| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukrainekrieg +++: Selenski lädt nach Kiew ein | |
| > Selenski hat in einer Videobotschaft Scholz und Steinmeier nach Kiew | |
| > eingeladen. Russland gestattet die Einfuhr von Produkten ohne Zustimmung | |
| > der Rechte-Inhaber. | |
| Bild: Grabstätte in Butscha: nach dem Abzug der russischen Armee wurde das Mas… | |
| ## Selenski lädt Scholz und Steinmeier am 9. Mai nach Kiew ein | |
| Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat Bundeskanzler Olaf Scholz | |
| und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für den 9. Mai zu einem Besuch | |
| in Kiew eingeladen. Während einer Veranstaltung der Londoner Denkfabrik | |
| Chatham House sagte Selenskyj am Freitag, er habe mit Steinmeier gesprochen | |
| und eine Einladung an ihn und Scholz ausgesprochen. Am 9. Mai, dem | |
| kommenden Montag, feiert Russland den Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten | |
| Weltkrieg. | |
| Scholz könne einen starken politischen Schritt unternehmen und am 9. Mai | |
| nach Kiew kommen, sagte Selenskyj. Der Bundeskanzler ist bisher noch nicht | |
| zu einem Solidaritätsbesuch in die Ukraine gereist. | |
| Westliche Vertreter vermuten, der russische Präsident Wladimir Putin könnte | |
| den Tag des Sieges nutzen, um entweder einen Sieg im Ukraine-Krieg | |
| auszurufen oder den Konflikt noch weiter zu eskalieren. Die Ukraine hatte | |
| Mitte April einen Besuch von Bundespräsident Steinmeier abgelehnt und ihm | |
| eine prorussische Politik in ƒder Vergangenheit vorgeworfen. Darauf sagte | |
| Scholz, er wolle vorerst nicht in die Ukraine reisen. Es war nicht bekannt, | |
| ob Scholz und Steinmeier die Einladung annehmen würden. (afp) | |
| ## Bärbel Bas will in Kiew Wolodimir Selenski treffen | |
| Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wird bei ihrem Besuch in Kiew an diesem | |
| Sonntag möglicherweise auch den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski | |
| treffen. Es seien verschiedene Gespräche geplant, sagte sie im Interview | |
| der Woche des SWR. „Und nach jetzigem Stand treffe ich möglicherweise auch | |
| dem Präsidenten Selenskyj. Das steht aber alles noch nicht fest. Das ist | |
| auch immer die Frage, wie die Sicherheitslage sein wird.“ | |
| Bas reist auf Einladung des ukrainischen Parlamentspräsidenten Ruslan | |
| Stefantschuk zum 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa | |
| in die ukrainische Hauptstadt. Es gehe darum, der Toten des Weltkriegs zu | |
| gedenken – „aller Opfer übrigens“, wie Bas dem SWR sagte. „Und natürl… | |
| ist auch mein Wunsch, dass wir die Parallelen dieses Krieges von damals ins | |
| Heute ziehen, also dass Krieg nur Verlierer kennt und dass wir zu einer | |
| Waffenruhe kommen müssen und die Eskalation vermeiden.“ | |
| Die Bundestagspräsidentin will nach eigenen Angaben auch auf die große | |
| Hilfsbereitschaft Deutschlands hinweisen. „Wir machen ja sehr viel auch in | |
| der humanitären Hilfe. Deutschland nimmt viele Flüchtlinge auf, das will | |
| ich noch mal wiedergeben. Und natürlich werde ich auch Wünsche der Ukraine | |
| mit nach Deutschland nehmen, die sicherlich da sind.“ Ein anderes Thema | |
| werde der von der Ukraine angestrebte EU-Beitritt sein. | |
| Die Reise werde schon seit Anfang April geplant, sagte Bas weiter. Sie | |
| erfolge in enger Abstimmung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und | |
| mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). | |
| Auf die Frage, ob sie keine Angst habe, antwortete die SPD-Politikerin: | |
| „Doch ein bisschen schon, das will ich gar nicht verhehlen. Das ist eine | |
| Reise, wo man nie weiß, ob man ankommt oder auch wieder zurückkommt.“ Sie | |
| hoffe aber, dass alles sicher sei. „Bisher sind alle, die mal dort waren, | |
| auch sicher wieder zurückgekommen. Und da denke ich jetzt mal positiv.“ | |
