Introduction
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# taz.de -- Egal war gestern: Alle sieben Tage eine Woche Zukunft
> Ab dem 12. November erscheint die neue wochentaz – eine Zeitung für die
> ganze Woche, mit neuer Titelseite und neuem Herzstück.
Von [1][ULRIKE WINKELMANN], [2][BARBARA JUNGE] und [3][KATRIN GOTTSCHALK]
29.10.2022, [4][wochentaz] | Wenige Tage noch, dann wird sich unsere
Redaktion erstmals zu einer Redaktionskonferenz treffen, um ein Wochenblatt
zu planen. Denn die taz, die ihre Erscheinungsweise – also den
Tagesrhythmus – eigentlich im Namen trägt, verwandelt ihre Wochenendausgabe
zu einer Wochenzeitung.
Mit der wochentaz werden wir uns am Kiosk ab dem 12. November selbstbewusst
neben die anderen Wochentitel gesellen und dort um ein Publikum werben, das
uns eine ganze Woche lang lesen mag.
Für die einzelne Redakteurin heißt das, sie muss ihre Themenvorschläge in
den Planungskonferenzen wie einen Ball weit nach vorn werfen – eben mit dem
Anspruch, dass ihre Berichte und Thesen weit über den Tag hinaus tragen.
## „Mehr Utopie wagen“
Wer die taz am wochenende zuletzt in der Hand hatte, weiß natürlich, dass
sie bereits bisher an einem Wochenende kaum zu schaffen war – und außerdem
genügend Stücke enthielt, die weit länger als zwei Tage haltbar waren.
Schon als wir im vergangenen Herbst den [5][Politikteil am Wochenende]
ausbauten, haben wir darauf geachtet, uns vom aktuellen Programm der
werktäglich erscheinenden taz stärker abzuheben.
Doch für die Transformation zur wochentaz haben wir unsere Wochenendausgabe
jetzt noch einmal auseinandergenommen und neu zusammengesetzt, haben ihr
eine neue Titelseite verpasst und ein neues Herzstück gegeben.
In dem [6][Ressort „zukunft“] werden wir Wissenschaft und Forschung,
Technik und soziale Bewegungen daraufhin abklopfen, was sie an Vorschlägen
zur Klimarettung mitbringen, was an Ideen, die die Aussichten auf die
Zukunft verbessern. [7][„Mehr Utopie wagen“], haben wir als Motto für
diesen neuen Zeitungsteil ausgerufen – zwischendurch trug er auch den
Arbeitstitel „Utopie“.
## Konkrete Lösungsvorschläge
Weil wir zwar Visionen pflegen, aber Wirkliches beschreiben wollen, haben
wir uns dann gegen diesen Titel entschieden. „zukunft“, das entspricht
unserer Sehnsucht, dass es angesichts der sich überschlagenden
Krisennachrichten möglich bleiben muss, sich eine gute Zukunft nicht nur
vorzustellen.
Sondern wir wollen ganz konkret darüber schreiben, was heute schon klappt,
was demnächst klappen könnte, womit das Klima einfach auch mal geschont,
der Hunger in der Welt vermindert und der medizinische Fortschritt
begünstigt werden könnte.
Die „fortschritt“-Seite, auf der wir nun ein Jahr lang im hinteren Teil der
Wochenend-Ausgabe unsere Wissenschaftsberichterstattung ausgebaut haben,
wird in der „zukunft“ aufgehen.
## Kulturteil wird gestärkt
Das „Politische Buch“, das bisher mit seinen klugen Rezensionen den
[8][Kultur]-Teil bereicherte, wird künftig dem Politikteil vorn in der
Zeitung eine reflektierende Note geben. Der Kulturteil wird, einer
Wochenzeitung angemessen, gestärkt. Auf einer zusätzlichen Seite für
Rubriken über Film, Kunst, Theater und Musik sollen auch Regionen besser
zur Geltung kommen und ein gewisser Live-Moment hergestellt werden.
Eine weitere Neuerung ist die Wiedereinführung eines Inhaltsverzeichnisses.
Darum zu ringen, machte uns regelrecht Spaß, weil die Debatte über Sinn und
Zweck eines solchen beinahe so alt ist wie die taz selbst. Wenn Sie jetzt
„Aaaaah, endlich, Orientierung!“ rufen, dann haben wir die richtige
Entscheidung getroffen. Wenn Sie denken, „Warum verschwenden die den
schönen Platz; ich sehe doch beim Blättern, was die alles haben“, dann
müssen Sie uns einfach mal verzeihen.
