German-HOWTO: Anpassung von LINUX an deutsche Besonderheiten
Version 0.9.4 vom 17. Februar 1995
zusammengestellt von Thomas Ploss <
[email protected]>
INHALT:
(0) Einfuehrung
(1) Die Tastenbelegung der Textkonsolen
(2) Die Tastaturbelegung von "XFree86" (ab Version 2.1)
(3) Aktivierung des Zeichensatzes "ISO-latin1" ("Umlaute")
(4) Deutsche Trenntabellen und deutsche style-Dateien fuer TeX/LaTeX
(5) Rechtschreibpruefung mit deutschem Woerterbuch
(6) Das Papierformat DIN A4
(7) Austausch von Texten zwischen DOS und UNIX
(8) Automatischer Wechsel von Sommer- auf Winterzeit (und umgekehrt)
(9) "Eindeutschen" von Anwendungen (und Utilities)
(10) Programmierung unter Beruecksichtigung nationaler Besonderheiten
(11) Literatur zu LINUX in deutscher Sprache
(12) Bezugsquellen
(13) Vorschlaege, die eigentlich nicht zum Thema gehoeren
Copyright (1994,1995) Winfried Truemper <
[email protected]>
1995 Thomas Ploss <
[email protected]>
Das German-HOWTO darf im ganzen oder teilweise vervielfaeltigt und
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CREDITS:
Andreas Bagge <
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Karl Brodowsky <
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Gert Doering <
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Karl Eichwalder <
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Jochen Hein <
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Michael Hinz <
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Ulli Horlacher <
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Detlef Lannert <
[email protected]>
Anselm Lingnau <
[email protected]>
Nat MAKAREVITCH <
[email protected]>
Sebastian Matschke <
[email protected]>
Frerk Meyer <
[email protected]>
Sven Neuhaus <sven%
[email protected]>
Dietrich Schmidt <
[email protected]>
Guenter Stueck <
[email protected]>
Martin Schulze <
[email protected]>
(0) Einfuehrung
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(0a) Bezugsquellen
Alle Bezugsquellen sind in Abschnitt 13 aufgelistet.
Darueberhinaus liegt auf dem ftp-Server "ftp.MI.Uni-Koeln.DE"
im Verzeichnis "/pub/private/truemper" eine Auswahl an
nuetzlichen Dateien.
(0b) Uebersetzung einiger englischer Begriffe
"keys" sind Tasten
"manual" ist ein Handbuch
(0c) Erlaeuterung des verwendeten Hackerslangs:
8-bit-clean:
Ein "8-bit Zeichensatz" umfasst 2^8 = 256 Zeichen. Ein
7-bit Zeichensatz enthaelt nur 128 "Zeichen", was gerade
mal fuer a-z, A-Z, 0-9 und einige wichtige Zeichen
ausreicht. Umlaute usw. haben da keinen Platz. Kann ein
Programm mit einem 8-bit Zeichensatz umgehen, so
bezeichnet man es auch als "8-bit clean".
ISO-latin1:
Internationaler Zeichensatz, enthaelt Umlaute und viele
Sonderzeichen fuer die "westeuropaeischen" Sprachen.
(0d) Detailiertere Dokumentation
Fuer die meisten Programme existiert eine sogenannte
manual-page (gebraeuchlich: "man-page"). Diese beinhaltet
eine Beschreibung des Programms und der verfuegbaren Optionen
(Kommandozeilenschalter).
Manual-pages ruft man mit dem Kommando "man", gefolgt vom
entsprechenden Programmnamen, ab.
