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Bild: Wieso nicht einfach sieben Tage und Nächte die Woche arbeiten, fragte si…
Der Science-Fiction-Autor Hugo Gernsback wollte im Jahr 1923 der
Büromüdigkeit an den Kragen – und den Schlaf dafür gleich ganz abschaffen!
Er hielt ihn für eine lästige Angewohnheit unserer Vorfahren. Bevor es
elektrisches Licht gab, hätten sie einfach nichts Besseres zu tun gehabt
und daher geschlafen. „Hätte die Sonne ständig auf die Erde geschienen“, …
seine Theorie, „wüssten wir heute wahrscheinlich nicht, was Schlaf ist.“
Mit Hugo Gernbacks Idee eines elektrischen „Sleep-Eliminator“, also einem
„Schlaf-Beseitiger“, sei es möglich, einen ganzen Monat am Stück
durchzuarbeiten. Dazu wirbelt eine elektrisch geladene Spirale, die den
Workaholic umgibt, Strom in die Büroluft und stimuliert so träge gewordene
Nervenzellen. Weitere Methoden für den Insomnia-Wahnsinn: Sauerstofftanks
zum Aufputschen sowie ein gelegentlicher elektrischer Schlag über den
Schreibtischstuhl.
Inzwischen weiß die Wissenschaft: Wir arbeiten dann besonders produktiv,
wenn wir ausreichend Schlaf bekommen. Vielleicht würde Gernsback heute
deshalb ein Gerät entwickeln, das uns in Zeiten von Krieg, Krise und
dauerflackerndem Handybildschirm zur Abwechslung mal wieder ruhig schlafen
lässt? Seine Erfindung würde sich in die Kommerzialisierung der
Schlaflosigkeit einreihen, zwischen Melatonin-Drops, Schlaftracking-Uhren
und Meditations-Apps. Die müde Autorin würde ihn ausprobieren, so einen
Schlaf-Maximierer.Lea Fiehler
21 Jun 2025
## AUTOREN
Lea Fiehler
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