| (dpa) | |
| ## 41 Ukrainer bei Gefangenenaustausch mit Russland freigelassen | |
| Russland hat nach ukrainischen Angaben im Rahmen eines weiteren | |
| Gefangenenaustauschs 41 Menschen freigelassen, darunter elf Frauen. 28 | |
| Soldaten und 13 Zivilisten seien freigekommen, teilte die ukrainische | |
| Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Freitag im Messengerdienst | |
| Telegram mit. Unter den Freigelassenen sei auch ein ukrainisch-orthodoxer | |
| Geistlicher. | |
| Zur Zahl der an Russland übergebenen Gefangenen machte Wereschtschuk keine | |
| Angaben. Seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar | |
| haben Kiew und Moskau mehrere Gefangenenaustausche vorgenommen. Vor einer | |
| Woche waren bei einem Gefangenenaustausch 14 Ukrainer freigelassen worden, | |
| darunter eine Schwangere. (afp) | |
| ## Russland erlaubt Einfuhr von Produkten ohne Zustimmung der | |
| Rechte-Inhaber | |
| Russland hat die Einfuhr von Produkten aus rund hundert Warenkategorien | |
| ohne Zustimmung der Rechte-Inhaber erlaubt, um die wegen der | |
| Ukraine-Offensive verhängten Sanktionen zu umgehen. Auf der am Freitag vom | |
| Industrie- und Handelsministerium veröffentlichten Liste stehen unter | |
| anderem Smartphones von Apple und Samsung, große Automarken, Spielkonsolen | |
| und Ersatzteile, die in verschiedenen Branchen verwendet werden. Auch | |
| alltägliche Konsumgüter wie Besteck und Kosmetika sind darunter. | |
| „Mit diesem Dokument wird die zivilrechtliche Haftung aufgehoben, wenn die | |
| Produkte von Importeuren unter Umgehung der offiziellen Vertriebswege | |
| eingeführt werden“, erklärte das Ministerium. | |
| Viele der gelisteten Waren werden von Unternehmen hergestellt, die | |
| beschlossen haben, den russischen Markt zu verlassen, nachdem Moskau am 24. | |
| Februar Truppen in die Ukraine entsandt hatte. Andere Güter, wie | |
| beispielsweise Autoteile, dürfen wegen der internationalen Sanktionen gegen | |
| Moskau nicht mehr eingeführt werden. Mit der neuen Regelung will Russland | |
| Engpässe bei Waren vermeiden, die es derzeit nicht selbst herstellen kann. | |
| Das Ministerium betonte, dass die neue Regelung keine „Genehmigung zur | |
| Einfuhr oder zum Vertrieb von Fälschungen“ sei. Präsident Wladimir Putin | |
| hat wiederholt erklärt, die russische Wirtschaft verkrafte die Sanktionen | |
| gut, aber Ökonomen glauben, dass die schlimmsten wirtschaftlichen | |
| Auswirkungen noch bevorstehen. (afp) | |
| ## Ukraine wirft Russland vor, vereinbarte Waffenruhe für Evakuierungen in | |
| Mariupol zu unterbrechen | |
| Die Behörden in Mariupol werfen den russischen Streitkräften vor, eine | |
| Waffenruhe für Evakuierungen aus dem belagerten Stahlwerk Asowstal verletzt | |
| zu haben. Russische Truppen hätten ein Auto beschossen, das an | |
| Evakuierungsmaßnahmen beteiligt gewesen sei, teilt der Stadtrat mit. Dabei | |
| sei ein ukrainischer Kämpfer getötet und sechs weitere verletzt worden. | |
| Russland äußerte sich zunächst nicht dazu. Russland bestreitet, Zivilisten | |
| in der Ukraine anzugreifen. (rtr) | |
| ## Keine Entschuldigung für Lawrows Hitler-Äußerung | |
| Die russische Regierung will nicht bestätigen, dass Präsident Wladimir | |
| Putin sich bei Israel für Äußerungen seines Außenministers Sergej Lawrow | |
| entschuldigt haben soll. Lawrow hatte vor dem Hintergrund der jüdischen | |
| Abstammung des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski behauptet, auch | |
| Adolf Hitler habe jüdische Wurzeln gehabt. Aus Sicht Lawrows ist damit die | |
| von Russland behauptete Befreiung der Ukraine von Nazis widerspruchsfrei. | |
| Nach Darstellung des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett hat | |
| sich Putin für die Bemerkungen Lawrows entschuldigt. (rtr) | |
| ## Russland sieht Polen als Bedrohung | |
| Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow wirft Polen eine feindliche | |
| Rhetorik vor und erklärt, die Regierung in Warschau könne sich zu einer | |
| Quelle der Bedrohung entwickeln. Polen gehört zu den westlichen Ländern, | |
| die sich besonders entschieden für Sanktionen gegen Russland einsetzen. | |
| „Polen ist stolz darauf, auf Putins Liste der unfreundlichen Länder zu | |
| stehen“, hatte die Umweltministerin Anna Moskwa am Montag erklärt. (rtr) | |
| ## Amnesty legt Bericht zu mutmaßlichen russischen Kriegsverbrechen in | |
| Region Kiew vor | |
| Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat am Freitag einen | |
| rund 40-seitigen Bericht über mutmaßliche russische Kriegsverbrechen in der | |
| Ukraine vorgelegt. Unter anderem seien „rechtswidrige Luftangriffe auf | |
| Borodjanka“ sowie „außergerichtliche Hinrichtungen“ in der Region um die | |
| Hauptstadt Kiew dokumentiert worden, teilte Amnesty am Freitag mit. | |
| Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard erklärte, ihre Organisation | |
| unterstütze Angehörige der Opfer in ihren „Forderungen nach Gerechtigkeit�… | |
| Amnesty rufe die ukrainischen Behörden und den Internationalen | |
| Strafgerichtshof in Den Haag dazu auf, „dafür zu sorgen, dass die Beweise | |
| gesichert werden, die eine künftige Verfolgung von Kriegsverbrechen | |
| ermöglichen könnten“. Es sei „von entscheidender Bedeutung, dass alle | |
| Verantwortlichen, auch diejenigen an der Spitze der Befehlskette, vor | |
| Gericht gestellt werden“, betonte Callamard. | |
| In Butscha und weiteren Städten und Dörfern nahe Kiew hat Amnesty | |
| International eigenen Angaben zufolge 22 Fälle rechtswidriger Tötungen | |
| durch russische Streitkräfte dokumentiert. Dabei handle es sich mutmaßlich | |
| „größtenteils um außergerichtliche Hinrichtungen“. Während zwölftägig… | |
| Recherchen vor Ort in der Ukraine hätten Mitarbeiter von Amnesty 45 | |
| Menschen befragt, die „direkte Zeugen“ der Tötungen seien oder „aus erst… | |
| Hand davon wussten“. Zudem habe Amnesty mit 39 Personen gesprochen, die | |
| völkerrechtswidrige Luftangriffe auf Wohngebäude „direkt miterlebt“ oder | |
| „aus erst Hand davon erfahren“ hätten. | |
| Die Städte Borodjanka und Butscha sind zum Synonym für mutmaßliche | |
| Kriegsverbrechen der russischen Streitkräfte in der Ukraine geworden. Die | |
| ukrainische Führung und westliche Staaten werfen Russland unter anderem | |
| vor, dort Massaker an Zivilisten begangen zu haben. Moskau bestreitet | |
| jegliche Verantwortung für die Tötungen. (afp) | |
| ## Russland will laut Außenministerium keine Atomwaffen einsetzen | |
| Russland wird laut dem Außenministerium in Moskau in der Ukraine keine | |
| Atomwaffen einsetzen. Der Einsatz dieser Waffen sei im Rahmen des | |
| speziellen Militäreinsatzes, wie Russland die Invasion offiziell | |
| bezeichnet, nicht vorgesehen, sagt der Sprecher des Ministeriums, Alexej | |
| Saizew. Die USA hatten angesichts der ausbleibenden Erfolge der russischen | |
| Armee gewarnt, Russland könnte taktische Atomwaffen einsetzen. (rtr) | |
| ## EU-Kommission will Übergangsfrist für Ölembargo gegen Russland anpassen | |
| Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell kündigt an, ein außerordentliches | |
| Treffen der EU-Außenminister einzuberufen, sollte es bis zum Wochenende | |
| keine Verständigung auf das geplante Embargo gegen russisches Öl geben. Es | |
| müsse schnell eine Einigung gefunden werden, sagt Borrell. Er gehe fest | |
| davon aus, dass dies erreicht werden könne, obwohl nicht alle EU-Mitglieder | |
| in derselben Lage seien. | |
| Die EU-Kommission will einem Diplomaten zufolge die Übergansfrist eines | |
| russischen Ölembargos für Ungarn und die Slowakei bis Ende 2024 verlängern. | |
| Für Tschechien soll die Frist bis Mitte 2024 gelten, es sei denn, die | |