Beispiel: "man loadkeys"
(0d) Pfad- und Dateinamen
Sollten die in diesem HowTo beschriebenen Angaben nicht
auf den eigenen Dateibaum zutreffen, so kann man sich mit
den folgenden Befehlen behelfen:
"find /usr -name xinitrc -print"
sucht nach der Datei "xinitrc" im "/usr"-Ast und zeigt
alle Vorkommen mit dem kompletten Pfadnamen an
"strace -o dump emacs"
ruft den "emacs" auf und protokolliert (unter anderem)
die Dateizugriffe in der Datei "dump"
"grep -i loadkeys /etc/rc.d/*"
zeigt die Dateien im Verzeichnis "/etc/rc.d" an, in denen
der Befehl "loadkeys" ausgefuehrt wird
(0e) XRESOURCE
markiert Eintraege, die in die Dateien
"/usr/X11/lib/X11/xinit/Xresources" (fuer alle Benutzer),
"~/.Xdefaults" oder "~/.Xresources" (pers. Konfiguration)
uebernommen werden koennen.
Natuerlich koennte man die Eintraege auch in die
Konfigurationsdateien der jeweiligen Programme schreiben
("/usr/lib/X11/app-defaults"), aber im Falle eines "update"
(Installation einer neuer Betriebssystemvariante)
des kompletten Systems hat man dann mehr Arbeit.
(0f) PROFILE
markiert Umgebungsvariablen, die bei Verwendung der "bash"
in den Dateien
"/etc/profile" (globale Konfiguration),
"~/.bash_profile" (pers. -"- ) oder
"~/.profile" (pers. -"- )
gesetzt werden koennen.
Bei Verwendung der "(t)csh" muessen die Eintraege in den
Dateien
"/etc/csh.login" (globale Konfiguration ) oder
"~/.tcshrc" (pers. -"- tcsh) oder
"~/.cshrc" (pers. -"- csh)
vorgenommen werden.
(0g) Umgebungsvariablen unter tcsh
Alle "export"-Befehle in diesem HowTo sind bei Verwendung
der "tcsh" durch das "setenv"-Kommando zu ersetzen.
Das Gleichheitszeichen ist durch ein Leerzeichen zu ersetzen.
(1) Die Tastenbelegung der Textkonsolen
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Fuer die verschiedenen Tastaturen der verschiedenen Nationen
liegen im Verzeichnis "/usr/lib/kbd/keytables" vorgefertigte
Konfigurationsdateien. Mit dem Kommando "loadkeys" kann man eine
solche Datei laden und die Tastatur neu belegen.
Im einfachsten Falle werden Benutzer einer deutschen Tastatur mit
der Belegung "de-lat1-nodeadkeys.map" zufrieden sein; braucht man
die "deadkeys" (d.h. statt ~a soll ein a mit einer Schlange
DARUEBER erscheinen), so nimmt man z.B. die "de-lat1.map". Siehe
auch (3e).
Beispiel: "loadkeys de-lat1-nodeadkeys.map"
Ueblicherweise wird man einen solchen Befehl waehrend des
Bootvorganges in einer der Dateien im Verzeichnis "/etc/rc.d"
aufrufen, z.B. in der Datei "rc.keymap" oder "rc.local"
Bei Sonderwuenschen kann man die Dateien mit jedem Editor
bearbeiten. Z.B. erlauben die folgenden Eintraege ein wortweises
Springen auf der Kommandozeile (bash) mit ctrl und den
Cursortasten:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
keycode 105 = Left
control keycode 105 = Meta_b
keycode 106 = Right
control keycode 106 = Meta_f
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Weiterfuehrende Literatur: Keystroke-HOWTO (engl.)
(2) Die Tastaturbelegung von "XFree86" (ab Version 2.1)
======================================================================
Version 2.1:
------------
Mit Ausnahme der in der Tastaturbelegung vereinbarten "deadkeys"
werden die Tasten exakt wie auf den Textkonsole belegt.
Die "deadkeys" (s.o.) sind unter X tatsaechlich "dead" - aber
leider ganz "dead", nicht nur halb.
