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# taz.de -- Führungskampf in der CDU: Mit harten Bandagen
> Bei der CDU wird um Mandate gekämpft. Ein Großteil der Führungsschicht
> wird auf dem Parteitag am Samstag entsorgt. Das Trio der
> Schulreformgegner formiert sich.
Bild: Sichere Kandidaten: Noch-Bürgermeister Christoph Ahlhaus (r.) und Frakti…
Bei der CDU ist kein Platz mehr für Wissenschaftssenatorin Herlind
Gundelach. Für ihren Staatsrat Bernd Reinert, zuvor Fraktionsvorsitzender
in der Bürgerschaft, auch nicht. Für Kultursenator Reinhard Stuth und den
blassen Europa-Staatsrat Carsten Lüdemann ohnehin nicht. Auch Ex-Senatorin
Alexandra Dinges-Dierig, seit drei Jahren parlamentarische Hinterbänklerin,
hat keine Zukunft mehr, wenn am Samstag auf dem Parteitag im Hotel Grand
Elysée die Landesliste für die Bürgerschaftswahl aufgestellt wird.
Parlamentspräsident Lutz Mohaupt tritt erst gar nicht mehr an, sein
Vorgänger Berndt Röder, der im Februar wegen seiner Glatteis-Affäre aus Amt
und Würden scheiden musste, wird gänzlich aus dem Rathaus gejagt. Selbst
Heino Vahldieck, erst im August vom Verfassungsschutzchef zum Innensenator
befördert, ist auf Rang 31 chancenlos.
Denn bei Hamburgs Christenunion wird mit harten Bandagen um Mandate
gekämpft. 56 Abgeordnete hat sie noch im Parlament, mit kaum mehr als 30
kann sie nach aktuellen Umfragen bei der Neuwahl am 20. Februar rechnen.
Von den 31 Direktmandaten in den Wahlkreisen 2008 dürften ihr rund die
Hälfte verbleiben, über die Landesliste dürften noch mal genau so viele ins
Parlament rücken.
Unstrittig sind Bürgermeister Christoph Ahlhaus und Parteichef Frank Schira
als Nummer 1 und 2. So sieht es die Vorschlagsliste vor, die vom
Wahlausschuss der Parteiführung aufgestellt wurde. Auch Sozialsenator
Dietrich Wersich, auf Platz 10 nominiert, sollte gelassen in die Zukunft
blicken können.
An Walter Scheuerl, auf Platz 5 vorgeschlagen, entzünden sich Debatten.
Längst nicht alle ChristdemokratInnen sind einverstanden, dass der
parteilose Rechtsanwalt für seinen Kampf gegen die schwarz-grüne
Schulreform und seine Gegnerschaft zu Ole von Beust mit einem sicheren
Mandat belohnt wird.
Dennoch wird er vermutlich gewählt werden. In der Bürgerschaft würde er mit
den CDU-internen Primarschulgegnern Karin Prien und Robert Heinemann, die
ihre Direktmandate in Altona und Blankenese so gut wie sicher haben - eine
starke Anti-Reform-Troika bilden.
6 Jan 2011
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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