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# taz.de -- Opern sollen gemeinsam basteln
> Die Bühnenwerkstätten der drei Opern sollen zentralisiert werden. So
> könnten mehrere Millionen Euro gespart werden
Endlich einmal eine gute Nachricht von den Berliner Opern: Wenn alles nach
Plan läuft, werden die Bühnenwerkstätten aller drei Häuser bis 2009 in
einem zentralen Gebäude residieren und so Personal- und Gebäudekosten in
Millionenhöhe einsparen. Bühnenservice-Geschäftsführer Stefan Rosinski
präsentierte gestern ein entsprechendes Werkstättenkonzept im
Unterausschuss Theater des Abgeordnetenhauses.
Der Masterplan zur Zentralisierung der künstlerischen Werkstätten wurde
lange erwartet. Er gilt als Herzstück der Opernreform, die Aufgabe der 2004
gegründeten Opernstiftung ist. Abgeordnete von Opposition und Regierung
lobten den Entwurf einhellig. Alice Ströver, kulturpolitische Sprecherin
der Grünen, bezeichnete das Werkstättenkonzept als „fundiert und gelungen�…
Sibylle Meister (FDP) sprach von einem „großen Schritt in die richtige
Richtung“.
Künftig sollen die Kulissen für alle drei Bühnen in einer zentralen
Werkstatt gebaut werden. Die soll in der ehemaligen Druckerei des Neuen
Deutschland am Franz-Mehring-Platz entstehen, die im Besitz der
Deutsche-Bahn-Tochter Aurelis ist. Bis 2009 könnten die Hallen laut
Rosinksi bezugsfertig sein. Konkrete Kaufverhandlungen sowie eine
Finanzierung stünden aber noch aus.
Momentan unterhalten die drei Opernhäuser separate Werkstätten im ganzen
Stadtgebiet. Die sanierungsbedürftigen Gebäude an der Chausseestraße und an
der Zehdenicker Straße sollen aufgegeben werden. Der erwartete
Verkaufserlös von 5 bis 12 Millionen Euro soll in den neuen Standort
Franz-Mehring-Platz investiert werden.
Trotzdem, so dämpfte Stefan Rosinski die Euphorie der Abgeordneten,
erfordere der geplante Umbau einen zusätzlicher Finanzierungsbedarf von 5
Millionen Euro. Aus den Mitteln der Opernstiftung, die bis 2009 massive
Etatkürzungen verkraften muss, wird diese Lücke nicht zu füllen sein. Der
Werkstättenbeauftragte warnte davor, sein Zentralisierungskonzept als
Allheilmittel für die desolate Finanzsituation der Opernhäuser zu
betrachten. Er betonte, dass die ursprünglich vorgesehenen Einsparungen von
3,2 Millionen Euro unrealistisch seien; er rechne mit höchstens 2,5
Millionen Euro. Auch Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei) zeigte sich
nur vorsichtig optimistisch: Das Werkstättenkonzept sei nur ein
Anhaltspunkt. Eine Neujustierung des gesamten Opernstrukturkonzepts bleibe
unverzichtbar. Nina Apin
20 Jun 2006
## AUTOREN
Nina Apin
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