabei still, um selber kein
Ger�usch zu machen, das eine potentielle Beute vertreiben k�nnte.
Sind die Ohren dagegen still und gerade erhoben, genau wie der
Schweif, f�hlt sich die Katze sicher und wohl. Eine Katze, die
sich unmittelbar vor einem Kampf befindet, legt die Ohren dagegen
nach hinten, dicht am Kopf, an, damit diese vom Gegner nicht
verletzt werden k�nnen.
Auch dies ist ein gutes Zeichen daf�r, da� ein Streicheln im
Moment unerw�nscht ist. Legt die Katze die Ohren und an verspannt
sich, oder schlie�t sie die Augen und �spreizt� die Ohren, damit
man sie am Kopf kraulen kann?
Zuguterletzt, ist wohl jedem Katzenbesitzer schonmal aufgefallen,
da� sein kleiner Mitbewohner am Fenster steht, ein paar V�gel
beobachtet und dabei merkw�rdig knarrt und mit den Z�hnen knackt.
Ich habe mich ganz sch�n gewundert, als ich das das erste Mal
bemerkt habe. Dabei handelt es sich um den T�tungsbi�, den die
Katze imagin�r ausf�hrt.
Es ist eine sch�ne Vorstellung, da� die Katze dort am Fenster
steht und tagtr�umt, wie sie heldenhaft ein Dutzend fieser V�gel
erledigt ...
Lautsprache
'''''''''''
Wer denkt, Katze machten nur �miau�, der irrt sich gewaltig. Jede
Katze beherrscht eine ganze Palette an Lauten, die sie benutzt um
ihren Willen (oder Unwillen) auszudr�cken -- haupts�chlich
Gurrlaute in allen erdenklichen Variationen. Wer sein Tier gut
kennt, der lernt schnell zu unterscheiden, was die Katze
kommunizieren m�chte. Wie beim Menschen auch, reflektieren diese
den Gem�tszustand des Tieres. Manche Katzen motzen regelrecht --
vor allem, wenn sie Hunger haben! Auch Langeweile kann sich in
regelrechten Tiraden �u�ern. Wenn das passiert, machen Sie sich
einmal den Spa� und antworten darauf. In solchen Situationen
k�nnen richtige Dialoge entstehen.
Schlafen
''''''''
Katzen schlafen viel und ausgiebig, das ist allgemein bekannt.
B�se Zungen behaupten sogar, da� Katzen �berhaupt nur aufstehen
um zu Fressen oder um mal woanders schlafen zu k�nnen. Nun, ich
kann das durchaus best�tigen.
Tats�chlich schlafen Katzen garnicht so lange wie es manchmal den
Anschein hat. Die meiste Zeit d�sen sie nur mit ganz oder halb
geschlossenen Augen. Man erkennt dies sehr gut daran, da� die
Ohren sich recht h�ufig bewegen, wenn irgendwoher ein Ger�usch
kommt. Ebenso ist die Katze ruck zuck wieder auf den Beinen, wenn
irgendetwas ihr Interesse erweckt.
Die Tiefschlafephase einer Katze ist meistens ziemlich kurz und
oft sieht man die Katze zittern oder sich leicht bewegen. Ich
stelle mir immer vor, da� mein Marvin im Traum wehrlose kleine
K�tzchen vor allen m�glichen Gefahren rettet und sich als
ziemlicher Held feiern l��t. Ob �tr�umen� wirklich der Grund f�r
das Zittern ist, wei� ich jedoch nicht sicher.
Auf jeden Fall sollte man eine schlafende Katze in Ruhe lassen
und nicht wecken. Auch wenn die Katze nur d�st, st�re ich sie
eigentlich nicht. Die meisten Katzen reagieren auch recht
unwirsch darauf, wenn man sie st�rt und mit ihnen schmusen oder
spielen will. Mancher Gast, der die Ruhephase meiner Katze nicht
respektiert hat, hat es auf die harte Methode schlie�lich lernen
m�ssen.
Aggressive Katzen
'''''''''''''''''
In der Wunschvorstellung jedes Katzenbesitzer, ist seine Katze
furchtbar verschmust und verspielt, sie liebt einen abg�ttisch,
und sie l��t sich auf dem Arm herumtragen und alles mit sich
machen. Die Realit�t ist oft anders.
Aggressivit�t kann viele verschiedene Ursachen haben. Gerade
Katzen, die aus dem Tierheim stammen, haben h�ufig schlechte
Erfahrungen gemacht und treten dem neuen Besitzer mit einer
geh�rigen Portion Mi�trauen gegen�ber. Reagiert eine Katze also
aggressiv, sollte man sich immer zu erst fragen, ob sie das
vielleicht tut, weil sie sich bedr�ngt oder unsicher f�hlt. Im
Zweifel gilt, dem Tier seinen Freiraum zu lassen, damit es im
eigenen Tempo Vertrauen aufbauen kann. Unabh�ngig davon, ist ein
gewisses Ma� an Jagdtrieb und Streitlust aber auch v�llig normal.