| Transalpine-Pipeline wäre früher fertiggestellt, heißt es weiter. Die | |
| Ausnahmeregelungen sollen grundsätzlich nur für Pipeline-Öl gelten, sagt | |
| der Diplomat weiter. (rtr) | |
| ## Munitionsdepot in Kramatorsk zerstört | |
| Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in | |
| Moskau ein großes Munitionsdepot in Kramatorsk im Osten der Ukraine mit | |
| Raketenangriffen zerstört, wie die Nachrichtenagentur Tass meldet. Zudem | |
| seien zwei ukrainische Kampfflugzeuge, eine Su-25 und eine Mig-29, | |
| abgeschossen worden. (rtr) | |
| ## Orban attackiert Öl-Sanktionsplan der EU | |
| Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban lehnt den Vorschlag der | |
| EU-Kommission für Sanktionen auf Erdöl-Importe aus Russland vehement ab. | |
| „Er kommt einer Atombombe gleich, die auf die ungarische Wirtschaft | |
| abgeworfen wird“, sagte der rechtsnationale Politiker am Freitag im | |
| staatlichen Rundfunk. Sein Land könne die russischen Ölimporte auch nicht | |
| in der 20-monatigen Frist ersetzen, die der Vorschlag explizit für Ungarn | |
| vorsieht. | |
| „Für die Umstellung (auf Öl ohne russische Importe) brauchen wir nach | |
| unseren eigenen Berechnungen fünf Jahre, ein Aufschub von einem oder | |
| anderthalb Jahren bringt nichts“, führte Orban weiter aus. Der Vorschlag | |
| der Kommission würde nicht nur dazu führen, dass Energie in Ungarn teurer | |
| würde, sondern dass es für das Land gar keine Energieträger mehr geben | |
| werde. „Deshalb sage ich: Zurück an den Absender damit!“ | |
| Orban regiert seit 2010 in Ungarn. Im Vormonat gewann seine Fidesz-Partei | |
| die Parlamentswahl, was ihm die vierte Ministerpräsidentschaft in Folge | |
| brachte. Unter seiner Herrschaft hat sich das Land stark an Russland | |
| angenähert. Die bisherigen Sanktionspakete der EU, die diese als Reaktion | |
| auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erlassen hatte, trug | |
| Budapest allerdings mit. | |
| „Doch schon damals sagten wir, dass es eine rote Linie gibt, die nicht | |
| überschritten werden darf. Das ist der Energiesektor“, sagte Orban in dem | |
| Rundfunk-Interview. Ob gewollt oder ungewollt habe die EU-Kommission mit | |
| ihrem Ölembargo-Plan „die (in dieser Situation) entstandene Einheit Europas | |
| angegriffen“. | |
| Die EU-Kommission hatte am Mittwoch den Entwurf eines Sanktionspakets | |
| vorgestellt, das die weitgehende Einstellung der russischen Öllieferungen | |
| in die EU bis Anfang nächsten Jahres vorsieht. Der Vorschlag beinhaltet | |
| eine Ausnahmeregelung für Ungarn und die Slowakei, aber auch andere | |
| Mitgliedsländer meldeten inzwischen Vorbehalte an. Der Vorschlag kann nur | |
| einstimmig beschlossen werden. (dpa) | |
| ## Deutschland liefert Panzerhaubitzen an Ukraine | |
| Deutschland will sieben Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine abgeben. Das | |
| kündigte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Freitag | |
| nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums während ihres Besuchs in | |
| der Slowakei an. Lambrecht bestätigte damit entsprechende Presseberichte. | |
| Den Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge handelt es sich nicht um | |
| Geschütze, die derzeit in der Bundeswehr der aktiven Truppe zur Verfügung | |
| stehen, sondern aus einem Materialpool der Heeresinstandsetzung. Sie sollen | |
| eine bereits angekündigte Lieferung der Niederlande von fünf | |
| Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine ergänzen. | |
| Einen genauen Termin für die Lieferungen aus Deutschland nannte das | |
| Ministerium zunächst nicht. Ukrainische Militärangehörige sollen | |
| voraussichtlich ab der kommenden Woche in Deutschland an den Haubitzen | |
| ausgebildet werden. | |
| Die „Bild“-Zeitung hatte am Donnerstag berichtet, die in der Instandsetzung | |
