German HOWTO
 Winfried Tr�mper <[email protected]>
 v1.6, 19 March 1997

 Dieses Dokument enth�lt Tips und Informationen f�r deutschsprachige
 Linux-Benutzer. Note to English readers: this document explains the
 German-specific aspects of Linux.]
 ______________________________________________________________________

 Table of Contents



 1. �ber das German-HOWTO

    1.1 Benutzung auf eigene Gefahr
    1.2 Zielgruppe
    1.3 Thematischer Umfang
       1.3.1 Was ist neu in dieser Version?
          1.3.1.1 Version 1.4
          1.3.1.2 Version 1.3
          1.3.1.3 Version 1.2
          1.3.1.4 Version 1.1
    1.4 Verf�gbarkeit
    1.5 R�ckkopplung
    1.6 Urheberrechte
    1.7 Danksagung

 2. R�stzeug und generelle Bemerkungen

    2.1 Warum sind deutsche Anpassungen notwendig?
    2.2 Notation
    2.3 Empfohlene Begleitliteratur
    2.4 Kurzes Glossar

 3. Menschen

    3.1 Benutzergruppen
    3.2 Linux-Supporter
    3.3 Online Chat (IRC)
    3.4 Newsgroups

 4. Dokumentation

    4.1 Deutsches Linux HOWTO Projekt (DLHP)
    4.2 B�cher
    4.3 Deutschsprachige Manual-Pages
    4.4 Diverses
       4.4.1 GNU emacs reference card
       4.4.2 Crash-Kurs Linux

 5. Das System

    5.1 Konsole
       5.1.1 Tastenbelegung der Textkonsolen
          5.1.1.1 Deutschland
          5.1.1.2 Schweiz
          5.1.1.3 �stereich
          5.1.1.4 L�nder�bergreifende Einstellungen
             5.1.1.4.1 Deadkeys
             5.1.1.4.2 Compose
             5.1.1.4.3 Unicode
    5.2 Zeichensatz f�r die Textkonsolen
       5.2.1 Unicode
    5.3 Tastenbelegung von `XFree86'
       5.3.1 Version 2.1:
       5.3.2 Version 3.1
       5.3.3 Version 3.2 und h�her:
       5.3.4 Alle Versionen:
          5.3.4.1 Unicode
    5.4 Zeitzonen
       5.4.1 DOS
       5.4.2 Linux

 6. Anwendungssoftware

    6.1 Au�er Konkurenz ...
       6.1.1 Zeichens�tze ohne Umlaute
       6.1.2 Eigene S�ppchen
    6.2 Die Ausrei�er
       6.2.1 readline und Verwandte (z.B.
       6.2.2 telnet
       6.2.3 ytalk
       6.2.4 selection
       6.2.5 dosemu
       6.2.6 emacs
       6.2.7 less
       6.2.8 pine
       6.2.9 joe
       6.2.10 elm
       6.2.11 nn
       6.2.12 lynx
       6.2.13 gslp
       6.2.14 xfig
    6.3 Weiterf�hrende Tips
       6.3.1 emacs
       6.3.2 TeX/LaTeX
          6.3.2.1 Verarbeitung von Umlauten
             6.3.2.1.1 LaTeX 2e und h�her
             6.3.2.1.2 plain-TeX, LaTeX2.09
          6.3.2.2 Layout
          6.3.2.3 Deutsche Wortrennung
       6.3.3 Rechtschreibpr�fung mit deutschem W�rterbuch
          6.3.3.1 Die Wortlisten
          6.3.3.2 Das Rechtschreibprogramm

 7. Textdateien

    7.1 Das Papierformat DIN A4
       7.1.1 xdvi
       7.1.2 ghostview
       7.1.3 gs
       7.1.4 dvips
       7.1.5 ImageMagick
    7.2 Konvertierung von DOS- und Mac-Texten nach Linux
       7.2.1 Die Zeilenenden
       7.2.2 Die Zeichens�tze
    7.3 Drucken
    7.4 PostScript

 8. Programmierung

    8.1 National Language Support (NLS)
    8.2 �bersetzung von GNU-Programmen
    8.3 ncurses
    8.4 Erzeugung von PostScript

 9. Anhang

    9.1 Erkl�rende �bersetzung einiger technischer Begriffe


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 1.  �ber das German-HOWTO


 1.1.  Benutzung auf eigene Gefahr

 Text, Abbildungen und Programme in diesem HOWTO wurden mit gro�er
 Sorgfalt erarbeitet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschlie�en.
 Aus diesem Grund sind die im vorliegenden HOWTO enthaltenen Angaben
 mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden.
 Kurz: Benutzung auf eigene Gefahr.

 1.2.  Zielgruppe

 Das German-HOWTO wendet sich an Linux-Benutzer, deren Linux-
 Installation nicht oder nur teilweise an "deutsche" Begebenheiten
 angepa�t ist. Die Forderung der Benutzer sollte nat�rlich sein, da�
 alle Linux-Distributionen l�nderspezifische Einstellungen von sich aus
 ber�cksichtigen. Schlie�lich ist dies der Zweck der Distributionen:
 anhand einfacher Informationen das System weitm�glichst zu
 konfigurieren, ohne da� der Benutzer erst Guru werden mu�.

 Kurz: w�rden alle Distributionen ihre Hausaufgaben machen, w�re diese
 HOWTO erheblich k�rzer.



 1.3.  Thematischer Umfang

 Dieses HOWTO beschr�nkt sich ausschlie�lich auf die Beschreibung der
 f�r Deutschland spezifischen Konfiguration von Linux und seinen
 Programmen.

 Es wird weder eine allgemeine deutsche Einf�hrung in Linux gegeben,
 noch wird die vorhandene Original-Dokumentation durch dieses HOWTO
 �berfl�ssig.


 1.3.1.  Was ist neu in dieser Version?



 1.3.1.1.  Version 1.4

 Korrekturen an 1.3.


 1.3.1.2.  Version 1.3

 Komplette Neufassung des HOWTOs. Jetzt auch ausdr�cklich f�r den
 gesamten deutschsprachigen Raum.


 1.3.1.3.  Version 1.2

 ?


 1.3.1.4.  Version 1.1

 Konvertierung in das Format linuxdoc-sgml.


 1.4.  Verf�gbarkeit

 Dieses HOWTO ist offizieller Teil des `Linux Documentation Projects'
 (LDP) und somit wie alle anderen Dokumente des LPD erh�ltlich. N�here
 Informationen findet man unter den URLs


      <http://www.jura.uni-sb.de/LDP/>

      <http://www.uni-paderborn.de/Linux/mdw/>


 oder im Verzeichnis /usr/doc/HOWTO/ auf der eigenen Festplatte.


 1.5.  R�ckkopplung

 Korrekturen von Tippfehlern und Verbesserungsvorschl�ge direkt an mich
 schicken: [email protected].

 Einstellungen aus MAKEFILEs nehme ich nicht mehr entgegen: sie sind
 direkt an den Hersteller der Linux-Distribution zu richten.  Wo k�men
 wir hin, wenn das German HOWTO zur allgemeinen Sammelstelle f�r Bug-
 Fixes w�rde?

 Man verschone mich mit �ber das HOWTO hinausgehende Fragen wie z.B.
 `Warum  st�rzt ispell ab?'. Ich stehe aus gutem Grund nicht auf der
 Liste der deutschen Linux-Unterst�tzer und beantworte auch keine
 Fragen per e-mail.



 1.6.  Urheberrechte

 Copyright (1994,1995,1996,1997) Winfried Tr�mper <[email protected]>

 Das German-HOWTO darf im ganzen oder teilweise vervielf�ltigt und
 vertrieben werden, sowohl in gedruckter als auch in elektronischer
 Form, solange dieses Copyright beibehalten wird. Kommerzieller
 Vertrieb ist in diesem Sinne ausdr�cklich erlaubt, solange h�chstens
 (anteilige) Kosten f�r die Datentr�ger berechnet werden.

 Note to English readers:

 The German-HOWTO may be reproduced and distributed in whole or in
 part, in any medium physical or electronic, as long as the above
 copyright notice is retained on all copies. Commercial redistribution
 under the GPL is allowed and encouraged.