Version 3.1:
------------
Die Tastatur ist exakt wie auf der Konsole belegt, auch die
"deadkeys" (s.o.) funktionieren. (s. Abschnitt 12)
Betrifft alle Versionen:
------------------------
Um in den Genuss der "Alt"- und "Alt Gr"-Tasten zu kommen, sind
einige Zeilen in der Datei "/usr/lib/X11/Xconfig" zu
entkommentieren:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Keyboard
[hier stehen irgendwelche Einstellungen]
#
# linke "Alt"-Taste als "Meta"-Taste (-> emacs, bash)
LeftAlt Meta
#
# rechte "Alt"-Taste als "Alt Gr"-Taste
RightAlt ModeShift
#
# zur komfortablen Benutzung von "Open Look"-Anwendungen
# RightCtl Compose
#
# "Scrollen" laesst "Alt Gr" dauerhaft gedrueckt
ScrollLock ModeLock
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Sondermodelle fertigt man mit dem Befehl "xmodmap -pke > Xmodmap"
und einem Editor nach Wahl an. Um die Einstellungen dauerhaft
vorzunehmen, muss die Datei als "~/.Xmodmap" oder als
"/usr/X11/lib/X11/xinit/Xmodmap" abgespeichert werden. Im ersten
Fall beschert man sich eine persoenliche Konfiguration, im letzten
Fall eine globale.
Weiterfuehrende Literatur: XFree86-HOWTO, "man XFree86kbd"
(3) Aktivierung des Zeichensatzes "ISO-latin1" ("Umlaute")
======================================================================
Sowohl fuer die Textkonsole als auch fuer X11 existieren
fonts, die den Zeichensatz "ISO-latin1" nicht komplett darstellen
koennen. In diesem Fall hilft natuerlich die Konfiguration der
Programme nicht weiter ...
Neuere Programmversionen fragen die Umgebungsvariable "LC_CTYPE"
ab und nehmen die laenderspezifischen Einstellungen automatisch
vor.
Fuer Deutschland sollte man diese Variable auf "ISO-8859-1"
setzen und nur noch solche Programme konfigurieren, die
tatsaechlich individuell konfiguriert werden muessen.
U.U. werden die unten genannten Einstellungen von den neueren
Programmversionen schon nicht mehr erkannt.
PROFILE:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
export LC_CTYPE=ISO-8859-1
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
In der Regel ist es unter LINUX nicht notwendig, die virtuellen
Bildschirme (pty's und tty's) mit dem Befehl "stty pass8" in den
8-bit Modus zu schalten (das sind sie naemlich von Hause aus).
(3a) bash, ab Version 1.14 [Shell, Komandozeile]
------------------------------------------------------------------
Die "bash" wird wie alle "readline"-basierten Programme u.a.
durch die Datei "~/.inputrc" konfiguriert:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
set meta-flag on
set convert-meta off
set output-meta on
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Obige Eintraege erlauben die Ein- und Ausgabe von Umlauten.
Kopiert man die Datei ".inputrc" ausserdem noch nach
"/etc/skel", so erhaelt sie jeder neu angelegte Benutzer
automatisch.
(3b) tcsh, ab Version ??? [Shell, Komandozeile]
------------------------------------------------------------------
Die "tcsh" wird NICHT ueber die Datei "~/.inputrc"
konfiguriert, sondern ueber PROFILE.
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
setenv LC_CTYPE iso_8859_1
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(3c) TeX/LaTeX [professionelles Satzsystem]
------------------------------------------------------------------
"iso.sty"
"xlatin1.sty"
Machen den kompletten ISO-latin1 -Zeichensatz unter
TeX oder LaTeX verfuegbar (also insbesondere die Umlaute)
"isolatin1.sty"
Nur fuer LaTeX. Erlaubt nicht (wie man vermuten sollte)
die Verwendung aller Zeichen aus "ISO-latin1".
"umlaute.sty"
(ISO-) Umlaute werden vom TeX/LateX direkt und ohne
Fehlermeldung verarbeitet
Die Aktivierung der style-Dateien erfolgt mit dem Befehl
"\input xlatin1.sty" (Beispiel unter TeX), bzw.
"\documentstyle[german,a4,xlatin1]{dletter}" (LaTeX), bzw.
"\usepackage{german,xlatin1}" (LaTeX, neues Format).