Katzen sind Raubtiere, keine Stofftiere.
Ein Problem ist es jedoch, wenn Katzen beim *Spielen* die Krallen
ausfahren, denn damit k�nnen sie einem ziemlich weh tun. Wenn
Ihre Katze das macht, unterbrechen sie das Spiel. Die Katze wird
wahrscheinlich verwundert angucken und dann selber innehalten,
bis die Krallen irgendwann wieder eingezogen sind. Dann wird
weitergespielt. Es mag etwas dauern, bis sie den Zusammenhang
versteht, aber nachdem sie es verstanden hat, kann man sich
regelrecht mit der Katze pr�geln, ohne einen Kratzer
abzubekommen. Wer nach dem Spielen permanent kaputte H�nde hat,
der macht etwas falsch.
Tritt die Aggressivit�t nicht nur beim Spielen auf, sondern auch
in v�llig anderen Situationen, dann darf man sich das noch
weniger gefallen lassen. Die Katze mu� schon erfahren, da� das
nicht geht, sonst wird sie es auch nicht lernen. F�r mich hat
sich bew�hrt, meinen Unwillen durch Fauchen kundzutun. Das kann
ich deutlich lauter als meine Katze. Zugegeben, es wirkt albern,
wenn ein erwachsener Mensch im Flur steht und seine Katze
anfaucht, aber *das* Ger�usch versteht sie.
Der Sinn des ganzen soll aber sein, die Katze merken zu lassen,
da� mit Bei�en oder Kratzen eine Grenze �berschreitet. Es geht
*nicht* um Strafe. Generell finde ich, da� es keine
Rechtfertigung gibt, ein Tier zu bestrafen -- ganz gleich ob man
es mit Gewalt oder Entzug von Aufmerksamkeit tut. Das ist nicht
nur ethisch fragw�rdig, es ist schlicht dumm. *Belohnung* ist das
Mittel der Wahl.
Verbote
'''''''
Es gibt einige Dinge, die man seiner Katze nicht erlauben m�chte:
Betteln am Tisch, Kratzen an bestimmten M�beln oder das
Randalieren in und mit Papierk�rben. Wer sich in der Situation
wiederfindet, ein solches Verbot durchsetzen zu m�ssen, der
sollte sich immer zuallererst fragen: Wie wichtig ist es mir?
H�nge ich wirklich an der Couch? Sollte ein teurer Teppich nicht
auch was aushalten k�nnen? Viele Leute behaupten ja, Katzen k�nne
man nicht erziehen ... und es stimmt. Ehrlich, am besten ist, sie
versuchen es nichtmal.
Auf einigen wenigen Grundregeln mu� man leider doch bestehen --
zum Beispiel m�chte man nicht, da� die Katze auf stromf�hrenden
Kabeln kaut --, und in dem Fall hilft nur Wasser.
Empfehlenswert sind die Wasserspritzen, wie sie zum Einsprengen
von W�sche vor dem B�geln verwendet werden. �Punischer� nennt der
Profi das. Die weit streuende Einstellung eignet sich gut f�r
fl�chendeckendes Erziehen der Katze, beispielsweise w�hrend sie
auf der Flucht ist. Auf bewegliche Ziele schie�t man nunmal am
besten mit eine abges�gten Schrotflinte, mit dem Punischer geht
das genauso. Die andere Einstellung, der mit ordentlich Druck
versehene Wasserstrahl, hat den Vorteil, da� man die Katze aus
einiger Distanz erziehen kann -- man mu� daf�r also nicht
unbedingt aus dem Sessel aufstehen! Leider trifft man die Katze
damit nur, wenn sie sich unbeobachtet w�hnt, und die Biester
wissen leider ziemlich genau, wann man sie beobachtet.
In jedem Fall sollte man darauf vorbereitet sein, da� alle
Bem�hungen sozusagen f�r die Katz' sind, egal wieviel Wasser man
verschie�t. Wenn sie nicht wollen, dann lassen Katzen sich
einfach nicht erziehen.
Wenn eine andere Katze einzieht
''''''''''''''''''''''''''''''''
Viele Katzenbesitzer stellen nach einiger Zeit des Zusammenlebens
mit dem neuen Haustier fest, da� sie eigentlich noch gerne eine
zweite Katze zum Gernhaben h�tten. Meistens wird dieser Wunsch
durch offenkundig irrationale Argumente unterst�tzt, wie: �Bei
zwei Katzen kann ich gr��ere Futterdosen kaufen und spare Geld�
oder �Wenn zwei Katzen ein Klo benutzen, dann kann ich �fter das
Streu komplett wechseln, ohne das Gef�hl zu haben, ich
verschwende etwas�.