 1.7.  Danksagung

 Folgende Personen haben durch Vorschl�ge am German-HOWTO mitgewirkt:



 Bernhard Aceman <[email protected]>
 Andreas Bagge <[email protected]>
 Andries Brouwer <[email protected]>
 Karl Brodowsky <[email protected]>
 Bernhard Buettner <[email protected]>
 Gert Doering <[email protected]>
 Karl Eichwalder <[email protected]>
 David Frey <[email protected]>
 Jochen Hein <[email protected]>
 Michael Hinz <[email protected]>
 Ulli Horlacher <[email protected]>
 "Markus G. Kuhn" <[email protected]>
 Detlef Lannert <[email protected]>
 Anselm Lingnau <[email protected]>
 Nat Makarevitch <[email protected]>
 Sebastian Matschke
 Frerk Meyer <[email protected]>
 Reiner Miericke <[email protected]>
 Uwe M�nch <[email protected]>
 Nils Naumann <[email protected]>
 Danilo Rene Neuber <[email protected]>
 Sven Neuhaus <sven%[email protected]>
 Thomas Ploss <[email protected]>
 Roland Rosenfeld <[email protected]>
 Sven Rudolph <[email protected]>
 Dietrich Schmidt <[email protected]>
 Ingo Schroeck <[email protected]>
 Juergen Steiner <[email protected]>
 Guenter Stueck <[email protected]>
 Martin Schulze <[email protected]>
 Jan Vroonhof <[email protected]>



 2.  R�stzeug und generelle Bemerkungen



 2.1.  Warum sind deutsche Anpassungen notwendig?

 Linux wird von einer weltweiten Gemeinde von Hackern im Internet
 entwickelt. Obwohl Linux urspr�nglich aus Finnland kommt, ist Englisch
 gemeinsame Sprache und Ausgangspunkt bei der Programmierung sind meist
 amerikanische Standards (Papierformat "letter", Zeichensatz ohne
 Umlaute, usw.).

 Gerade weil die Linux-Gemeinde weltweit operiert, sind
 landesspezifische Einstellungen an vielen Stellen vorgesehen und
 m�ssen lediglich aktiviert werden. Das ist schon alles.


 2.2.  Notation

 Tasten werden durch ihre Aufschrift in spitzen Klammern markiert.



 2.3.  Empfohlene Begleitliteratur

 Das Linux Configuration-HOWTO (to appear) erl�utert die Handhabung der
 erw�hnten Konfigurationsdateien.


 Im Linux Keyboard- und Keystroke-HOWTO findet man alle "Tricks" f�r
 die Tastatur.


 2.4.  Kurzes Glossar


    ASCII
       ist ein 7-bit Zeichensatz und enth�lt 2^7 = 2*2*2*2*2*2*2 = 128
       Zeichen, was gerade mal f�r a-z, A-Z, 0-9 und einige wichtige
       Zeichen ausreicht. Das amerikanische Alphabet halt.


    8-bit-clean
       ein 8-bit Zeichensatz umfa�t 128*2 = 256 Zeichen und kann einige
       Sonderzeichen aufnehmen. Ist ein Programm in der Lage mit einen
       8-bit Zeichensatz umzugehen, so bezeichnet man es auch als
       `8-bit clean'. Ist ein Programm nicht 8-bit clean, so erscheinen
       oft anstelle der Umlaute `�' die Zeichen `dv|'.

       Man beachte den subtilen Unterschied zwischen `8bit clean' und
       `localized': Ein 8bit cleanes Programm braucht nichts von seiner
       Locale (und dem verwendeten Zeichensatz!) zu wissen; es muss
       ``nur'' alle 256 Zeichen bearbeiten k�nnen.  Handkehrum kann ein
       Programm localized sein, aber trotzdem nicht 8bit clean sein, da
       es gewisse Zeichen verschluckt (z.B. alle Control-Codes).


    `ISO-latin1' oder `ISO-8859-1'
       Internationaler 8-bit Zeichensatz, enth�lt Umlaute und viele
       Sonderzeichen f�r die `westeurop�ischen' Sprachen.  (Die
       osteurop�ischen und weitere haben andere Endziffern.)


    Unicode
       Unicode ist ein Standard, der Zeichen aus den
       unterschiedlichsten Sprachen der L�nder dieser Welt enth�lt.
       Dazu werden die Zeichenpositionen in einem 32-bit Zeichensatz
       definiert, was noch l�ngst nicht abgeschlossen ist. G�ngigere
       Zeichens�tze (wie die Zeichen der europ�ischen Sprachfamilien)
       sind als 16-bit Untergruppen festgelegt, die in kompatibler
       Weise als einzelne 16-bit Unicode-Zeichens�tze verwendet werden
       k�nnen. Wenn hier von einem Unicode-Zeichensatz die Rede ist,
       ist die 16-bit Untergruppe der europ�ischen Sprachfamilien
       gemeint.



    POSIX
       POSIX steht f�r `Portable Operating System Interface for UniX'.
       Normierte Schnittstellenbeschreibung zu Kernel- und libc-
       Funktionen (POSIX.1) resp. zu den Grundutilities (sh, ed, vi,
       awk, cut, ...) (POSIX.2).


    Locale
       Ist die formale Beschreibung eines Teils der kulturellen
       Eigenheiten f�r ein Land oder einen Spracheraum und die vom
       jeweiligen Programm ben�tigten �bersetzten Texte.


    Internationalization
       Ver�nderung eines Programms zur Unterst�tzung mehrerer Sprachen.



    i18n
       Abk�rzung f�r internationalization. Da viele Leute zu faul waren
       dieses lange Wort immer wieder auszuschreiben, wurden einfach
       der erste und letzte Buchstabe belassen und der Zwischenraum
       durch die Anzahl fehlender Buchstaben ersetzt.


    Localisation
       Mit localisation wird der Proze� bezeichnt, einem bereits
       internationalisierten Programm alle ben�tigten Informationen zur
       Verf�gung zu stellen, um den nationalen Besonderheiten,
       bez�glich der Sprache und kulturellen Umfeld zu entsprechen.
       Kurz gesagt, i18n ist der eigentliche �bersetzungsproze�.

       Der Nutzer kann das lokalisieren eines Programms erreichen,
       indem er besonderen Umgebungsvariablen geeignete Werte zuweist,
       welche die zu benutzende `locale' angeben.


    l10n
       Abk�rzung f�r localization, die wie i18n entstanden ist.



 3.  Menschen


 3.1.  Benutzergruppen

 In vielen St�dten haben sich Linux-Benutzer zu sogenannten Linux User
 Groups (LUG) zusammengetan. Diese Benutzergruppen sind offen f�r jeden
 und halten regelm��ige Treffen ab. Sie sind der ideale Treffpunkt f�r
 all diejenigen, die sich nicht nur im Cyberspace mit anderen Linuxern
 austauschen wollen. Eine �bersicht befindet sich unter der URL

      <http://www.schwaben.de/linux/LUG_in_de.html>



 3.2.  Linux-Supporter

 Eine Liste mit Ansprechpartnern, die Anf�ngern in einem begrenzten
 Rahmen kostenlosen Hilfestellung geben, findet sich unter der URL:

      <http://localhost.ruhr.de/Linux-Support.html>


 Ziel ist die Verbreitung von Linux als Betriebssystem zu f�rdern.


 3.3.  Online Chat (IRC)

 Im IRC-Kanal #LinuxGER halten sich einige deutsche Linux-Aktivisten
 auf.  N�here Informationen unter der URL:

      <http://www.infodrom.north.de/Linux/LinuxGER/>



 3.4.  Newsgroups

 Fr�her von mir als kostenlose Hotlines degradiert, habe ich die
 Newsgroups in dieser Version anders eingeordnet. Hotline hat immer den
 Klang einer Stelle, bei der man auch ohne Lesen des Handbuchs Fragen
 stellen kann. Obwohl einige Handb�cher nun wirklich nicht das gelbe
 vom Ei sind, sollte man die newgroups mit �berm��igen Fragen
 verschonen:

      de.comp.os.linux.hardware <news:de.comp.os.linux.hardware>

      de.comp.os.linux.misc <news:de.comp.os.linux.misc>

      de.comp.os.linux.x <news:de.comp.os.linux.x>

      de.comp.os.linux.networking
      <news:de.comp.os.linux.networking>


 Stattdessen sind die Newsgroup ein prima Forum, in denen man die nicht
 ganz allt�glichen Dinge diskutieren kann.



 4.  Dokumentation


 4.1.  Deutsches Linux HOWTO Projekt (DLHP)

 Das Deutsche Linux HOWTO Projekt besch�ftigt sich mit der �bersetzung
 der originalen Linux HOWTOs ins Deutsche. Unter der URL

      <http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/>


 kann man eine Liste aller �bersetzten HOWTOs und n�here Informationen
 zum Projekt abrufen.