Siehe auch (3e) und (4)
(3d) "GNU emacs", ab Version 19 [leistungsfaehiger Editor]
------------------------------------------------------------------
[ Hinweis: bei Problemen mit der Aktivierung der Umlaute
bei bestimmten Versionen sollte man die Version 19.28
benutzen ]
Die Konfigurationsdateien fuer den "emacs" sind im
wesentlichen:
"/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el" (global),
"~/.emacs" (persoenlich),
"/usr/lib/emacs/site-lisp/default.el" (gobal),
und werden in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Insbesondere
ueberschreiben also die Einstellungen in der "default.el" die
Einstellungen aus ".emacs" und "site-start.el". Die Eintraege
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(standard-display-european t)
(set-input-mode (car (current-input-mode))
(nth 1 (current-input-mode))
0)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
in einer dieser Dateien erlauben die Eingabe und Darstellung
des ISO-latin1 -Zeichensatzes.
Speziellere Informationen findet man in der FAQ zum Thema
"emacs und Umlaute" von Karl Brodowsky; Bezugsquellen s.u. .
Der emacs kann in seinen Faehigkeiten durch LISP-Module
(erkennbar an der Dateiendung ".el" oder ".elc"; letzteres ist
die compilierte Form einer ".el"-Datei) erheblich erweitert
werden. "Nur Kaffeekochen kann er nicht". Die Lisp-Dateien
muessen sich im Suchpfad des "emacs" befinden (z.B. in
"/usr/lib/emacs/site-lisp") und koennen mit dem Befehl
"Alt-x iso-tex" (Beispiel) oder durch eine Anweisung in den
Konfigurationsdateien (s.o.) geladen werden.
(d1) iso-tex ("iso-tex.el")
Zeigt die Umlaute als Umlaute an, speichert sie
aber in dem "Vokal-Format ab ( "a fuer a mit Punkten
darueber).
(d2) konvers ("konvers.el")
Wie "iso-tex", kann aber nicht nur in beide Richtungen
konvertieren, sondern beherrscht auch noch andere
Formate ("MIME")
(d3) iso-accent-mode ("iso-acc.el")
Erlaubt die Eingabe von Umlauten und Akzenten durch
vorangestellte Zeichen, d.h. ~a wird schon waehrend der
Eingabe der Zeichen zu einem a mit der Schlange darueber
(und auch als solches abgespeichert).
(d4) alt-symbol ("alt-symbol.el")
Aehnlich wie "iso-accent"
(d5) AucTeX, ab Version 9
AucTeX ist eine leistungsfaehige "TeXshell".
Soll " nun ein " oder ein '' erzeugen?
(-> Eingabe von Umlauten)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(defvar TeX-quote-after-quote t
"*Behaviour of \\[TeX-insert-quote]. Nil means standard behaviour;
when non-nil, opening and closing quotes are inserted only after \"{}.")
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(Datei "/usr/lib/emacs/site-lisp/tex-site.el")
(3e) xterm [Fenster mit Kommandozeile]
-------------------------------------------------------------------
Das "xterm" ist nur ein huebsches Fensterchen fuer eine shell,
also siehe (3a) und (3b). Es kann aber sein, dass dieses
Fenster nur die ersten 7 Bit eines Zeichens darstellt. In
diesem Fall schaffen die Eintraege "XTerm*eightBitInput: true"
und "XTerm*eightBitOutput: true" Abhilfe. Beide SIND aber
standardmaessig so eingestellt. [ XRESOURCE ]
(3f) less [einfacher Dateibetrachter]
-------------------------------------------------------------------
Und noch ein Eintrag fuer die Datei "/etc/profile" ...
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
export LESSCHARSET=latin1
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(3g) a2ps [druckt Textdateien auf Postskript-Druckern]
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Eine "8-bit-cleane" Version findet sich im Diskettensatz "g1"
von Jochen Hein.
