# taz.de -- Neugier und Loyalität: Im Namen der Freundschaft | |
> Die taz wird im Netz mit „Likes“ mehr denn je bedacht – aber wer ist | |
> diese Gemeinde überhaupt? | |
Bild: Papierzeitungsleser im Beschaulichen – auf der Suche nach seiner Commun… | |
Was ist eine Gemeinschaft? Wo beginnt eine Community? Ist eine Community | |
eine Kommune? Oder bedeutet Kommune, dass jeder mit jedem schläft? | |
So steht es im „Duden“: Ge|mein|schaft: | |
1. das Zusammensein, -leben in gegenseitiger Verbundenheit. | |
2. Gruppe von Personen, die durch gemeinsame Anschauungen o. Ä. | |
untereinander verbunden sind. | |
3. Bündnis zusammengeschlossener Staaten, die ein gemeinsames | |
wirtschaftliches und politisches Ziel verfolgen. | |
Und zu Kom|mu|ne: | |
1. (Verwaltungssprache) Gemeinde (Dorf, Stadt o. Ä.) als unterste | |
Verwaltungseinheit. | |
2. Wohngemeinschaft, die bürgerliche Vorstellungen hinsichtlich Eigentum, | |
Leistung, Konkurrenz und Moral ablehnt. | |
Auch erläutert wird: Com|mu|ni|ty: Gemeinschaft, Gruppe von Menschen, die | |
ein gemeinsames Ziel verfolgen, gemeinsame Interessen pflegen, sich | |
gemeinsamen Wertvorstellungen verpflichtet fühlen; Gemeinde (3b) (besonders | |
der Nutzer im Internet). | |
Der taz wohnt der Zauber aller drei Definitionen inne. Wir sind eine | |
Kommune, aber nicht jeder schläft mit jedem. Wir haben unsere eigenen | |
Vorstellungen von Leistung und Konkurrenz, das stimmt. Gleichzeitig haben | |
wir eine große Community, verbinden die meisten taz-LeserInnen doch | |
gemeinsame Wertvorstellungen. Manchmal sind wir auch eine Gemeinschaft, die | |
durch gemeinsame Anschauungen miteinander verbunden ist. | |
Die taz hat viele verschiedene Wegbegleiter, FreundInnen und Unterstützer, | |
die eng und weniger eng mit der Zeitung, dem Haus, dem Projekt taz | |
verbunden sind. Ganz eng sind uns die [1][GenossInnen]. Sie ermöglichen | |
unsere Existenz. 13.542 Menschen haben einen Genossenschaftsanteil | |
gezeichnet und geben uns damit eine finanzielle Grundlage, auf der wir | |
aufbauen können. | |
Ähnlich nah sind uns die Abonnenten und LeserInnen. Täglich wird die | |
gedruckte taz von bis zu 304.000 Menschen gelesen, die Druckauflage liegt | |
bei etwa 58.000. Etwas weiter entfernt, da finanziell nicht eingebunden, | |
sind unsere LeserInnen im Internet. Monatlich besuchen mehr als 4,7 | |
Millionen Nutzer taz.de. Völlig frei und unverbindlich. Wir sind davon | |
überzeugt, dass das so bleiben kann. Dafür haben wir ein deutschlandweit | |
einzigartiges Bezahlsystem eingeführt: [2][taz-zahl-ich]. Jeder User kann | |
freiwillig für die taz-Inhalte bezahlen, das machen aktuell etwa 5.000 pro | |
Monat. Auf taz.de können Artikel kommentiert werden – dieses Angebot nutzen | |
3.500 registrierte [3][NutzerInnen]. | |
Es gibt noch viel mehr Menschen in unserem Kosmos, die uns völlig | |
unverbindlich liken oder followen: Nutzer auf Social-Media-Kanälen. Derzeit | |
folgen uns knapp 160.000 [4][Twitterer], seit 1. April haben wir 100.000 | |
Fans auf [5][Facebook]. Das sind beachtliche Zahlen, doch was sind das für | |
Menschen? Wie viel Liebe steckt in einem „Like“? | |
Dürfen wir diese Menschen zu unserer Community zählen, zur Kommune, zu | |
unserer Gemeinschaft? Und sind diese Nutzer bereit, für unabhängigen | |
Journalismus zu bezahlen? Wie viel Umsatz steckt in einem „Like“? Antworten | |
auf solche Fragen hat momentan niemand. Wir versuchen, all unsere | |
Freundschaften, egal ob nah oder fern, ob feste Beziehung oder lockere | |
Affäre, so gut wie möglich zu pflegen. Ohne Erwartungen – aber mit dem | |
Wunsch, die einzelnen Wesen von unserem Kommune-Gedanken zu überzeugen. | |
Nicola Schwarzmaier | |
14 Apr 2014 | |
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