 4.2.  B�cher

 Mittlerweile gibt es sehr viele deutschsprachige B�cher zu Linux,
 weshalb ich die �bersicht aus diesem HOWTO herausgenommen habe.

 Martin Schulze <[email protected]> unterh�lt eine Liste
 mit deutschen B�chern rund um Linux, die unter der URL:

      <http://www.infodrom.north.de/Linux/Buecher/>


 erh�ltlich ist und die in der Newsgroup de.comp.os.linux.misc
 regelm��ig gepostet wird.



 4.3.  Deutschsprachige Manual-Pages

 Eine Gruppe von Freiwilligen hat sich die �bersetzung der englischen
 Manual-Pages vorgenommen. Obwohl bereits ein ansehnlicher Teil
 �bersetzt ist, werden weiterhin �bersetzer gesucht. Details unter der
 URL:

      <http://www.Infodrom.North.DE/Linux/manpages-de/>



 4.4.  Diverses


 4.4.1.  GNU emacs reference card

 Eine deutsche Version der �u�erst n�tzlichen Referenzkarte zum
 Texteditor `emacs' findet man unter der URL:

      <http://www.inf.tu-dresden.de/~sr1/projects/emacs-ref
      card/index.html>



 4.4.2.  Crash-Kurs Linux

 Wer gerne knappe Bescheibungen mag, sollte einen Blick in den von mir
 geschriebenen `Crash-Kurs Linux' werfen.

      <http://www.uni-koeln.de/themen/linux/ckl/>



 5.  Das System


 5.1.  Konsole

 Die Konsole ist die Tastatur und der Bildschirm eines Linux-Systems;
 in der Regel also der VGA-Monitor plus Tastatur.

 Linux t�uscht den Programmen mehr als eine Konsole vor und der
 Benutzer kann dann mittels Tastenkombination <Alt-Ctrl-F1> - <Alt-
 Ctrl-F8> zwischen diesen hin- und herblenden. Die vorget�uschten
 Konsolen nennt man virtuelle Konsolen.



        |�����������������|                             |������������������|
        |  Escape the     |<--  setfont    loadkeys  -->|^1234567890�  123 |
        |  Gates of hell. |                             | qwertzuiop�+ 567 |
        |                 |=======+             +=======| asdfghjkl��# 789 |
        |  Use Linux.     |       |             |       | <yxcvbnm,.�  0,  |
        |                 |       |             |       |__________________|
        |_________________|       |             |
                MMM               |             |
             MMMMMMMMM            |             |             +---<---< Internet
                                  |             |             |
                          +-------*-------------*------+      |
                          |        \           /       |      |      X11 ------+
                          |         \         /        |      |       |        |
                          |  Betriebssystemkern Linux  |   telnetd  xterm      |
        Alt+Ctrl F1�F8 ----------------/ <�>           |       \\   ///        |
        als Schalter      |           /                |        \\ ///         |
                          |     /    |          \      +-------+� � �+-------+ |
                          |    /     |           \     | ptyp1 |     | ptyef | |
                          |������+������+ � � � +������+�������+ � � +�������| |
                          | tty0 | tty1 | . . . | tty8 | ttyp1 | � � | ttyef | |
                          +------+------+ - - - +------+-------+ - - +-------+ |
                            |      |              ^              |             |
                         bash      emacs          |              less          |
                                                  |                            |
                                                   `---------------------------'

 Die nachfolgend beschriebenen Einstellungen betreffen alle virtuellen
 Konsolen gleichzeitig. Welches die "richtige" Datei f�r die Kommandos
 ist, dar�ber kann nur das Handbuch der eigenen Distribution Auskunft
 geben. (Tip: das Configuration HOWTO kann in vielen F�llen helfen.)

 Weiterf�hrende Literatur: Keystroke-HOWTO (engl.).

 Es ist unter Linux �brigens nicht notwendig, die virtuellen
 Bildschirme mit dem Befehl `stty pass8' in den 8-bit Modus zu schalten
 - das sind sie n�mlich von Hause aus.



 5.1.1.  Tastenbelegung der Textkonsolen

 F�r die unterschiedlichen Tastaturen der verschiedenen L�nder liegen
 im Verzeichnis `/usr/lib/kbd/keytables' vorgefertigte
 Konfigurationsdateien. Mit dem Kommando `loadkeys' kann man eine
 solche Datei in den Linux-Kernel laden und dadurch den Tasten
 bestimmte Zeichen zuordnen.

 Um Mi�verst�ndnissen vorzubeugen: man ordnet den Tasten keine
 Bedeutungen zu, sondern nur bestimmte Zeichen. Dadurch ist
 sichergestellt, da� die Tastatur auch beim Arbeiten mit entfernten
 Rechnern funktioniert, denn Zeichen kann man �ber jede Art von
 Netzwerkverbindung �bertragen. Dagegen w�re eine direkte Abfrage der
 Tastatur-Hardware (so wie unter DOS) �ber ein Netzwerk nicht m�glich -
 es ist ein Widerspruch in sich.

 Die Bedeutung eines Zeichens (und damit einer Taste) kann von Programm
 zu Programm leicht unterschiedlich sein und die Kunst liegt in der
 effektiven, bzw. komfortablen Konfiguration der Bedeutung. Die
 l�nderspezifischen Aspekte werden im kommenden Kapitel behandelt.



 5.1.1.1.  Deutschland

 Im einfachsten Falle werden Benutzer einer deutschen Tastatur mit der
 Belegung `de-latin1-nodeadkeys.map' zufrieden sein:

 Beispiel:


      loadkeys   de-latin1-nodeadkeys.map



 5.1.1.2.  Schweiz

 Geeignete Tastenbelegungen f�r die Schweiz sind `sf-latin1.map'
 (swiss-french) und `sg-latin1.map' (swiss-german).

 In der Deutschschweiz gibt es 2 verschiedene Tastaturlayouts, bei
 denen wenige Tasten verschieden beschriftet sind (eckige Klammern,
 @-Zeichen an verschiedenen Orten).



 5.1.1.3.  �stereich

 ?


 5.1.1.4.  L�nder�bergreifende Einstellungen

 Die Tastaturtabellen sind Textdateien, die sich mit dem pers�nlichen
 Lieblingseditor bearbeiten lassen. Um z.B. die franz�sischen
 Anf�hrungszeichen auf <AltGr .> und <AltGr -> zu legen, erg�nzt man an
 den entsprechenden Stellen:



      keycode 51 = comma semicolon guillemotright
      keycode 52 = period colon guillemotleft

      control keycode 105 = Meta_b
      control keycode 106 = Meta_f



 Die letzten beiden Eintr�ge erm�glichen wortweises Springen auf der
 Kommandozeile mit Strg-Cursortaste. Als Anregung f�r eigene
 Erg�nzungen hier eine Tabelle mit allen (?) symbolischen Namen:



      "  quotedbl     '  apostrophe   `  grave        ~  asciitilde
      ^  asciicircum  _  underscore   !  exclam       ?  question
      #  numbersign   $  dollar       %  percent      &  ampersand
      |  bar          @  at           +  plus         -  minus
      *  asterisk     /  slash        \  backslash    .  period
      ,  comma        :  colon        ;  semicolon    <  less
      =  equal        >  greater      (  parenleft    )  parenright
      [  bracketleft  ]  bracketright {  braceleft    }  braceright

      �  exclamdown   �  cent         �  sterling     �  currency
      �  yen          �  brokenbar    �  section      "  diaeresis
      �  copyright    �  ordfeminine  <  guillemotleft
      �  notsign      �  hyphen       �  registered
      �  macron       �  degree       �  plusminus    �  twosuperior
      �  threesuperior                �  acute        �  mu
      �  paragraph    �  periodcentered               �  cedilla
      �  onesuperior  �  masculine    >  guillemotright
      �  onequarter   �  onehalf      �  threequarters
      �  questiondown �  Agrave       �  Aacute       �  Acircumflex
      �  Atilde       �  Adiaeresis   �A  Aring        �  AE
      �  Ccedilla     �  Egrave       �  Eacute       ^E  Ecircumflex
      �  Ediaeresis   �  Igrave       �  Iacute       �  Icircumflex
      �  Idiaeresis   �  ETH          �  Ntilde       �  Ograve
      �  Oacute       �  Ocircumflex  �  Otilde       �  Odiaeresis
      �  multiply     �  Ooblique     �  Ugrave       �  Uacute
      ^U  Ucircumflex  �  Udiaeresis   �  Yacute       |O  THORN
      �  ssharp       �  agrave       �  aacute       �  acircumflex
      �  atilde       �  adiaeresis   �  aring        �  ae
      �  ccedilla     �  egrave       �  eacute       �  ecircumflex
      �  ediaeresis   �  igrave       �  iacute       �  icircumflex
      �  idiaeresis   xo  eth          �  ntild        �  ograve
      �  oacute       �  ocircumflex  �  otilde       �  odiaeresis
      �  division     �  oslash       �  ugrave       �  uacute
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      "y  ydiaeresis

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 [Die Tabelle nicht ganz korrekt, da einige Zeichen vom
 Formatierungswerkzeug nicht verarbeitet werden. Wir arbeiten daran.]