| befindlichen deutschen Haubitzen sollten bis Ende Juni einsatzbereit sein. | |
| Die Bundeswehr verfügt demnach über insgesamt rund 100 Haubitzen 2000, von | |
| denen allerdings nur 40 derzeit einsatzbereit seien. (dpa/afp) | |
| ## 500 Menschen aus Mariupol evakuiert | |
| Die Evakuierung von Zivilisten aus der Hafenstadt Mariupol hält nach Worten | |
| des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski an. 500 Menschen seien ihm | |
| zufolge evakuiert worden. Man werde alles unternehmen, um eine Lösung zu | |
| finden und die eingekesselten Soldaten dort zu retten. (afp/rtr) | |
| ## Melnyk lehnt Entschuldigung ab | |
| Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, lehnt eine | |
| Entschuldigung wegen seiner umstrittenen Äußerungen gegenüber Bundeskanzler | |
| Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ab. „Es geht nicht | |
| darum, dass man sich entschuldigt, sondern es geht darum, dass eine | |
| richtige Politik in diesen Tagen gemacht wird“, sagt er im Deutschlandfunk. | |
| Melnyk hatte Scholz als beleidigte Leberwurst bezeichnet, nachdem dieser | |
| wegen des Umgangs mit dem Bundespräsidenten zunächst eine Kiew-Reise | |
| abgelehnt hatte. Steinmeier hatte der Diplomat wegen seiner früheren | |
| Russland-Politik massiv kritisiert. (rtr) | |
| ## Russische Truppen setzen Angriff auf Asowstal fort | |
| Russische Truppen haben nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes | |
| den zweiten Tag in Folge ihren Bodenangriff auf das Stahlwerk Asowstal in | |
| Mariupol fortgesetzt. In dem Werk harren nach ukrainischen Angaben nach wie | |
| vor Zivilisten und Soldaten aus. (rtr) | |
| ## Ratingagentur stuft Belarus weiter ab | |
| Die Ratingagentur S&P drückt ihre Bewertung für die Kreditwürdigkeit | |
| von Belarus noch tiefer in den Ramsch-Bereich. Die Bonitätsnote für die | |
| langfristigen Fremdwährungsanleihen werde auf „CC“ von zuvor „CCC“ bei | |
| weiterhin negativem Ausblick zurückgenommen, teilte S&P mit. Es bestehe | |
| die Gefahr, dass die Papiere nicht bedient würden. Eine weitere | |
| Herabstufung auf „SD“ (Selective Default/teilweiser Zahlungsausfall) in den | |
| nächsten Monaten sei möglich. Das Land ist von Sanktionen des Westens im | |
| Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine betroffen. (rtr) | |
| ## Gespräch zwischen Selenski und Steinmeier stand vor dem Besuch von Merz | |
| in Kiew fest | |
| Das Gespräch von Ukraines Präsident [1][Wolodimir Selenski mit | |
| Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier] stand offenbar bereits vor dem | |
| Besuch von CDU-Chef Friedrich Merz in Kiew fest. Die Anfrage dafür sei | |
| bereits am Dienstagmorgen eingegangen. Das Präsidialamt hatte am Donnerstag | |
| bestätigt, dass beide Präsidenten miteinander telefoniert haben. (rtr) | |
| ## Hitler-Äußerung von Außenminister Lawrow | |
| Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach israelischer | |
| Darstellung für die umstrittene Hitler-Bemerkung seines Außenministers | |
| Sergej Lawrow entschuldigt. Dies sei bei einem Telefonat geschehen, erklärt | |
| Ministerpräsidenten Naftali Bennett. Er habe die Entschuldigung angenommen. | |
| Eine russische Mitteilung zu dem Gespräch erwähnt den Streit nicht, eine | |
| Stellungnahme von Lawrow selbst liegt nicht vor. Er behauptete Anfang des | |
| Monats, Adolf Hitler habe jüdische Wurzeln gehabt und löste damit | |
| international Empörung aus. Die israelische Regierung regierte mit scharfer | |
| Kritik, bestellte den russischen Botschafter ein und verlangte eine | |
| Entschuldigung. (rtr) | |
| [2][Hier lesen Sie] die Nachrichten vom Donnerstag, 5. Mai. | |
| 6 May 2022 | |
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| [1] /Bundespraesident-nach-Kiew-eingeladen/!5849092 | |
| [2] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!5852944 | |
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