Gespannt sind wir auch auf die Reaktionen auf unseren neuen Titel:
Tatsächlich verschieben wir die [9][taz-Tatze] um ein ganzes Stück. Wer
schon einmal gehört hat, wie sorgsam ein Unternehmen mit seinen
Markenzeichen umgehen sollte, wird ahnen, dass mancher bei uns im Verlag
dabei durch die Zähne gepfiffen hat.
## taz-Journalismus über viele Wege
Wir hatten auch andere Titel mit „Woche“ und „taz“ erwogen, die das Log…
der alten Stelle gelassen hätten. Aber da wir intern längst von wochentaz
redeten, schon weil sich dieser Name am leichtesten spricht, haben wir ihn
dann auch genommen und die Tatze neben das „taz“ gesetzt, also nach rechts.
Langfristig soll die wochentaz die einzige gedruckte Zeitung aus dem
taz-Haus sein. Die taz-Ausgabe von Montag bis Freitag soll in absehbarer
Zeit lediglich noch digital erhältlich – und statt auf Papier auf einem
digitalen Lesegerät genießbar sein.
Insgesamt haben wir dann drei große Ausspielwege für den taz-Journalismus:
Die [10][tägliche taz in der App], die [11][wochentaz] und natürlich die
Website [12][taz.de], auf der unser Angebot den Tag über stetig
aufgefrischt wird.
Dazu kommen die taz-Stimmen und -Diskussionen in den [13][sozialen Medien]
und auf den digitalen und physischen Bühnen, auf denen Sie uns anzutreffen
gewohnt sind: seien es die [14][taz-Talks] oder die [15][Podcasts], die
Veranstaltungen auf dem [16][taz lab] im Frühling oder zuletzt auf der
[17][Buchmesse in Frankfurt.]
## Politisch schwergewichtig
Erst einmal aber [18][drucken wir auch werktags weiter], denn noch sind die
Bedingungen nicht erfüllt, dass wir darauf verzichten mögen oder könnten.
Ein Geheimnis ist es nicht, darum sei es hier noch einmal erwähnt:
Natürlich müssen wir auch noch mehr [19][zahlende Leserinnen und Leser] der
Zukunftsprodukte finden, damit wir uns den werktäglichen Umstieg auch
leisten können.
Die wochentaz ist das erste Glanzstück, das wir auf diesem Weg vorweisen
wollen: ein Stück Journalismus, das politisch schwergewichtig ist, aber
relevante Themen auch leicht erzählen kann, das die großen Krisen, die uns
alle derzeit in Atem halten, analytisch ungeschönt ausleuchtet, aber einen
hoffnungsfrohen Blick in die Zukunft wirft.
Eine Wochenzeitung eben, wie nur die taz sie entwerfen und füllen kann. Sie
soll auf den WG-Tischen dieser Republik herumliegen. Sie soll
Wegbegleiterin bei langen Zugreisen sein. Sie soll eine Woche lang taz
sein. taz ist Zukunft.
Ulrike Winkelmann führt zusammen mit Co-Chefredakteurin Barbara Junge und
der stv. Chefredakteurin Katrin Gottschalk die Chefinnenredaktion der taz.
28 Oct 2022
## LINKS
[1] /Ulrike-Winkelmann/!a41/
[2] /Barbara-Junge/!a34179/
[3] /Katrin-Gottschalk/!a249/
[4] /!p5386/
[5] https://blogs.taz.de/taz-baut-um/recherche-analyse-meinung-die-neue-taz-am-…
[6] https://youtu.be/uR4VGejDNp8
[7] https://blogs.taz.de/hausblog/mehr-utopie-wagen/
[8] /Kultur/!p4639/
[9] https://blogs.taz.de/hausblog/logo-warum-hat-die-taz-die-gleiche-tatze-wie-…
[10] /Abo/App/!p4791/
[11] /!p5386/
[12] /
[13] /Geschaeftsfuehrerinnen-Analyse/!vn5870096
[14] /!p5298/
[15] /!p5334/
[16] /lab/!p4905/
[17] /!p5379/
[18] /Ueber-die-taz-der-Zukunft/!vn5812852
[19] /!p4697/
## AUTOREN
Ulrike Winkelmann
Barbara Junge
Katrin Gottschalk
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