 Die keytables(5), die dumpkeys(1) und loadkeys(1) Manpages erl�utern
 welche Symbole g�ltig sind, insbesondere


      dumpkeys --long-info



 erzeugt eine Liste aller bekannten Zeichennamen und Modifier.



 5.1.1.4.1.  Deadkeys


 Mit Deadkey wird eine Taste bezeichnet, bei deren Bet�tigung das
 Zeichen zun�chst zur�ckgehalten wird. Das nachfolgend eingegebene
 Zeichen wird quasi �ber das zuerst eingegeben Zeichen gedruckt, falls
 die Kombination Sinn ergibt. Ansonsten werden beide Zeichen
 nacheinander ausgegeben.

 Beispiel: ist die Tilde als Deadkey konfiguriert, so ergibt <~> <a>
 ein � (a mit Tilde dar�ber).


 5.1.1.4.2.  Compose

 Alternativ zu den Deadkeys kann man auch mit der <Compose>-Taste
 arbeiten: sie druckt zwei nacheinander eingetippte Zeichen
 �bereinander. So ergibt die Tastenfolge <Compose> <~> <a> ein �,
 w�hrend ein <~> <a> weiterhin ~a anzeigt.

 Um <Compose> auf die an vielen neuen Tastaturen vorzufindenden
 zus�tzlichen Tasten zu legen, kann man z.B. konfigurieren:



      keycode 127 = Compose



 Bei mir tr�gt diese Taste das Symbol "Quadrat mit Pfeil in der linken
 oberen Ecke". Die Taste mit dem Fenster-Symbol (fr�her: Diamant-Symbol
 oder Meta) hat die Nr. 125.


 5.1.1.4.3.  Unicode

 Bei Verwendung eines Unicode-Zeichensatz sollte man auch die Tastatur
 in den Unicode-Modus schalten:



      kbd_mode -u



 5.2.  Zeichensatz f�r die Textkonsolen

 Damit die l�nderspezifischen Zeichen �berhaupt auf dem Bildschirm
 dargestellt werden k�nnen, mu� der entsprechende Zeichensatz f�r den
 Bildschirm geladen werden. Akzeptable Ergebnisse erzielt man in der
 Regel mit `lat1u-16.psf', einem 16-Punkt hohen UNIcode-Zeichensatz.
 Der zugeh�rige Befehl zum Laden sieht z.B. so aus:


      setfont /usr/lib/kbd/consolefonts/lat1u-16.psf



 Die Details sind wiederum der Dokumentation der eigenen Distribution
 zu entnehmen.


 5.2.1.  Unicode

 Um den Unicode-Zeichensatz f�r die Anwendungsprogramme freizugeben mu�
 man die Zeichenfolge ESC ( K an den virtuellen Bildschirm senden. Dies
 kann z.B. durch die Befehlsfolge



      for i in  1 2 3 4 5 6 7 8
      do
          echo -n -e "\033(K" > /dev/tty$i
      done



 geschehen. Diese L�sung ist allerdings aus verschiedenen Gr�nden sub-
 optimal.



 5.3.  Tastenbelegung von `XFree86'

 `XFree86' erm�glicht den Betrieb von Programmen, die das `X Window
 System' ben�tigen. In Verbindung mit einem sogennanten
 `Windowmanager', der das Look&Feel bestimmt, stellt es die grafische
 Benutzeroberfl�che unter Linux zur Verf�gung.

 Oft wird empfohlen, die Tastenbelegung des XFree86 durch die Datei
 ~/.Xmodmap oder mit dem Befehl xmodmap zu konfigurieren. Dies ist
 nicht erforderlich, sondern unn�tig kompliziert. Tats�chlich ist nur
 ein Eintrag in der Konfigurationsdatei des XFree86 notwendig, um die
 <AltGr> Taste zu aktivieren. Die Vorgehensweise unterscheidet sich f�r
 die verschiedenen Versionen:



 5.3.1.  Version 2.1:

 Konfigurationsdatei: /usr/X11/lib/X11/Xconfig

 Mit Ausnahme der in der Tastaturbelegung vereinbarten Deadkeys werden
 die Tasten genau wie auf der Textkonsole belegt.  Die Deadkeys (s.o.)
 sind unter Version 2.1 tats�chlich `dead' - aber leider ganz, nicht
 nur `halb'.  Die Freigabe der Alt-Tasten mu� manuell vorgenommen
 werden, dazu tr�gt man im Abschnitt Keyboard ein:


      LeftAlt     Meta
      RightAlt    ModeShift



 5.3.2.  Version 3.1

 Konfigurationsdateien: /etc/X11/XF86Config und /etc/XF86Config

 Die Tastatur ist genau wie auf der Konsole belegt, auch die Deadkeys
 und <Compose> funktionieren (falls als solche konfiguriert).

 Um allerdings in den Genu� der <Alt >- und <AltGr >-Tasten zu kommen,
 mu� man bei der Erzeugung der Konfigurationsdatei (Programm
 xf86config) folgende Frage mit `y' (yes) beantworten:


      Do you want to enable these bindings for the Alt keys?



 Alternativ kann man die entsprechenden Einstellungen auch per Hand im
 Abschnitt Section "Keyboard" vornehmen:


          LeftAlt     Meta
          RightAlt    ModeShift



 `RightAlt ModeShift' aktiviert die <AltGr>-Taste und `LeftAlt Meta'
 sorgt f�r eine Emulation der <Meta>-Taste (ben�tigen z.B. die
 Programme emacs und bash).


 5.3.3.  Version 3.2 und h�her:

 Konfigurationsdateien: /etc/X11/XF86Config und /etc/XF86Config

 Hat man eine Konfigurationsdatei der Version 3.1 oder will man es sich
 besonders einfach machen, dann verf�hrt man wie oben beschrieben und
 erg�nzt im Abschnitt Section "Keyboard" lediglich



          XkbDisable



 Dadurch wird die unter Linux etwas kompliziert anmutende Xkbd-Technik
 abgeschaltet und das X liest stattdessen die Tastaturbelegung der
 Textkonsolen (auf diese Weise braucht man nur eine Sache zu
 konfigurieren).  �quivalent kann man bei der Erzeugung der
 Konfigurationsdatei (Programm xf86config) folgende Frage mit `n' (no)
 beantworten:



          Do you want to use XKB?


 Beantwortet man diese Frage mit `y' (yes), dann sind in der
 Konfigurationsdatei folgende Eintr�ge zu entkommentieren (d.h. das
 `#'-Zeichen ist zu entfernen):



      #    XkbLayout   "de"
      #    XkbVariant  "nodeadkeys"



 5.3.4.  Alle Versionen:

 Sondermodelle fertigt man mit dem Befehl



      xmodmap -pke > ~/.Xmodmap



 und einem Editor nach Wahl an. Die globale Konfigurationsdatei ist
 /etc/X11/Xmodmap. Leider gibt es keine empfehlenswerte Software zur
 komfortableren Konfiguration der Tastatur (xkeycaps ist katastrophal
 in Sachen Benutzerf�hrung).

 Empfehlenswert f�r die Xmodmap sind etwa



      ! Freigabe der Compose-Taste
      keycode 117 = Multi_key
      ! Punkt auf das Komma des Ziffern-Blocks
      keycode 91 = period
      ! Was um alles in der Welt ist die Super-Taste?
      keycode 115 = Super_L
      ! F�r diejenigen, die ^? als Backspace auf der Konsole konfiguriert haben.
      keycode 22 = BackSpace



 5.3.4.1.  Unicode

 ?


 5.4.  Zeitzonen

 Die ganze Welt ist in Zeitzonen unterteilt, innerhalb derer eine
 einheitliche Zeit gilt (unabh�ngig von der Zeit einer Sonnenuhr an dem
 betreffenden Ort). Bezugspunkt f�r die Einteilung ist die Universal
 Time, kurz UTC.

 Zu einer Zeitzone geh�ren bestimmte Regeln, wie z.B. die Umstellung
 von Sommer- auf Winterzeit. Linux kann diese Regeln automatisch
 ber�cksichtigen.