(3h) pine [einfaches Email-Programm, "Pine is no longer elm"]
-------------------------------------------------------------------
Konfigurationsdateien fuer "pine" sind:
"~/.pinerc" (persoenliche Konfiguration)
"/usr/local/lib/pine.conf" (globale Konfiguration)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
# character-set should reflect the capabilities of the display
# you have. Normal default is US-ASCII. Typical alternatives
# include ISO-8859-x, where x is a number between 1 and 9.
character-set=ISO-8859-1
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(3i) joe [WordStar-aehnlicher Editor]
-------------------------------------------------------------------
Die Konfigurationsdateien des joe sind:
"/usr/lib/joerc",
"/usr/lib/jmacsrc" und
"/usr/lib/jstarrc".
Folgender Eintrag in einer dieser Dateien aktiviert die
Darstellung des kompletten Zeichensatzes:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
-asis
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(3j) elm [Email-Programm]
-------------------------------------------------------------------
die Konfigurationsdatei fuer "elm" ist:
"~/.elm/elmrc" (persoenliche Konfiguration)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
charset = iso-8859-1
displaycharset = iso-8859-1
textencoding = 8bit
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Es sind Versionen von "elm" ohne "charset"-Unterstuetzung
im Umlauf. In diesem Fall hilft nur eine neue Kompilation
des Programms; diese ist jedoch nicht einfach.
(3k) nn [newsreader]
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"~/.nn/init" (persoenliche Konfiguration)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
set data-bits 8
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(3l) lynx [textbasierter WWW-Client]
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Das 8-Bit Lynx 2.3b Binary, die Sourcen, die Sourcen zu
"ncurses 1.8.5", den "ncurses 8-Bit Patch", sowie die Lynx-
Help-Files finden sich unter
ftp://ftp.educat.hu-berlin.de/pub/network
(3m) ncurses (Version 1.8.6) [C-Bibliothek zur Bildschirmsteuerung]
-------------------------------------------------------------------
Siehe (3n).
Die Version 1.8.6 ist derzeit aktuell und ist 8bit-clean.
(3n) gslp [einfachster "ascii nach postscript" Konverter]
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Mir sind derzeit zwei Patches bekannt, die dem "gslp" den
ISO-latin1 Zeichensatz beibringen. Der eine stammt von
Arne Marschall <
[email protected]> und ist in dem
Packet "mgetty" enthalten, der andere stammt von
Fritz Elfert <
[email protected]> und erschien
in der newsgroup "de.comp.linux".
(3p) postscript, allgemein [verbreitetes Textformat]
-------------------------------------------------------------------
Das Problem mit Postscript ist, dass die Zeichensaetze von
Haus aus nur die 7-Bit-Zeichen enthalten. Will ein Programm
deutsche Umlaute oder generell Zeichen, die nicht in
7-Bit-Ascii enthalten sind, im postscript-Format ausgeben,
so muss es den sogenannten "encoding vector" der gewuenschten
Schriftart entsprechend anpassen. (Der "encoding vector" gibt
die Zuordnung Character-Code -> Symbol, z.B. "65" -> "A" an.)
Dieses geschieht normalerweise in einem Vorspann, ueber den
der Encoding-Vector aller benutzten Schriften auf ISO8859-1
oder aehnliches geaendert wird (z.B. gut in den ersten 30
Zeilen von "groff -Tps" erkennbar).
Fehlen in einem gedruckten postscript-Dokument die Umlaute
ganz oder werden diese verstuemmelt gedruckt, so liegt das
nicht am Drucker oder am Ghostscript (konvertiert
Postscript in das Pixelformat fuer den Drucker), sondern
am erzeugenden Programm.
(4) Deutsche Trenntabellen und deutsches Layout fuer TeX/LaTeX
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(4a) Layout nach deutschem Geschmack
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"german.sty"
allgemeine Regeln zum Setzen von deutschen Texten
("TeX/LaTeX nach deutschem Geschmack")
"a4.sty", "dbook.sty", "darticle.sty", "dinbrief.sty"
(die Beschreibung der versch. style-files geht ueber den
Anspruch dieses HowTos hinaus)
(4b) Deutsche Wortrennung
-------------------------------------------------------------------
Die eigene TeX-Installation basiert mit grosser
Wahrscheinlichkeit auf einem der folgenden Packete:
- ntex (ab Slackware 2.0.0)
- teTeX
- MooooooTeX (vor Slackware 2.0.0) ;)
Die beiden ersten Packete wurden in Deutschland entwickelt
und enthalten selbstverstaendlich die deutschen
Trenntabellen.