Wenn Ihr Ehepartner also an sie herantritt und mit solchen
Argumenten eine zweite Katze zu etablieren versucht ... dann
geben sie seinem/ihrem Wunsch bitte unbedingt nach. :-)
Leider ist das nachtr�gliche Einziehen einer zweiten Katze aber
nicht immer unproblematisch. Werden zwei K�tzchen bereits als
Kinder zusammen gehalten und wachsen zusammen auf, so werden Sie
fast nie Probleme haben. Hat sich aber eine Katze bereits als
�Herrscher der Wohnung� etabliert und bekommt dann pl�tzlich
einen Konkurrenten ins Revier gesetzt, ist ein bi�chen Neid und
Mi�trauen durchaus �blich.
Letztlich gibt es keine Garantie daf�r, da� die beiden Tiere sich
verstehen werden. Man kann dem Ganzen etwas nachhelfen, wenn man
die folgenden Tips beachtet:
1. Lassen Sie die neue Katze in einem separaten Raum aus dem
Kennel, und halten sie die beiden Tiere erst einmal getrennt.
Der �Neuling� soll sich an seinen neuen Menschen und an seine
neue Umgebung gew�hnen k�nnen, und nicht direkt mit einem
fauchenden Konkurrenten konfrontiert werden, der ihn aus dem
Revier vertreiben will. Getrennte Fre�n�pfe und Katzenklos zu
haben, ist ebenfalls eine gute Idee.
2. Tauschen sie gelegentlich die Decken (Kissen, Pullover, ...),
auf denen die Katzen schlafen oder spielen, damit sie den
Geruch der anderen kennenlernen.
3. Lassen Sie die Tiere unter Aufsicht zueinander. Wahrscheinlich
wird ein bi�chen gefaucht und gedroht werden, das sollte sie
nicht be�ngstigen. Die etablierte Katze wird einfach zu
neugierig sein, um sich die Gelegenheit zu einem ausgiebigen
Schnuppern und Begutachten entgehen zu lassen.
Sollte es doch ernst werden, wird sich die neue Katze
wahrscheinlich recht schnell wieder in das inzwischen vertraue
Zimmer zur�ckziehen und irgendwann einen neuen Vorsto� wagen.
Wenn die beiden Katzen sich beschnuppern und sich
kennenlernen, st�ren Sie sie bitte nicht dabei. Ein ermutigend
gemeintes Streicheln oder auf den Arm nehmen w�rde jetzt mehr
st�ren als es n�tzen w�rde.
Bis die beiden Tiere sich aneinander gew�hnt haben, k�nnen einige
Minuten, aber auch einige Wochen vergehen -- das l��t sich nicht
vorhersagen. Es kann auch vorkommen, da� die beiden Tiere sich
niemals richtig verstehen werden; zumindest eine friedliche
Koexistenz erreicht aber man fast immer. Die M�glichkeit, einen
Artgenossen zum Spielen zu haben, ist einfach zu gut, als da� die
Katzen sie auslassen w�rden.
Zuguterletzt mu� man drauf achten, da� man die �alte� Katze wegen
des Neuank�mmlings nicht vernachl�ssigt. Geben sie dem Tier
mindestens genausoviel Aufmerksamkeit wie vorher, besser noch ein
bi�chen mehr. Neid beschr�nkt sich bei Katzen, wie Menschen auch,
nicht immer nur auf das Futter.
Roland Sprave berichtete zu diesem Thema folgendes:
Gut, da� Katzen nicht lesen k�nnen - und schon gar nicht
Katzenfachliteratur! ;-)
Wir haben bisher bei sechs Tieren die nachfolgende Erfahrung
gemacht. Wir lassen die Tiere unter Aufsicht sich gegenseitig
beschnuppern. Geht das gut, so lassen wir sie meistens
zusammen. Geht es nicht gut, so halten wir die neue Katze
wirklich ein paar Tage in einem separaten Raum damit sie den
typischen �Stallgeruch� annimmt. Riecht sie ersteinmal so wie
alle anderen Tiere, wird sie recht schnell akzeptiert. Damit
der Neuank�mmling nicht allzu alleine ist setzen wir eines
unserer sanftesten Tiere mit hinzu. Bisher war es jedoch erst
einmal n�tig die Tiere zu trennen.
Mit der Aufmerksamkeit ist das auch so ein Ding. Gem��
Fachliteratur haben wir unserem ersten Neuank�mmling, einem
rabenschwarzen Perserkater, kaum Aufmerksamkeit geschenkt um
die anderen Katzen nicht zu vergraulen. Das Resultat war ein
brauner stinkender Haufen in einer Ecke des Wohnzimmers weil der
Kleine sich vernachl�ssigt f�hlte. �ltere Tiere aneinander zu
gew�hnen ist etwas schwieriger. Es dauert l�nger und der
Tierhalter ben�tigt viel Geduld, da �lter Tiere sich schwerer
umgew�hnen k�nnen.