 Allerdings ist die automatische Zeitumstellung nur angebracht, wenn
 Linux das einzige Betriebssystem auf dem Rechner ist oder auch das
 andere Betriebssystem auf diese Technik beherrscht.
 5.4.1.  DOS

 Der Treiber clock.sys bringt DOS den Umgang mit Zeitzonen bei. Der TZ-
 Wert f�r die deutsche Zeitzone in clock.sys ist


      CET-1CEST,M3.5.0/2,M10.5.0/3



 Der Treiber clock.sys ist z.B. erh�ltlich unter der URL

      <ftp://ftp.tu-chemnitz.de/pub/sim
      tel/msdos/clock/clk360rs.zip>



 5.4.2.  Linux

 Unter Linux gibt es quasi 3 Zeiten:


 �  Die der auf dem Motherboard installierten CMOS-Uhr,

 �  die Systemzeit des Linux-Kernels und

 �  die dem Benutzer von verschiedenen �Uhren� angezeigte Zeit.



                  �clock -u -w�               �date -u -s�
       CMOS-Uhr  <--------------   Linux    <--------------
      (Mainboard)                Systemzeit                 Benutzer-Uhr
                 -------------->   (UTC)    -------------->
                  �clock -u -s�             �date�, �xclock�



 Die Programme clock und date �bersetzen zwischen diesen Uhrzeiten.

 Zwar liest der Kernel schon beim Booten die CMOS-Uhr aus und
 interpretiert sie als UTC. Aber um systematische Fehler der CMOS-Uhr
 zu korrigieren, wird die Uhrzeit vom Skript /etc/init.d/boot (oder
 vergleichbar) ein weiteres Mal gelesen. Dort wird dann der clock-
 Befehl ausgef�hrt und ist daher f�r die weiteren Betrachtungen
 ebenfalls relevant.

 F�r die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit gibt es zwei
 M�glichkeiten: manuell oder automatisch.



      Umstellung              manuell          automatisch
      ----------------------------------------------------
      CMOS-Uhr                Ortzeit          UTC
      Option f�r clock        -keine-          -u



 Die Zeitzone der CMOS-Uhr setzt man am sichersten w�hrend des Bootens
 im BIOS Setup. "UTC" ist die  Universal Time: im Winter eine, im
 Sommer zwei Stunden weniger.

 Welches Skript den Befehl clock ausf�hrt (und demnach die Option '-u'
 enthalten kann) mu� man dem Handbuch der eigenen Distribution
 entnehmen.


 Die eigentliche Zeitzone wird unabh�ngig von den obigen Einstellungen
 durch den Link /usr/lib/zoneinfo/localtime festgelegt. In der Regel
 zeigt dieser Link auf die Hauptstadt des eigenen Landes:



      Land           Zeitzonen-Datei
                                       |- Zeitzone -|
      -----------------------------------------------
      Deutschland    /usr/lib/zoneinfo/Europe/Berlin
      �stereich      /usr/lib/zoneinfo/Europe/Vienna
      Schweiz        /usr/lib/zoneinfo/Europe/Zurich



 Um den Link anzulegen kann man das Kommando ln verwenden, im Falle von
 Deutschland lautet die komplette Befehlszeile dann:


      ln -sf /usr/lib/zoneinfo/Europe/Berlin  /usr/lib/zoneinfo/localtime



 Die eingestellte Zeitzone kann mit der Umgebungsvariable TZ
 �berschrieben werden:


      export TZ=Asia/Hong_Kong; xclock & export TZ=Africa/Dakar; xclock &



 Das fr�her gebr�uchliche "MET" sollte unter keinen Umst�nden
 weiterverwendet werden. Markus Kuhn schrieb mir:


      Die Datei /usr/lib/zoneinfo/MET existiert nur zwecks
      R�ckw�rtskompatibilit�t.  Die Autoren der Zeitzonentabellen
      (Olson/Eggert/et al.) wollen eigentlich, da� deutsche
      Benutzer statt MET die Datei Europe/Berlin verwenden.  Dann
      stimmen sogar die historischen Sommerzeiten vor 1945, die
      Linux auch alle kennt. Au�erdem wird dann in der neuesten
      Version der Zeitzonentabelle "Mitteleurop�ische Zeit (MEZ)"
      endlich korrekt ins Englische mit "Central European Time
      (CET)" �bersetzt, denn "MET" ist ein �bersetzungsfehler
      (siehe z.B. Langenscheid Englisch; ich habe deswegen sogar
      beim Physikalisch-Technischen Bundesamt nachgefragt, die f�r
      die deutsche Zeit verantwortlich sind). "CEST" ist dann
      entsprechend "Central European Summer Time" ("MET DST", wie
      es noch in vielen Linux-Installationen benutzt wird, war
      eine falsche Uebersetzung von MESZ).



 6.  Anwendungssoftware

 Mittlerweile sind viele Programme hinsichtlich der Unterst�tzung von
 landesspezifischen Einstellungen so weit genormt, man einen Gro�teil
 der Konfiguration durch Setzen der Umgebungsvariable LANG auf den Wert
 de_DE erledigen kann. Dies ist ein Standard, der in einem der vielen
 POSIX-Standards festgelegt wird, der aber nicht alle Bereiche abdeckt.
 So fehlen z.B. Papiergr��e und Zeitzone; allerdings w�ren beide bei
 gr��eren L�ndern schlecht mit einer Variable zu erfassen, so da� man
 sie au�en vorgelassen hat.

 Der richtige Ort f�r das Setzen von Umgebungsvariablen sind die
 Dateien /etc/profile oder ~/.bash_profile:


      #LANG=de_AT  # in �sterreich
      #LANG=de_CH  # in der deutschsprachigen Schweiz
      LANG=de_DE   # in Deutschland
      export LANG



 Soweit die Theorie. In der Tat ist es etwas nervig, wenn sich deutsche
 und engliche Fehlermeldungen, Datumsangaben, usw. aufgrund von
 unvollst�ndiger Internationalisierung mischen:



      tar: Kann Archiv 'foo.tgz' nicht �ffnen: Permission denied



 In einem solchen Fall �berschreibt man lieber diesen Aspekt der LANG-
 Variable:



      LC_MESSAGES=C
      export LC_MESSAGES



 Dabei gehe ich davon aus, da� die eigene Linux-Distribution den POSIX-
 Standard durch die Locale-Dateien bereitstellt. Leider sind noch nicht
 alle Linux-Distributionen auf diesem Stand, so da� die obige
 Einstellung evtl. zu nervigen Fehlermeldungen f�hrt. Beispiel:



      Warning: locale not supported by C library, locale unchanged



 In einem solchen Fall sollte man sich beim Hersteller des Distribution
 beschweren. Oder auf eigene Faust die locale-Dateien installieren,
 inkl. Kompilation der libc.

 Details zu den Lokalen findet man im Linux Locale mini-HOWTO oder in
 der man-page zu locale. Der Rest dieses Kapitels behandelt die
 "Ausrei�er", die die Umgebungsvariable LANG nicht auswerten.


 6.1.  Au�er Konkurenz ...


 6.1.1.  Zeichens�tze ohne Umlaute

 Sowohl f�r die Textkonsole als auch f�r X11 existieren Zeichens�tze
 (engl. `fonts'), die nicht alle Zeichen aus ISO-latin1 enthalten. D.h.
 die fehlenden Zeichen (z.B. Umlaute) werden als Leerzeichen oder gar
 nicht auf dem Bildschirm dargestellt.  In diesem Fall hilft nat�rlich
 die Konfiguration der Programme nicht weiter, sondern es mu� ein
 anderer (vollst�ndiger) Zeichensatz gew�hlt werden.



 6.1.2.  Eigene S�ppchen

 Konfigurationsdateien: ~/.Xresources und /etc/X11/Xresources

 Das  X-Window-System wartet mit einer eigenen
 Konfigurationsm�glichkeit f�r Locale auf. Diese mu� man aber nur
 nutzen, wenn man f�r einzelne X-Programme die Locale anders setzen
 will, d.h. wenn man die Einstellungen in den Umgebungsvariablen
 �berschreiben will.

 Anders ausgedr�ckt: durch Setzen der Locale �ber die X-Resourcen
 verkompliziert man in den meisten F�llen das Setup der eigenen Linux-
 Machine (und wer will das schon). Andererseits gibt es nat�rlich
 F�lle, in denen das evtl. notwendig ist (aber wer hat die schon).