Jochen Hein hat sich die Muehe gemacht, die benoetigten
Dateien fuer das dritte Packet in den Diskettensaetzen "g1"
und "g2" zusammenzufassen und mit einem Installationsskript zu
versehen.
(5) Rechtschreibpruefung mit deutschem Woerterbuch
=======================================================================
(6) Das Papierformat DIN A4
=======================================================================
(6a) xdvi [Previewer fuer DVI-Dateien, XRESOURCE]
-------------------------------------------------------------------
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
XDvi.paper: a4
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(6b) ghostview [X11-Viewer fuer Postscript-Dateien, XRESOURCE]
-------------------------------------------------------------------
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
Ghostview.pageMedia: A4
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(6c) gs [Postscript-Interpreter]
-------------------------------------------------------------------
Kommandozeilenoption "-sPAPERSIZE=a4"
(6d) dvips [konvertiert dvi-Dateien nach Postskript]
-------------------------------------------------------------------
Dateien "/usr/TeX/lib/texmf/dvips/config.ps" oder "~/.dvipsrc"
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
% Paper size information. First definition is the default.
%
% If your default is a4 uncomment the following definition
% and comment out the letterSize definition.
%
@ a4size 210mm 297mm
@+ %%PaperSize: a4
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(6e) TeX/LaTeX [professionelles Satzsystem]
-------------------------------------------------------------------
"a4.sty" (siehe (3d) und (4a))
(7) Austausch von Texten zwischen DOS und UNIX
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Die Textformate von DOS und UNIX unterscheiden sich in zwei
Punkten:
- Codierung der Sonderzeichen (z.B. Umlaute)
- Markierung des Zeilenendes (DOS: CR+LF, UNIX: LF)
[ CR = Carriage Return = "Wagenruecklauf",
LF = Line Feed = "Zeilenvorschub" ]
Die Programme "fromdos" und "todos" wandeln ausschliesslich
die Zeilenenden um, andere Zeichen werden nicht angepasst.
Gleiches gilt fuer die Optionen "conv=auto", bzw. "conv=text"
des mount-Kommandos.
Um auch die Sonderzeichen korrekt zu konvertieren, muss man das
Programm "recode" benutzen:
"recode ibmpc:lat1 hausarb.tex"
wandelt die DOS-Datei "hausarb.tex" in das ISO-Latin-1-Format
("UNIX") um.
Einfach kann man es sich mit zwei "aliases" im PROFILE
machen:
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
alias unix2dos='recode lat1:ibmpc'
alias dos2unix='recode ibmpc:lat1'
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(8) Automatischer Wechsel von Sommer- auf Winterzeit (und umgekehrt)
=======================================================================
Will man auf dem Rechner noch ernsthaft mit einem anderen
Betriebssystem arbeiten, bzw. soll die Uhrzeit auch unter anderen
Betriebssystemen stimmen, so muss man auf die automatische
Umstellung von Sommer- auf Winterzeit unter LINUX verzichten.
Der "dosemu" ist eine Linux-Andwendung und kann mit der
automatischen Umstellung umgehen (zaehlt also nicht als
Betriebssystem).
Moechte man in den Genuss der automatischen Umstellung kommen, so
setzt man die Uhrzeit der CMOS-Uhr auf die der Zeitzone "GMT"
(Greenwich Mean Time: im Winter eine Stunde "zuwenig", im Sommer
zwei Stunden weniger), laedt diese Uhrzeit automatisch
waehrend des Bootvorgangs in der Datei "/etc/rc.d/rc.S" mit dem
Befehl "clock -u -s" als Systemzeit und legt einen Verweis von
"MET" auf "localtime" in "/usr/lib/zoneinfo" an:
"cd /usr/lib/zoneinfo"
"ln -s MET localtime"
WARNUNG: vor dem Setzen der Zeitzone alle anderen Arbeiten beenden,
d.h. Dateien schliessen und alle Programme beenden!