Katzenspielzeuge
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Keine Sorge, wenn Katzen sich langweilen, dann finden immer
irgendwas zum Spielen. Das mu� aber nicht unbedingt in Ihrem
Interesse sein! Der weise Katzenhalter sorgt vor, und freut sich
�ber seine intakte Schuhe.
Ein Spielgef�hrte
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Die offensichtlichste (und beste) Idee, ihre Katze zu
besch�ftigen, ist ein Artgenosse. Wer sein Tier ausschlie�lich in
der Wohnung h�lt, und dann noch oft lange arbeiten mu�, der
sollte dar�ber nachdenken, der Katze Gesellschaft zu verschaffen.
Der Katzenfernseher
'''''''''''''''''''
So bezeichnen Katzenfreunde ein Aquarium, weil Katzen stundenlang
vor diesem sitzen und es betrachten k�nnen. Auch liegen sie gerne
auf dem Aquarium, da es oben wegen der Beleuchtung und der
Elektronik recht warm ist. Und wenn es sogar noch eine offene
Stelle gibt, durch die die Katze versuchen kann, einen Fisch zu
ergattern -- um so besser.
Die Katzenangel
'''''''''''''''
Eine Katzenangel ist eine Stock, bei dem an einem Ende eine
Schnur mit einen Streifen Stoff oder einem Ball befestigt ist.
Zieht man diesen mit der �Angel� langsam �ber den Boden, dauert
es normalerweise nicht lange, bis die Katze hinterherjagt. Sch�n
ist, da� man die Katze ziemlich scheuchen kann, ohne sich selber
dabei v�llig verausgaben zu m�ssen, denn Katzen sind ziemlich
*schnell*.
B�lle
'''''
Katzen lieben alles, was sie jagen k�nnen, und daf�r eignen sich
Wollkn�uel oder ein weiche B�lle sehr gut. Am besten sind solche
geeignet, die so gro� sind, da� die Katze sie im Maul tragen
kann. Entweder spielt die Katze alleine mit dem Ball -- was
meistens dazu f�hrt, da� man ihn nie wiederfinden wird -- oder
sie jagt einem geworfenen oder gerollten Ball hinterher. Manche
Katzen apportieren sogar, damit man ihn nochmal werfen kann.
Beliebt ist es auch, einen Ball an einem Gummiband etwas �ber dem
Boden aufzuh�ngen, so da� er auf und ab schnellt, wenn die Katze
danach schl�gt oder versucht, ihn mit den Pfoten zu greifen. Je
nach Temperament des Tiers, kann man dabei Zeuge von ziemlich
akrobatischen Spr�nge werden.
Laserpointer
''''''''''''
Erstaunliche Erfolge hatten ich mit so genannten �Laserpointern�,
einem kleinen Laser in Stiftform, der bei Vortr�gen zum Deuten
auf Karten oder Diagrammen benutzt wird. So einen Mini-Laser kann
man im Schreibwarenhandel kaufen. Bisher hat noch jede Katze, die
damit konfrontiert wurde, den roten Punkt bis zur totalen
Ersch�pfung verfolgt. Wenn Ihre Katze Bewegung braucht, ist ein
Laserpointer jedenfalls eine gute Wahl, denn er produziert ein
Jagdziel, da� die Katze nie einholen oder erwischen wird.
Allerdings *mu�* man darauf achten, den Laserstrahl nie in die
Augen der Katze zu richten, da dies zu Verletzungen der Netzhaut
f�hrt. Ein Spiegel und Sonnenlicht erzielen unter Umst�nden genau
denselben Effekt, sind aber billiger und weniger gef�hrlich.
Ich will auch
-------------
Dieses Kapitel stammt aus der Feder von Roland Sprave, bei dem
ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken m�chte!
Ein paar Gedanken, bevor man sich entscheidet
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�Darum pr�fe wer sich ewig bindet ...� -- so beginnt ein
wohlbekanntes Sprichwort. An eine Katze bindet man sich zwar
nicht ewig, aber mit dem Kauf einer Katze holt man sich doch f�r
die n�chsten 15--20 Jahre einen Lebensgef�hrten ins Haus. Deshalb
sind Spontanentscheidungen beim Tierkauf grundlegend falsch.
Bevor man eine Samtpfote zu sich nimmt, sollte man sich erst
Gedanken �ber das weitere Leben mit einer Katze machen. Allzu
spontane Entscheidungen k�nnte man sp�ter bereuen, indem die
bedauernswerte Katze schlie�lich im Tierheim landet.