 Ger�chten zufolge bestimmen folgende Resourcen die Locale von X11:



      !*displayLang:   de_DE
      !*timeFormat:    de_DE
      !*inputLang:     de_DE
      !*basicLocale:   de_DE
      !*numeric:       de_DE



 Achtung: das Kommentarzeichen ist `!', nicht `#'.



 6.2.  Die Ausrei�er

 Solange nicht ausdr�cklich erw�hnt, betreffen die Einstellungen alle
 Versionen eines Programms. Die vorzunehmenden Einstellungen sind durch
 Einr�ckung markiert.


 6.2.1.  readline und Verwandte (z.B. bash )

 Konfigurationsdatei: ~/.inputrc Versionen: ab bash 1.14.1



      set meta-flag on
      set convert-meta off
      set output-meta on



 Kopiert man die Datei au�erdem noch nach `/etc/skel/', so erh�lt sie
 jeder neu angelegte Benutzer automatisch. Eine globale
 Konfigurationsdatei gibt es leider noch nicht.

 Vorsicht: Kommentare und Leerzeilen in dieser Datei k�nnen zu
 Problemen f�ren.



 6.2.2.  telnet

 Konfigurationsdatei: ~/.telnetrc

 Erscheinen beim telnet statt `�' die Zeichen `dv|', so mu� man f�r
 jede Maschine einen Eintrag der Form:



      localhost
           set binary true



 anlegen. Denselben Effekt erreicht man mit der Option "-8". Eine
 globale Konfigurationsdatei f�r telnet existiert nicht.



 6.2.3.  ytalk

 Konfigurationsdateien: ~/. und /etc/



 6.2.4.  selection


 Das Programm selection mu� neu compiliert werden, damit es Umlaute
 korrekt per Cut&Paste transportiert. Die notwendigen Modifikationen
 (Patch) stammen von Andries Brouwer und liegen unter der URL
 ftp://ftp.win.tue.nl/pub/linux/util

 Gegen�ber gpm verbraucht selection deutlich weniger virtuellen
 Speicher, daher ist es auch heute noch von Interesse.



 6.2.5.  dosemu

 Konfigurationsdateien: ~/.dosrc und /etc/dosemu.conf

 Versionen: ab 0.52pl16



      keyboard {  layout de-latin1  keybint on  rawkeyboard on  }

      X { updatefreq 8 title `DOS in a BOX' icon_name `xdos' keycode }



 Hinweis: die Einstellung `keycode' funktioniert nur einwandfrei mit
 XFree86, nicht dagegen mit Xterminals o.�.

 6.2.6.  emacs

 Versionen: ab 19.22 (GNU)

 Hinweis: einige Versionen des emacs haben Probleme mit der Aktivierung
 der Umlaute. Ab Version 19.29 sollten damit keinerlei Schwierigkeiten
 mehr auftreten.


 Die Haupt-Konfigurationsdateien f�r den `emacs' sind:



      /usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el       (global),
      ~/.emacs                                 (pers�nlich),
      /usr/lib/emacs/site-lisp/default.el          (global),



 und werden in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Insbesondere
 �berschreiben also die Einstellungen in der `default.el' die
 Einstellungen aus ` /.emacs' und `site-start.el'. Diese Eintr�ge
 erlauben das Arbeiten mit Umlauten:



      (set-input-mode (car (current-input-mode))
                    (nth 1 (current-input-mode))
                                              0)

      (standard-display-european t)



 Speziellere Informationen findet man in der FAQ zum Thema `emacs und
 Umlaute' von Karl Brodowsky, erh�ltlich unter der URL:

      <ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/doc/ISO/deutsch/emacs-
      umlaute-faq.gz>



 6.2.7.  less

 Konfigurationsdateien: ~/.bash_profile und /etc/profile Versionen: nur
 �ltere Versionen sind betroffen



      export LESSCHARSET=latin1



 6.2.8.  pine

 Konfigurationsdateien: ~/.pinerc und /etc/pine.conf



 # character-set should reflect the capabilities of the display
 # you have. Normal default is US-ASCII.  Typical alternatives
 # include ISO-8859-x, where x is a number between 1 and 9.
 character-set=ISO-8859-1



 6.2.9.  joe

 Konfigurationsdateien: ~/.joerc und /etc/joe/joerc



      -asis



 Achtung, das Minus mu� in der 1. Spalte stehen.



 6.2.10.  elm

 Konfigurationsdatei: ~/.elm/elmrc



      charset = iso-8859-1
      displaycharset = iso-8859-1
      textencoding = 8bit



 6.2.11.  nn

 Konfigurationsdatei: ~/.nn/init



      set data-bits 8



 Eine globale Konfigurationsdatei existiert nicht.



 6.2.12.  lynx

 Konfigurationsdateien: ~/.lynxrc und /etc/lynx.cfg Versionen: ab 2.4



      CHARACTER_SET:ISO Latin 1



 6.2.13.  gslp

 Kann von Hause aus keine Umlaute. Es ist ein patch erforderlich,
 dessen Beschreibung die Zielsetzung dieses HOWTO sprengt.


 6.2.14.  xfig

 Kommandozeilenoption:



      -metric



 6.3.  Weiterf�hrende Tips



 6.3.1.  emacs

 Der emacs kann in seinen F�higkeiten durch Lisp-Module erheblich
 erweitert werden. Er ist dadurch das Schweizer Taschenmesser unter den
 Texteditoren. "Nur Kaffeekochen kann er nicht".

 Die Lisp-Module tragen die Dateiendung .el oder .elc; letztere ist die
 compilierte Form einer .el-Datei. emacs sucht z.B. im Verzeichnis
 /usr/lib/emacs/site-lisp nach solchen Modulen.

 Die Laden der Module kann im emacs per Hand mit dem Kommando



      <Alt x> load-library <return> pc-mode <return>



 vorgenommen werden. Alternativ kann man durch die Anweisung



      (load "pc-mode")



 in einer der Konfigurationsdateien das Modul dauerhaft laden.
 Nachfolgend die Beschreibung einiger n�tzlicher Module:


    pc-mode
       Konfiguriert die Tastaturbelegung so, wie PC-Benutzer es gewohnt
       sind.  Keine Landesspezifischen Abh�ngigkeiten, aber oft
       gefragt. In der Konfigurationsdatei eintragen:



         ;;; pc-mode.el --- emulate certain key bindings used on PCs.
         (load "pc-mode")
         (pc-bindings-mode)

    pc-select
       Stellt Cut&Paste wie unter MacOS oder Win ein.



         ;;; pc-select.el ---  emulate cut&paste like on PC or Mac
         (load "pc-select")
         (pc-selection-mode)



    iso-tex  und  iso-cvt
       Zeigen die Umlaute unver�ndert an, speichern sie aber in dem
       TeX-Format ab.


    konvers
       Wie `iso-tex', kann aber nicht nur in beide Richtungen
       konvertieren, sondern beherrscht auch noch andere Formate wie
       etwa MIME.


    iso-acc (iso-accent-mode)  und  alt-symbol
       Erlauben die Eingabe von Umlauten und Akzenten durch
       vorangestellte Zeichen, d.h. ~a wird schon w�hrend der Eingabe
       der Zeichen zu einem a mit der Schlange dar�ber (und auch als
       solches abgespeichert).


    AUCTeX
       AUCTeX ist eine leistungsf�hige Umgebung zum Verfassen von TeX-
       und LaTeX-Dokumenten. Die automatische Erkennung von
       landesspezifischen Besonderheiten wird mit dem Eintrag


         (setq TeX-parse-self t)



    in einer der Konfigurationsdateien aktiviert. `\usepackage{german}'
    wird daraufhin von AUCTeX als Indikator verwendet.


 Die erw�hnten Pakete sind erh�ltlich unter der URL:

    AUC TeX
       <ftp://sunsite.auc.dk/packages/auctex/auctex.tar.gz>

    alt-symbol.el
       <ftp://ftp.vlsivie.tuwien.ac.at/pub/8bit>

    iso-tex.el
       <ftp://ftp.dante.de/pub/tex/support/iso-tex>

    konvers.el
       <ftp://ftp.uni-
       erlangen.de/pub/doc/ISO/charsets/konvers-862.tar.gz>


 6.3.2.  TeX/LaTeX

 TeX ist ein professionelles Satzsystem. LaTeX ist eine Sammlung von
 Macros zum effektiven Einsatz von TeX.
 6.3.2.1.  Verarbeitung von Umlauten


 6.3.2.1.1.  LaTeX 2e und h�her

 Das Paket zur Verwendung des latin1-Zeichensatzes ist mittlerweile
 fester Bestandteil von LaTeX. Es wird aktiviert mit der Anweisung



      \usepackage[latin1]{inputenc}



 im Kopfteil des Dokuments.


