| # taz.de -- Anwohnerparken wohl bald teurer: Die CDU lässt Geld auf der Straß… | |
| > Die Gebühren fürs Anwohnerparken sind viel zu niedrig, sagt die | |
| > Opposition. Nun fordert sogar der Regierende Bürgermeister eine zügige | |
| > Preiserhöhung. | |
| Bild: In der Wichertstraße in Berlin-Prenzlauer Berg: Da wird es wohl bald teu… | |
| dpa/taz | Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner will die Gebühren | |
| für das Anwohnerparken bald erhöhen. Genau das hatten in der Vergangenheit | |
| verschiedene Verbände und Oppositionspolitiker:innen immer wieder | |
| gefordert. Nun hat auch Wegner endlich ein Einsehen: „Wir haben bei den | |
| Gebühren für das Anwohnerparken die Möglichkeit, [1][die Einnahmesituation | |
| für Berlin] deutlich zu verbessern. Ich möchte, dass wir jetzt schnell zu | |
| einer angemessenen Erhöhung der Gebühren für das Anwohnerparken kommen“, | |
| sagte der CDU-Politiker dem Tagesspiegel. | |
| Demnach soll die Entscheidung dazu in den kommenden Wochen fallen, wenn die | |
| Einigung für den Doppelhaushalt 2026/2027 ansteht. Er sei im Gespräch mit | |
| Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) und der CDU-Fraktion, berichtete Wegner | |
| weiter. Wie hoch die Anwohnerparkgebühren konkret ausfallen sollen, ließ er | |
| dabei offen. Derzeit kostet der Parkausweis für Anwohnerinnen und Anwohner | |
| in Berlin lediglich 10,20 Euro pro Jahr. Das deckt nicht einmal ansatzweise | |
| wenigstens die Verwaltungskosten für die Ausstellung des Ausweises. | |
| Die Berliner Grünen haben sich in der Debatte um die Anwohnerparkgebühren | |
| wiederholt zu Wort gemeldet. Oda Hassepaß und Antje Kapek, | |
| verkehrspolitische Sprecherinnen, kommentieren die neue Entwicklung in | |
| einem Statement so: „Die CDU macht das Verkehrssystem kaputt – U-Bahn-Wagen | |
| veralten, Busse stecken im Stau, Radwege werden gestoppt. Zudem weigert | |
| sich die CDU, die längst überfälligen Anwohnerparkgebühren zu erhöhen. | |
| Damit lässt sie Geld buchstäblich auf der Straße liegen.“ | |
| Schon heute würden die Gebühren nicht einmal die Verwaltungskosten decken, | |
| schreiben sie: „Berlin zahlt also drauf, statt Einnahmen zu erzielen. Kann | |
| sich Berlin so eine CDU noch leisten?“ Das viel beschworene „Gesamtkonzept�… | |
| der CDU wäre in Wahrheit ein Verhinderungskonzept: große Worte, keine | |
| Taten. Es diene nur dazu, Notwendiges zu blockieren – wie schon bei | |
| Radwegen, Schulwegsicherheit und Tramprojekten. „Dabei liegt auf der Hand, | |
| was zu tun ist: Gebühren anpassen, Straßenraum gerecht bepreisen und die | |
| Stadt endlich entlasten.“ | |
| Verkehrssenatorin Bonde hatte ein Gesamtkonzept für das Anwohnerparken | |
| angekündigt, es geht also nicht nur um eine Preiserhöhung. Wegner geht das | |
| nicht schnell genug: „Wir brauchen beim Anwohnerparken eine schnellere | |
| Lösung.“ Ein Gesamtkonzept sei „sinnvoll“, nur müsse es endlich vorange… | |
| „Ich wünsche mir, dass wir in dieser Koalition noch ein Gesamtkonzept für | |
| das Parken beschließen.“ Klappe das nicht, wolle er zunächst nur den Preis | |
| für das Anwohnerparken erhöhen. | |
| 10 Nov 2025 | |
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