Zun�chst gilt es, nachdem man sich f�r eine Rasse- oder Hauskatze
entschieden hat, die Wohnbedingungen zu pr�fen. Ist die Wohnung
gro� genug, um einer oder zwei Katzen gen�gend Raum zum Spielen
zu bieten? Wird der Vermieter einverstanden sein? Kann die Katze
eventuell ins Freie gelangen? Welche Sicherungsma�nahmen m�ssen
getroffen werden?
Sehr ordentliche Menschen sollten sich fragen, wie sie zu Sch�den
an ihren hei�geliebten, gepflegten M�beln stehen. Es kann immer
mal vorkommen, da� auch eine gut erzogene Katze beim Toben an der
teuren Polstergarnitur F�den zieht oder eine Vase aus der
Ming-Dynastie umrei�t. Ebenso mu� man damit klarkommen k�nnen,
da� gerade bei Langhaarkatzen in der ganzen Wohnung Katzenhaare
herumliegen, und da� die Katze ab und zu ihre Haarballen auf den
kostbaren Perserteppich erbricht.
Wichtig ist auch sich Gedanken zu machen, wer die Katze pflegt,
wenn man in den Urlaub fahren m�chte, oder wenn man mal krank
wird. �bernehmen Freunde und Verwandte das? Wenn nicht, dann
sollte man sich f�r den Fall der F�lle nach einen Catsitter-Club
in der N�he umsehen.
Eine Katze braucht ihr Leben lang die Pflege und Zuwendung ihres
Menschen. Wenn man beruflich viel unterwegs ist, wird sich eine
Katze alleine zu Tode langweilen und verk�mmern. In diesem Fall
sollte man sich mit der Frage auseinandersetzen, ob nicht
vielleicht auch Platz f�r eine zweite Katze vorhanden ist?
Sind diese grundlegenden Fragen gekl�rt, steht dem Vergn�gen eine
Katze in seinem Heim zu haben eigentlich nichts mehr im Wege. Sie
werden schon zurechtkommen, und Ihre Entscheidung ganz sicher
nicht bereuen.
Wo bekommt man eine Katze?
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Im �rtlichen Tierheim
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Tierheimkatzen warten �berall in Deutschland auf einen
Katzenfreund, der ihnen das Leben versch�nert. Die meisten
Tierheime und Tierasyle stehen unter dauernder tier�rztlicher
Aufsicht, so da� man nicht bef�rchten mu�, eine kranke Katze mit
nach Hause zu nehmen. Welpen, die meist nur kurze Zeit im Heim
verbracht haben, sind meist noch nicht heimgesch�digt oder
fehlgepr�gt, so da� ihre Eingew�hnung problemlos verl�uft. �ltere
Tiere, noch dazu mit einer unklaren Vorgeschichte, sind
problematischer. Sie k�nnen Verhaltensst�rungen aufweisen, die
eine Folge von Fehlerziehung oder gar Mi�handlung durch den
Vorbesitzer sind. Diese Katzen geh�ren in die H�nde von
erfahrenen Katzenhalter.
Vom �rtlichen Tierschutzverein
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Sollte es in Ihrer N�he kein Tierheim geben, oder sollten Sie
dort keine Katze finden, die Ihnen gef�llt, dann k�nnen Sie Sich
noch nach dem �rtlichen Tierschutzverein erkundigen. H�ufig kann
der Tierschutzverein Katzen vermitteln, oder er wei� zumindest
ein paar Adressen, bei denen man mal vorsprechen kann.
Beim Tierarzt
~~~~~~~~~~~~~
Tier�rzte sind ebenfalls immer eine gute Anlaufstelle, wenn man
nach k�tzischer Gesellschaft sucht. H�ufig haben Tier�rzte ein
schwarzes Brett, auf dem Privatleute Tiere anbieten k�nnen, oder
sie haben aufgrund Ihrer Kundschaft die entsprechenden Kontakte.
Durch Zeitungsinserate
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Viele Privatleute und auch Z�chter bieten Ihre Tiere in den
Tageszeitungen unter der Rubrik �Tiermarkt� an.
Beim Z�chter
~~~~~~~~~~~~
Rassekatzen sollten Sie nur bei seri�sen Z�chtern die in einem
Zuchtverband organisiert sind kaufen, da Sie nur hier davon
ausgehen k�nnen, da� die jeweiligen Zuchtrichtlinien eingehalten
werden. Zuchtrichtlinien werden von den Zuchtverb�nden zum Schutz
der Katzen erlassen (z.B. darf eine Katze in zwei Jahren maximal
drei W�rfe zur Welt bringen).
Adressen von Z�chtern finden Sie in Katzenzeitschriften (z.B.
�Katzen Extra�, �Geliebte Katze�) oder im Branchenfernsprechbuch.
Mit welchen Kosten mu� man rechnen?