 6.3.2.1.2.  plain-TeX, LaTeX2.09

 F�r diese Formate gibt es entweder keine Pakete oder nur veraltete
 Style-Dateien. Daher kann man Dokumente, die solche veralteten Pakete
 enthalten, i.a. nicht an andere versenden. Eine Verwendung der alten
 Makros wie iso.sty, xlatin1.sty und umlaute.sty (f�r den Atari) wird
 daher nicht empfohlen.


 6.3.2.2.  Layout

 Folgendes Beispiel kann als simples Grundger�st f�r deutsche Texte
 (hier: Artikel) verwendet werden:



      \documentclass[a4paper]{article}
          %  Die Option "a4paper" stellt als Papiergr��e
          %  DinA4 ein. Alle anderen LaTeX-Pakete verlassen sich auf
          %  diese Einstellung.

      \usepackage{german}
          %  stellt Abk�rzungen f�r typische deutsche Besonderheiten
          %  bereit. Die Dokumentation befindet sich auf den
          %  CTAN-Serven unter /pub/tex/language/german/germdoc.tex

      %\usepackage[T1]{fontenc}
      %    % Erlaubt die Trennung von W�rtern mit Umlauten

      \usepackage[latin1]{inputenc}
          % gibt den Zeichensatz des Dokuments an und macht somit die
          % Eingabe von latin1-Zeichen m�glich.

      \usepackage{a4}
          % stellt den bedruckten Bereich einer Seite, den sogenannten
          % <em/Satzspiegel/, ein. Er wird so berechnet, da�
          % durchschnittlich circa 60 bis 70 Buchstaben in einer Zeile
          % vorkommen, da man sonst beim Lesen die Zeilen verliert.

      %\usepackage[german]{babel}
          % Aktiviert die Unterstutzung mehrerer Sprachen gleichzeitig.

      \begin{document}
      ...
      \end{document}



 Weitere Informationen findet man unter der URL
 <http://www.dante.de/dante/dante-faq.html>

 Eine bessere Alternative zur Satzspiegeleinstellung bietet das Paket
 "typearea.sty". Dieses Paket findet man bei den Koma-Script-Klassen
 von Markus Kohm unter
 ftp://[CTAN]/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-script/
 <ftp://ftp.dante.de/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-
 script/>, die das "typearea.sty"-Paket intern verwenden. Es ist aber
 auch zusammen mit den Standardklassen (z.B. article) verwendbar.

 Die Koma-Script-Klassen beachten auch andere deutsche
 Typographieregeln und sind daher sehr empfehlenswert. Dokumentation zu
 den Koma-Script-Klassen und dem "typearea.sty"-Paket befinden sich
 unter ftp://[CTAN]/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-
 script/scrguide. ps
 <ftp://ftp.dante.de/pub/tex/macros/latex/contrib/supported/koma-
 script/scrg uide.ps>.


    CTAN
       Comprehensive TeX Archive Network, bestehend aus (bald wieder)
       drei Rechnern in Amerika, Gro�britannien und Deutschland. Der
       amerikanische und der deutsche Rechner sind von DANTE e.V (
       Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX) angeschafft und
       finanziert worden. Der deutsche Rechner hat den Namen
       ftp.dante.de.)


 6.3.2.3.  Deutsche Wortrennung

 Alle modernen TeX-Distributionen bieten die M�glichkeit, in der
 zugeh�rigen Konfigurationsdatei das Kommentarzeichen % vor der Zeile



      german          ghyph31.tex



 zu entfernen. Es werden dann Formate mit den deutschen Trennregeln
 erzeugt.

 Mit der Rechtschreibreform ab 1. August 1998 werden andere Trennregeln
 g�ltig. Vermutlich werden dann rechtzeitig neue Trenntabellen zur
 Verf�gung stehen.



 6.3.3.  Rechtschreibpr�fung mit deutschem W�rterbuch

 Zur Pr�fung von Rechtschreibfehlern steht unter Linux das Programm
 ispell zur Verf�gung. Die meisten Distributionen bieten dieses zur
 Installation an, die zugeh�rige deutsche Wortliste liegt seltener bei.


 6.3.3.1.  Die Wortlisten


 Einen recht brauchbaren Grundstock f�r eine eigene Wortliste enth�lt
 das Paket "hk-deutsch2" von H. Knutzen. Es umfa�t 22 Dateien, die
 individuell zu einer eigenen Wortliste zusammengefa�t werden k�nnen.
 Die dazu notwendigen Schritte werden in dem beiliegendem README genau
 erkl�rt.

 Durch die individuelle Zusammenstellung werden die Wortlisten kleiner
 und somit die Rechtschreibpr�fung beschleunigt.

 Es soll aber nicht verschwiegen werden, da� man diesen Listen in der
 Regel noch eine "eigene" W�rter hinzuf�gen mu� (dies ist mit ispell
 automatisch m�glich).

 Das Paket ist erh�ltlich unter der URL:

      <ftp://ftp.informatik.uni-
      kiel.de/pub/kiel/dicts/hk2-deutsch.tar.gz>



 6.3.3.2.  Das Rechtschreibprogramm ispell

 Da ispell nicht jedes Textformat automatisch erkennt, mu� man die
 Optionen -T latin1 und -w "�����" verwenden. Kommen weitere nicht-
 ascii Zeichen im Text vor, so sollte man diese ebenfalls mit der
 '-w'-Option zulassen.

 Ein anderes als das englische W�rterbuch wird mit der Option '-d'
 ausgew�hlt, also z.B.



      ispell -d german -T latin1 -w "�����" German-HOWTO.txt



 f�r das Deutsche W�rterbuch in der Datei /usr/dict/german.hash
 (Bin�rformat).

 Ruft man ispell aus dem Editor emacs heraus auf, so kann man obige
 Parameter automatisch �bergeben, indem man folgenden Eintrag in einer
 der Konfigurationsdateien des emacs vornimmt:



      (setq ispell-extra-args '("-Tlatin1"
                                "-d" "/usr/lib/german"
                                "-w" "�����"))



 7.  Textdateien


 7.1.  Das Papierformat DIN A4


 N�here Informationen zu Papierformaten findet man unter der URL

      <http://www.ft.uni-erlangen.de/~mskuhn/iso-paper.html>


 Folgende Programme k�nnen auf das Papierformat DIN A4 eingestellt
 werden.

 7.1.1.  xdvi

 Konfigurationsdateien: ~/.Xresources und /etc/X11/Xresources


      XDvi.paper:     a4



 7.1.2.  ghostview

 Konfigurationsdateien: ~/.Xresources und /etc/X11/Xresources


      Ghostview.pageMedia:  A4



 7.1.3.  gs


 Kommandozeilenoption


      -sPAPERSIZE=a4



 7.1.4.  dvips

 Konfigurationsdateien: ~/.dvipsrc und /usr/lib/texmf/dvips/config.ps



      % Paper size information.
      %
      % If your default is a4 uncomment the following definition
      % and comment out the letterSize definition.
      %
      @ a4size 210mm 297mm
      @+ %%PaperSize: a4



 7.1.5.  ImageMagick

 Dieses Grafikpaket enth�lt ein Programm zur Konvertierung beliebiger
 Grafikformate. Die Kommandozeilenoption


      -page A4



 erzwingt das Seitenformat A4.


 7.2.  Konvertierung von DOS- und Mac-Texten nach Linux

 Die Textformate von DOS, MACs und UNIX unterscheiden sich in zwei
 Punkten:

 �  Codierung der Sonderzeichen (z.B. Umlaute)

 �  Markierung des Zeilenendes


 7.2.1.  Die Zeilenenden

 Das Ende einer Textzeile wird wie folgt markiert:



      Linux:    LF ("linefeed" = Zeilenvorschub, "^J", Ascii 10)
      DOS:   CR LF
      Mac:   CR    ("carriage return" = Wagenvorlauf, "^M", Ascii 13)



 Die Programme fromdos, todos und frommac, tomac wandeln ausschlie�lich
 die Zeilenenden um, die Zeichen selbst werden nicht angepa�t.
 Gleiches gilt f�r die Optionen `conv=auto', bzw. `conv=text' des
 mount-Kommandos bzgl. des MS-DOS Dateisystems.