Ansonsten koennen Dateien mit "kaputten" Zeitmarken
versehen werden und ziemlich ueble, "nicht
erklaerbare" Fehler verursachen. Auch der "crond"
kann erhebliche Probleme verursachen und sollte
vorher beendet werden.
Erklaerung:
Unter LINUX gibt es "drei verschiedene Uhrzeiten":
- die der auf der Hauptplatine installierten CMOS-Uhr,
- die LINUX-interne Uhrzeit (Systemzeit) und
- die von verschiedenen "Uhren" angezeigte Zeit
clock -u -w
<-------------- date
CMOS-Uhr Systemzeit -------------> Benutzer-Uhr
(GMT) --------------> (GMT) xclock (MET)
clock -u -s
Die Option "-u" des clock-Befehls bewirkt eine unveraenderte
Uebernahme der CMOS-Zeit als Systemzeit (ueblicherweise waehrend
des Bootvorgangs).
Unter Verwendung der Regeln aus der Datei
"/usr/lib/zoneinfo/localtime" berechnen Programme wie "date" und
"xclock" aus der Systemzeit die Uhrzeit der gewaehlten Zeitzone.
(9) "Eindeutschen" von Anwendungen (und Utilities)
=======================================================================
Kataloge mit deutschsprachigen Programmmeldungen und Zubehoer fuer
das "nls" (National Language Support) findet man auf
"ftp.TU-Clausthal.DE", Verzeichnis "/pub/systems/Linux/SLT/nls".
Mit Hilfe der verfuegbaren Packete kann man sein LINUX-System
allerdings erst teilweise eindeutschen.
(Vorsicht, die Binaries verlangen nach den neusten libraries; die
alten also sichern!)
(10) Programmierung unter Beruecksichtigung nationaler Besonderheiten
=======================================================================
Dieser Aspekt wird im "locale-tutorial-0.8.txt" von Patrick D'Cruze
und dem zugehoerigen "locale-pack-0.8.tar.gz" behandelt.
(Eine aktualisierte Version ist angekuendigt, aber nicht in Sicht.)
Siehe auch (9).
(11) Literatur zu LINUX in deutscher Sprache
=======================================================================
(a) Hetze, S.; Hondel, D.; Mueller, M.; Kirch, O. u.a. :
"Linux Anwenderhandbuch und Leitfaden fuer die Systemverwaltung",
4. erweiterte und aktualisierte Auflage
LunetIX Softfair 1993 1994
ISBN 3-929764-02-4
ca. 500 Seiten; DM 49,00
[Meine Beurteilung: verstaendlich und ausfuehrlich; fuer
Anfaenger gut geeignet]
(b) Stefan Strobel, Thomas Uhl:
"Linux- Vom PC zur Workstation"
Springer 1994
ca. 240 Seiten; DM 38,00 / vS 296,40 / SFr 38,00
[Meine Beurteilung: knappe Beschreibungen; der Schwerpunkt liegt
in der Darstellung der Unterschiede zwischen LINUX und anderen
UNIXen]
(c) Beck, Michael :