'''''''''''''''''''''''''''''''''''
Anschaffungskosten der Katze
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Eine Hauskatze bekommen meistens umsonst von einem Bauern oder
Privatleuten angeboten. Ebenso unsere Tierheime �ber vor Katzen,
die auf neue Besitzer warten. Manche Tierheime verlangen von
neuen Katzenbesitzern auch eine kleine Schutzgeb�hr (zwischen 20
und 50 Euro), daf�r ist die Katze dann aber auch bereits
kastriert, stubenrein, gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche
geimpft, und wurde zuvor fachm�nnisch betreut.
Sollten Sie sich in eine Edelkatze verguckt haben, so m�ssen Sie
hier mit h�heren Preisen rechnen. Sie bekommen so genannte
Liebhabertiere bei seri�sen Z�chtern -- je nach Rasse -- f�r 200
bis 300 Euro. Der Begriff �Liebhabertier� ist nicht negativ zu
verstehen: So werden Rassekatzen bezeichnet, die nicht zur Zucht
verwenden werden, beispielsweise aufgrund von Farbfehlern im
Fell. Der Z�chter mu� die Katze, bevor er sie verkaufen darf,
ebenfalls mindestens gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche
impfen lassen, sie entwurmen und eine Ahnentafel (Stammbaum)
anfertigen lassen. Auch wenn sie der Stammbaum nicht besonders
interessiert, sollten sie das Dokument trotzdem aufheben, denn
der Stammbaum ist der einzige Nachweis f�r den K�ufer, da� es
sich bei seiner Katze wirklich um eine reinrassige Katze handelt.
Grundausstattung f�r eine Katze
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Damit die Katze sich in ihrem neuen Zuhause wohl f�hlen kann,
sollten Sie ihr ein Minimum an Ausstattung zur Verf�gung stellen.
Sie ben�tigen Futtern�pfe, Wasserschalen, einen Kratzbaum oder
Kratzstamm, Katzentoilette, K�mme, B�rsten, einen Tragekorb f�r
den Gang zum Tierarzt und eventuell ein K�rbchen als Schlafplatz
f�r die Katze (obwohl diese eher Ihr Bett bevorzugen wird). An
Kosten f�r diese Grundausstattung k�nnen Sie mit circa DM 250,--
rechnen.
Folgekosten
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Haben Sie Ihre Katze nicht im Tierheim oder beim Z�chter
erworben, so kann es sein, da� Sie Ihre Katze noch entwurmen
(Banminth Paste, circa 10 Euro) und impfen lassen m�ssen
(Katzenschnupfen und -seuche, circa 40 Euro). Ab einem gewissen
Alter sollten Sie Ihre Katze (Ihren Kater) kastrieren lassen.
Tier�rzte berechnen f�r die Kastration eines m�nnlichen Tieres
circa 40 Euro, und f�r ein weibliches Tier circa 80 Euro.
Ansonsten m�ssen Sie davon ausgehen, da� monatlich zwischen 30
und 50 Euro f�r Katzenfutter und Katzenstreu anfallen. Dazu
kommen die Kosten f�r die j�hrlichen Schutzimpfungen und die
viertelj�hrlichen Entwurmungen, sowie eventuell weitere
Tierarztkosten falls Ihre Katze krank wird.
Was brauche ich alles?
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Bevor Sie eine Katze bei sich aufnehmen sollten Sie einige
wichtige Dinge kaufen. Um die Katze beim Tierheim oder beim
Z�chter abholen zu k�nnen, oder f�r den manchmal unvermeidbaren
Gang zum Tierarzt ben�tigen Sie einen Tragekorb aus
Weidenmaterial oder Kunststoff (auch �Kennel� genannt). Ein
Kennel ist weit vorteilhafter, als ein Weidenkorb, da er sich
leichter reinigen l��t und in der Regel stabiler ist als ein
Weidenkorb. Einen brauchbaren Kennel bekommen Sie in
Zoofachgesch�ften bereits ab 15 Euro.
Da die Katze auch ab und zu mal ein kleines oder ein gro�es
Bed�rfnis hat, braucht Sie eine Katzentoilette. Es gibt
Katzenklos in den verschiedensten Ausf�hrungen: ohne Haube, mit
Haube, mit Klappt�r, mit Ionenfilter etc. Bei unseren Katzen hat
sich eine Toilette mit Haube bestens bew�hrt. Da Katzen sehr
gerne in der Streu scharren kann bei einem Modell mit Haube die
Streu nicht mehr ohne weiteres herausgescharrt werden.
Katzenstreu ben�tigen Sie ebenfalls f�r Ihren neuen Liebling.
Empfehlen w�rde ich ein klumpendes Katzenstreu (20 Kilogramm,
circa 8 Euro), da Sie hier nur die Kot- oder Urinklumpen mit
einer Streuschaufel entfernen m�ssen. Sie ersparen es sich
hierbei fast alle zwei Tage die komplette Streu wechseln zu
m�ssen. Welche Sorte die richtige ist, wird Ihnen Ihre Katze
schon zeigen.