 7.2.2.  Die Zeichens�tze

 Die Zeichens�tze setzen sich wie folgt zusammen:



      Linux: ISO-LATIN1
      DOS:   IBMPC Charactersets CP 437, CP 850, ...
      Mac:   Mac-Eigengebr�u



 Der erste Teil aller dieser Zeichens�tze ist der ASCII-Zeichensatz, so
 da� man Texte ohne Umlaute usw. nicht zu konvertieren braucht. Um
 sowohl Zeilenenden, als auch die Sonderzeichen zu konvertieren, kann
 man das Programm recode benutzen:



      recode  -d ibmpc:lat1    hausarb.tex



 wandelt die DOS-Datei `hausarb.tex' in das Format ISO-Latin-1 um.
 Durch die Definition von Aliasen kann man sich das Leben etwas
 einfacher machen:



 alias unix2dos='recode lat1:ibmpc'
 alias dos2unix='recode ibmpc:lat1'
 alias unix2mac='recode lat1:mac'
 alias mac2unix='recode mac:lat1'



 Achtung: diese aliase sind in shell-Skripten nicht verf�gbar.

 GNU recode ist von jedem GNU-mirror erh�ltlich, also z.B. von

      <ftp://ftp.uni-koeln.de/packages/gnu/recode-3.4.tar.gz>



 7.3.  Drucken


 Der
    Treppenstufen
                 -Effekt
                        (engl. staircase)
                                         r�hrt
                                               von
                                                  den
                                                     oben
 beschriebenen
              Unterschieden
                           im
                             Textformat
                                       her.



 Die meisten Drucker besitzen ein kleines M�use-Klavier, an dem man den
 Drucker vom DOS-Textformat auf das Unix-Textformat umstellen kann.  In
 der Regel wird damit auch automatisch auf die Betriebsart ISO-latin1
 geschaltet, so da� auch Umlaute usw. gedruckt werden.

 Weitere Informationen findet man im Linux Printing-HOWTO.



 7.4.  PostScript

 Fehlen in einem gedruckten PostScript-Dokument die Umlaute ganz oder
 werden diese verst�mmelt gedruckt, so liegt das nicht am Drucker oder
 am `ghostscript' (konvertiert PostScript f�r den Drucker), sondern an
 der Software: das PostScript wurde nicht korrekt erzeugt.

 Besonders geschickt ist Word: es beginnt eine PostScript-Datei mit
 <Strg d>, dem Zeichen f�r das Ende einer Datei (unter Linux). Das
 f�llt ebenfalls in die Kategorie "kaputtes PostScript" (wird aber
 mittlerweile von den meisten Druckerfiltern abgefangen).



 8.  Programmierung



 8.1.  National Language Support (NLS)

 F�r Programmierer unbedingt zu empfehlen ist das Paket `GNU gettext'.
 Es stellt eine Bibliothek zur Verf�gung, die den Programmen zur
 Laufzeit den Zugriff auf l�nderspezifische Informationen erlaubt.

 Welche Schritte im Einzelnen erforderlich sind, um ein Programm zu
 internationalisieren, erl�utert das Manual zu `gettext' (derzeit noch
 `draft'-Stadium).

 `GNU sharutils' ab der Version 4.2 ist ein beispielhaft
 internationalisiertes Programm-Paket.


 8.2.  �bersetzung von GNU-Programmen

 Wer bei der �bersetzung von GNU-Programmen mithelfen will, sollte den
 Email-Verteiler [email protected] abonnieren. Dahinter steht eine majordomo-
 mailingliste (sprich: [email protected] nimmt die subscribe-Befehle
 entgegen)


 8.3.  ncurses

 Diese C-Bibliothek zur Bildschirmsteuerung ist seit Version 1.8.2 in
 der Lage, mit 8-bit Zeichen umzugehen. �ltere Versionen sollten nicht
 verwendet werden.


 8.4.  Erzeugung von PostScript

 Die auszugebenden Texte k�nnen Umlaute enthalten, wenn vorher folgende
 Funktion aufgerufen wurde:



      %
      % change encoding to ISO8859-1  -  [email protected]
      %
      % <fontname> ISOfindfont => <font>
      %
      /ISOfindfont {
          dup 100 string cvs (ISO-) exch concatstrings cvn exch
          findfont dup maxlength dict begin
              { 1 index /FID ne {def}{pop pop} ifelse } forall
              /Encoding ISOLatin1Encoding def
              currentdict
          end definefont
      } def



 9.  Anhang


 9.1.  Erkl�rende �bersetzung einiger technischer Begriffe


 Ohne ein gewisses Ma� an Englisch-Kenntnissen wird man an Linux nicht
 viel Freude haben, da sowohl die Dokumentation, als auch die Men�s und
 Hilfe-Funktionen der Programme vornehmlich in Englisch geschrieben
 sind.
 Dieser Abschnitt soll das Verst�ndnis englischen Orginal-Dokumentation
 erleichtern, indem der technische Zusammenhang der Vokabeln erl�utert
 wird (wenn n�tig).

 Im Internet gibt es noch einige interaktive W�rterb�cher, z.B.  unter
 der URL:


      <http://www.chemie.fu-berlin.de/glossar/glossar.html>



 ENGLISH            DEUTSCH
 ---------------------------------------------------------------------------
 abort            Programm oder Verbindung abbrechen
 argument         Parameter (Einstellung), der einem Programm �bergeben
                    wird
 bracket          eckige Klammer
 character        Zeichen
 comment          Kommentar
 device           Ger�t; der Zugriff auf Ger�te erfolgt unter Linux
                    fast ausschlie�lich �ber Dateien, die sogennanten
                    Ger�tedateien im Verzeichnis `/dev'; meist bezieht
                    sich <em/device/ auf eine dieser Dateien
 directory        Verzeichnis
 environment      Umgebung; bezieht sich auf die Einstellungen, die
                    einem Programm mit Umgebungsvariablen (enviroment
                    variables) �bergeben wird
 file             Datei
 file descriptor  Dateizugriffsnummer; programminterne Nummer f�r
                    eine offene Datei
 font             Zeichensatz
 host             Maschine, Computer, Rechner (w�rtlich: Gastgeber)
 I/O              Ein-/Ausgabe
 kernel           Betriebssystemkern; der heilige Teil von Linux
 key              Taste
 keyboard         Tastatur
 library          Zusammenfassung von compilierten C-Routinen zu
                    einer Bibliothek, die dann aus jedem anderen
                    Programm heraus benutzt werden kann
 link             Verweis; anstatt eine Datei zu kopieren, kann man
                    auch einen Verweis anlegen; dies spart Platz und
                    erlaubt einige Tricks
 load             laden, Beladung, Ausnutzung; in Zusammenhang mit
                    der Auslastung einer Maschine gebraucht
 lock             Sperre (meist gewollt)
 mount            montieren, zusammensetzen; stets im Zusammenhang
                    mit dem Verzeichnisbaum, der durch das Kommando
                    `mount ...' zusammengesetzt wird
 network          Computernetz(werk)
 news
 OS               Betriebssystem (Operating System)
 overflow         bei einer mathematischen Operation ist ein Ergebnis
                    aufgetreten, da� wegen seiner Gr��e nicht mehr
                    in die daf�r vorgesehene Variable pa�t
 parenthesis      runde Klammer
 path             Pfad, meist als Begriff f�r den kompletten
                    Verzeichnisnamen zu einer Datei gebraucht
 pipe             R�hre, Veranschaulichung der Weiterleitung von Daten
                    von einem zum n�chsten Programm; das sogennante
                    `pipe-symbol' ist das Zeichen | (senkr. Strich)
 press            Dr�cken Sie (die Taste)
 quote            Anf�hrungszeichen oder Zitat
 <!-- quoten = quotes benutzen = zitieren -->
 remote           im Sinne von "die Gegenseite der Verbindung"
 resolve          Ermittlung (Aufl�sung) der numerischen IP-Adresse,
                    die zu einem Maschinennamen geh�rt
 server           Computer, der anderen Computern Dateien oder
                    Dienstleistungen zur Verf�gung stellt
 source           meist Begriff f�r die Programmtexte (Quellcode,
                    Sourcecode) benutzt; "may the source be with you"
                    UTSL: Use the source, Luke.
 space            Leerzeichen
 string           Zeichenkette
 template         Vorlage, Muster, Schablone
 trace            Ablaufverfolgung
 type             Tippen Sie ein
 underflow        Unterlauf, z.B. "der Unterlauf des Rheins" ;-)
                    Im Ernst: Wenn bei einer Floating-Point Berechnung, die Zahl
                    kleiner als das Maschinen-Epsilon wird, wird dies mit dem
                    Underflow-Flag angezeigt.
 wildcard         Joker, meist erf�llt der Stern * diese Funktion,
                    z.B. zur unvollst�ndigen Angabe von Dateinamen