"Linux-Kernel-Programmierung: Algorithmen und Strukturen der
Version 1.0" /
M. Beck; H. Boehme; M. Dziadzka; U. Kunitz; R. Magnus; D. Verworner.
Addison-Wesley (Deutschland) GmbH 1994
ISBN 3-89319-712-5
ca. 380 Seiten; DM 79,90 / vS 623,00 / SFr 77,90 ;
(inkl. CD-ROM )
[Meine Beurteilung: nur bei tiefem Interesse und fuer
Programmierer ratsam, dann ist es allerdins fast ein MUSS;
gute C-Kenntnisse sind Voraussetzung, ueberraschend gut
verstaendlich; professionelle Abbildungen ]
(d) Klein, Rolf :
"Linux. Jenseits von DOS und Windows"
Franzis-Verlag 1994
ISBN 3.7723-7242-2
ca. 500 Seiten; DM 98,00 / vS 765,00 / SFr 96,00
[Keine Beurteilung, kenne ich noch nicht]
(e) Uhl, Thomas :
"LINUX. Unix fuer jedermann, der PC als Workstation"
Vogel Computer Presse (Chip Special Programmierpraxis) 1994
ISBN 3-8259-1330-9
[Keine Beurteilung, kenne ich noch nicht]
(e) Ralph Goestenmeier, Gudrun Rehn:
"Das Einsteigerseminar LINUX"
bhv Verlag GmbH 1994
ISBN 3-89360-749-8
ca. 390 Seiten; DM 19,80 / vS 155,00 / SFr 19,80
[Keine Beurteilung, hab es bisher nicht voll durchgearbeitet]
(12) Bezugsquellen
=======================================================================
"DANTE" verweist auf einen dante-kompatiblen ftp-Server, etwa
"ftp.dante.de" (oder jeden anderen groesseren ftp-Server).
[ Dante ist die deutsche Anwendervereinigung fuer TeX. ]
"SUNSITE" verweist auf den ftp-Server "sunsite.unc.edu" oder
einen entsprechenden Spiegel (z.B. "ftp.uni-paderborn.de")
iso-tex.el [ DANTE ] tex/support/iso-tex
iso-acc.el sollte zum Lieferumfang des emacs gehoeren
alt-symbol.el ftp.vlsivie.tuwien.ac.at /pub/8bit
konvers.el ftp.uni-erlangen.de /pub/doc/ISO/charsets/konvers-862.tar.gz
AucTeX [ DANTE ] tex/support/auctex
emacs-Umlaute-FAQ:
ftp.uni-erlangen.de /pub/doc/ISO/deutsch/emacs-umlaute-faq.gz
umlaut.sty [ DANTE ] tex/support/umlaute
xlatin1.sty
isolatin1.sty [ DANTE ] macros/latex209/contrib/misc
babel.sty [ DANTE ] macros/latex/packages/babel
"g1","g2",nls:
tex-ger.tgz ftp.tu-clausthal.de /pub/systems/Linux/SLT
GNU recode
cat-pack.tar.gz [ SUNSITE ] /pub/Linux/utils/nls/catalogs
cat-man.tar.gz [ SUNSITE ] /pub/Linux/utils/nls/catalogs
locale-pack-0.8.tar.gz [ SUNSITE ] /pub/Linux/utils/nls/catalogs/Incoming
locale-tutorial-0.8.txt [ SUNSITE ] /pub/Linux/utils/nls/catalogs/Incoming
pine ftp.cac.washington.edu /pine
(13) Vorschlaege, die eigentlich nicht zum Thema gehoeren
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(13a) emacs ("/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el")
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
(global-set-key [delete] 'delete-char)
(global-set-key [home] 'beginning-of-line)
(global-set-key [end] 'end-of-line)
(global-set-key [prior] 'scroll-down)
(global-set-key [next] 'scroll-up)
(global-set-key [C-right] 'forward-word)
(global-set-key [C-left] 'backward-word)
(global-set-key [C-prior] 'beginning-of-buffer)
(global-set-key [C-next] 'end-of-buffer)
(global-set-key "\033[A" 'previous-line)
(global-set-key "\033[B" 'next-line)
(global-set-key "\033[C" 'forward-char)
(global-set-key "\033[D" 'backward-char)
(global-set-key "\033[H" 'beginning-of-line)
(global-set-key "\033[Y" 'end-of-line)
(global-set-key "\033[1~" 'beginning-of-line)
(global-set-key "\033[2~" 'overwrite-mode)
(global-set-key "\033[3~" 'delete-char)
(global-set-key "\033[4~" 'end-of-line)
(global-set-key "\033[5~" 'scroll-down)
(global-set-key "\033[6~" 'scroll-up)
-----8<----- hier schneiden -----8<-----
ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE-ENDE