Um Ihre Tapeten und M�bel zu schonen, sollten Sie Ihrer Katze
einen Kratzbaum oder -stamm zur Verf�gung stellen. Im Fachhandel
bezahlt man f�r einen Kratzstamm circa 25 Euro, und f�r einen
Kratzbaum -- je nach Gr��e und Ausstattung -- zwischen 30 und 400
Euro. Ja, es gibt da ziemliche Luxusmodelle.
Weil die Liebe zu Ihrem Dosen�ffner bei der Katze bekanntlich
durch den Magen geht sollten Sie ihr Na�futter (Dosenfutter: z.B.
IAMS, Hills oder Whiskas) und Trockenfutter kaufen. Sie sollten
Ihr eine Futter- und Wasserschale hinstellen die recht schwer
ist, damit die Katze damit nicht auf Wanderschaft gehen kann.
Bew�hrt haben sich hierf�r z.B. Futtern�pfe f�r Meerschweinchen
und Kaninchen aus Keramik (circa 5 Euro pro Napf).
Ob Sie sich nun eine Langhaar- oder Kurzhaarkatze gekauft haben
-- an der regelm��igen Pflege geht kein Weg vorbei. Um das Fell
Ihrer Katze in Form zu halten sollten Sie sich einen Kamm und
eine B�rste zulegen. Es gibt im Zoofachhandel f�r noch nicht
einmal 5 Euro die geeigneten K�mme und B�rsten in den
verschiedensten Ausf�hrungen. Kommen Sie einmal in die Situation,
da� Sie Ihre Katze baden m�ssen (z.B. Durchfall bei
Langhaarkatzen) benutzen Sie bitte nicht Ihr Haarshampoo, da
Katzen eine sehr empfindliche Haut haben. Es gibt je nach Felltyp
auch hier die verschiedensten Shampoovarianten -- extra f�r
Katzen.
Die Wohnung
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Mit einer Katze holen Sie Sich ein lebendiges Wesen in Ihre
Wohnung -- einen Mitbewohner. Dementsprechend mu� man sich
fragen, ob die Wohnung geeignet f�r die Katze ist. Ein Kriterium,
wenn auch nicht das Einzige, ist dabei die Gr��e des Wohnung. Die
Mehrzahl der Menschen lebt nunmal in St�dten oder zumindest in
Gebieten mit ausgebautem Stra�ennetz. Deswegen k�nnen die meisten
Ihrer Katze leider keinen freien Ausgang bieten. W�rde man es
doch tun, w�rde dies die Lebenserwartung der Katze drastisch
senken.
Tiere die es gew�hnt waren drau�en zu sein, k�nnen sich fast nie
damit abfinden, nur noch in einer Wohnung zu leben, aber junge
Katzen, die noch nicht den Duft der gro�en Freiheit geschnuppert
haben, kann man meist problemlos in den eigenen vier W�nden
halten. Allerdings sollte dann auch gew�hrleistet sein, da� das
arme Tier sich nicht zu Tode langweilt.
Die 20 Quadratmeter gro�e Studentenbude ist offensichtlich f�r
diesen Zweck ungeeignet. Welche Gr��e ist also angemessen? Darauf
kann man nur mit einem lauten und deutlichem �kommt drauf an�
antworten. Eine Wohnung kann durchaus klein sein, wenn sie gut
geschnitten ist. Das bedeutet, viele Ecken und Winkel, mehrere
Zimmer, optimalerweise mehrere Durchg�nge von Zimmer zu Zimmer,
damit die Katze toben kann, ohne dauernd denselben Weg laufen zu
m�ssen. je nachdem, wie die M�bel stehen, kann auch eine kleinere
Wohnung jede Menge M�glichkeiten zum Klettern, Verstecken, und
Spielen bieten. Dagegen kann auch ein 120 qm Apartment total
langweilig sein, wenn der Eigent�mer ein minimalistischer Yuppie
mit einem Glastisch, einem Kleiderschrank und einem Bett ist.
Unabh�ngig von Gr��e und Einrichtung der Wohnung, wird die Katze
diese aber jedenfalls in Schutt und Asche legen. Viele Neulinge
im Katzenbusiness sind am Anfang doch etwas erschrocken dar�ber,
wieviel Energie so ein kleines Tier hat. Vor allem ist es der
Katze egal, wie teuer der Kratzbaum war, wenn das Sofa
interessanter aussieht. Tapeten eignen sich gut dazu, mit
ausgefahrenen Krallen daran hochzuspringen, Gardinen sind bei der
Jagd nach einer Fliege ein tolles Hilfsmittel. Ein leerer Karton,
und die Katze ist im Himmel! Da kann man dran kratzen,
rumbeissen, den Inhalt durch den Flur verstreuen und so weiter
und so fort.
Ich will keine Schwarzmalerei betreiben -- Katzen unterscheiden
sich im Temperament, und es gibt auch sehr brave und friedliche
Exemplare. Aber man sollte sich nicht unbedingt drauf verlassen,
da� man so eine findet.
Ein anderer Punkt, der oft untersch�tzt wird, ist die
Stubenreinheit. Ohne Zweifel sind Katzen sehr reinliche Tiere und
ein Katzenklo, so es sauber gehalten wird, wird von der Katze
benutzt. Meistens.
Alle guten Tips, die bestm�gliche Pflege und jede Menge Zuwendung
k�nnen manchmal nicht verhindern, da� man einen Urinfleck vom
Teppich entfernen mu�. Nur die wenigsten Katzenbesitzer haben das
noch nie erlebt. Eine Katze kann absolut stubenrein sein und
trotzdem kann es vorkommen, da� sie an einen eher unerwarteten
Ort pinkelt. Sei es aus Krankheit, weil sie auf sich aufmerksam
machen will, weil sie denkt ihr Revier markieren zu m�ssen -- es
gibt viele Gr�nde.
Gerade wenn man ein �lteres Tier aus dem Tierheim aufnimmt, mu�
man damit rechnen, da� sie neunundneunzigmal in das Katzenklo
pinkelt, und beim hundertsten Mal eben nicht. Das ist nicht zu
�ndern.
Wie gesagt, es mu� nicht oft passieren -- vielleicht auch nie.
Aber wenn, dann sollte man nicht �berrascht sein, und schon gar
nicht sollte man die Fassung verlieren und sauer auf die Katze
sein. Ist nur ein Teppich! Teppiche sind sch�n und wichtig, aber
es sind halt nur tote Gegenst�nde. Ich wette, kein Teppich macht
ihnen soviel Freude wie die Katze. Also gilt es, den Fleck
wegzumachen, und die Sache zu vergessen.
Weiterf�hrende Informationsquellen
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Ressourcen im Internet
''''''''''''''''''''''
* �H�ufig gestellte Fragen und Antworten darauf aus der Newsgroup
`de.rec.tiere.katzen <news:de.rec.tiere.katzen>`_\�,
http://www.drtk-faq.de/
Diese deutschsprachige FAQ enth�lt neben vielen Hinweisen zu
der News-Gruppe selber auch eine umfangreiche Sammlung von
Tips, Empfehlungen und Erfahrungen rund um das Halten von
Katzen.
* �Frequently Asked Questions in `rec.pets.cats
<news:rec.pets.cats>`_\�,
http://www.fanciers.com/cat-faqs/
Wer kein Problem mit der Fremdsprache hat, findet in der FAQ
der englischsprachigen USENET-Hierarchie ebenfalls eine *Menge*
Informationen. Insbesondere das Material zur medizinischen
Versorgung der Tiere ist sehr umfangreich.
B�cher �ber Katzen
''''''''''''''''''
* �Das neue Katzenbuch�, Brigitte Eilert-Overbeck, ISBN
3-635-60081-4, Falken-Taschenbuch
Des Buch ist vor allem f�r Einsteiger empfehlenswert. Es
vermittelt einen ersten �berblick �ber Kauf, Erziehung,
F�tterung, Krankheiten und Umgang mit dem Tier. Au�erdem ist
am Ende des Buches noch ein kurzer Querschnitt �ber die
verschiedenen Katzenrassen zu finden.
* �Katzen kennen und verstehen -- K�rpersprache und Verhalten�,
Dr. Bruce Fogle, ISBN 3-405-16249-1, BLV Verlagsgesellschaft
mbH
Das Buch enth�lt �ber 350 hervorragende Fotos, anhand derer
das Verhalten von Katzen erkl�rt wird. Diese sind nicht nur
lehrreich, sondern vor allem sch�n anzusehen.
* �Catwatching -- Die K�rpersprache der Katzen�, Desmond Morris,
ISBN 3-453-17259-0, Heyne
Dieses Buch beantwortet eine Vielzahl der Fragen, die sich
jeder Katzenfreund irgendwann schon einmal gestellt hat.
Warum schnurren Katzen? Warum leuchten ihre Augen im Dunkeln?
Warum trinken Katzen gern schmutziges Wasser? Weiterhin
enth�lt das Buch eine Vielzahl ausgesprochener sch�ner Fotos.
Urheberrechtshinweis
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und andere Foren, die Speicherung in �ffentlich zug�nglichen
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Form der Bearbeitung mit ein.
Kurz gesagt: Sie d�rfen gerne auf die Katzen-FAQ verweisen; Sie
d�rfen im Rahmen des Urheberrechts gerne mit Quellenangabe aus
der Katzen-FAQ zitieren; aber sie d�rfen den Text ohne explizites
Einverst�ndnis weder ver�ndert noch unver�ndert weiterverbreiten.